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Marcus' POV

Ich rieb mir die schmerzenden Fingerknöchel meiner rechten Hand, während ich mit der Linken nach Jessicas Arm griff und sie mit mir mitzog. Ich konnte sie gerade noch rechtzeitig daran hindern, sich bei Kyle zu entschuldigen und mir eine zu scheuern. Trotz der unschönen Umstände war ich stolz auf meine Tat – dieser Kerl hatte jede Tracht Prügel verdient, die man ihm zur Verfügung stellen konnte. Am liebsten würde ich Nathaniel White die Hand schütteln und ihm schon jetzt einen Platz in meiner Anwaltskanzlei anbieten. Einfach nur, weil er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen war. Und weil er ohne zu fragen, einfach zugeschlagen hatte.
„Marcus! Bleib verdammt nochmal stehen und erkläre mir, was das zu bedeuten hatte." 
Oh-oh. Sie ist wütend. 
„Marcus!", wiederholte sie sauer und befreite sich aus meinem Griff. „Nathaniel hatte ihn schon übel zugerichtet. Damit war das Thema vom Tisch. Er wollte sich bei mir entschuldigen, okay?" 
Ich blieb widerwillig stehen und sah mich prüfend um, bevor ich zu einer Antwort ansetzte. 
„Er kann es einfach als einen 'Nachschlag' betrachten, was meinst du? Jetzt sieh mich nicht so an, Jess. Der Typ hat keine bessere Behandlung verdient!" 
Okay, ich musste runterkommen. Diesen Tonfall hasste ich mehr als alles andere, da er mich an meinen Vater erinnerte, an den ich nicht erinnert werden wollte. 
„Ich habe dir das alles nicht erzählt, damit du so etwas tust...Du bist mein Freund, nicht mein großer Bruder..." 
Mehr musste sie gar nicht sagen – Ich verstand auch so, was sie meinte. 
Ich ließ die Schultern hängen und seufzte auf. „Okay, ich verspreche, dass das nie wieder passieren wird. Das sind wahrscheinlich nur die Nerven. Ich..." Ich fuhr mir aufgebracht durch die Haare. „Du hast recht, tut mir leid." 
Sie musterte mich einen Moment lang schweigend, bis sie schließlich wieder nach meinem Arm griff und ihren Kopf an meine Schulter schmiegte. Überrascht von ihrem plötzlichen Sinneswandel setzte mein Herz für einen Moment aus. Mir wurde von innen heraus total warm. 
„Schon gut", flüsterte sie leise. „Irgendwie war das Ganze ja auch ziemlich süß." 
„Süß?" Ich runzelte die Stirn. „Du weißt schon, dass wir Jungs es hassen, wenn man uns als 'süß' bezeichnet?" 
Aus den Augenwinkeln spüre ich, wie ihre schmackhaften Lippen sich zu einem Lächeln formen. 
„Das hasst ihr also? Soll ich lieber sagen, dass es heldenhaft war?" 
„Viel besser", bestätigte ich grinsend und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Komm mit zu mir. Morgen kommt Leah wieder zurück. Bis dahin machen wir uns eine schöne Zeit." 
Ich suchte mit meinen Lippen die Ihren und labte mich an ihrem einzigartigen, süßlichen Geschmack. Diesmal bei vollem Bewusstsein. Ich hörte sie hektisch nach Luft schnappen, bevor sie meine Zärtlichkeit erwiderte. Ein leises Stöhnen bahnte sich den Weg durch meine Kehle, wurde aber von Jessicas Mund gedämpft. Ich konnte kaum klar denken. Mein Puls raste, mein Herz drohte zu zerspringen. Da war es – das Gefühl, nach dem ich mich bei Leah immer gesehnt hatte. 

-

Es dauerte eine ganze Weile bis wir in der Lage waren, uns voneinander zu lösen und wieder zurück zu meinem Haus zu gelangen. Händchen haltend sind wir durch die dunklen, teils sogar düsteren Straßen gelaufen, aber nichts davon machte mich irgendwie nervös – ich war mit dem Menschen zusammen, der mich glücklich machte und diese Tatsache ließ mich so ziemlich alles vergessen, worüber ich mir früher Gedanken gemacht hatte. Es war wie ein irrer Zaubertrank, der mich alles ausblenden ließ, wenn sie da war. 
Ich schmunzelte innerlich über meinen plötzlichen Sinn für Romantik, der schon fast an Kitsch grenzte. Egal – bei Jessica war ich sowieso immer total high. 
„Woran denkst du?"
„An nichts Bestimmtes", log ich eilig und kramte den Hausschlüssel aus meiner Hosentasche. 
„Ist es für dich nicht...nun, ja...ein wenig seltsam? Das alles." Sie stellte diese Frage, nachdem wir es uns wieder auf meiner Couch gemütlich gemacht hatten und ich mich zwingen konnte, für mehr als zwei Sekunden, von ihren Lippen abzulassen. Ich verstand ihren plötzlichen Einwand nicht. Was sollte für mich denn seltsam sein? Dass ich mit einem wunderschönen Mädchen Zeit verbrachte?
„Kannst du mir das vielleicht genauer erklären?" Mit dem Zeigefinger malte ich Muster auf die Stelle ihrer nackten Haut, wo ihr Top ein wenig hochgerutscht war. 
„Ich bin 17, praktisch noch ein Teenager...Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das hier wirklich willst." 
Innerlich seufzte ich auf. Wo zur Hölle war das massive Selbstbewusstsein, dass solch eine Schönheit ohne mit der Wimper zu zucken, im Normalfall an den Tag legen sollte? 
„Du bist doch nicht mehr zu retten", murmelte ich liebevoll und küsste sie zärtlich auf den Mund. 
Sie sah beleidigt drein. „Ich meinte das ernst." 
„Okay", ich zuckte die Schultern und zog sie näher an mich heran, sodass sie schlussendlich auf mir lag. „Dann werde ich dir eben ganz genau zeigen, was mir so an dir gefällt." 

Jessicas POV

„Du meinst doch nicht etwa, dass..." Er erstickte meinen heftigen Protestversuch indem er seinen Mund auf meinen presste. Und - oh, Wunder – schon hatte ich vergessen, was genau ich sagen wollte. Damn, Marcus. Er spürte, dass ich aufgab und seufzte erleichtert auf. Seine Hände wanderten über meinen Körper bis sie an der Unterseite meiner Brüste zur Ruhe kamen und diese zu massieren begannen. „Oh, Gott", machte ich und biss mir auf die Unterlippe. Schon wieder zog sich alles unterhalb meines Bauchnabels lustvoll zusammen. „Das sagst du also auch wenn du nicht sturzbetrunken bist", quittierte Marcus belustigt, ließ von meinen Brüsten ab und zog mir das Top über den Kopf. Jetzt gab es wohl kein Zurück mehr. „Geht das hier klar? Oder bin ich dir zu alt?", stichelte er amüsiert, als er selbst begann sich auszuziehen. „Dreh mir ja nicht die Worte im Mund um!", warnte ich spaßeshalber und blickte in Marcus' leuchtende Augen, als mein BH zu Boden fiel. Ich atmete geräuschvoll ein und aus. Ich konnte nicht mehr. Mein Körper wurde von einer zarten Gänsehaut übersät, als er sich auf mich legte und mir sanft über die Wange strich. „Du machst mich wahnsinnig", verkündete ich heiser. Er lachte heiser auf. „Worauf du dich verlassen kannst, Mädchen."

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Gut, Kinder, heute schaffen wir die 2 Tausend. 

Hoffen wir's. 

Das Chap ist von mir, Melissa. 

Ciao, bitchözzz


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