Marcus POV
Ich konnte förmlich spüren, wie der Widerwille in Wellen von Jessica ausging, die sich kapitulierend auf eine halbherzige Umarmung eingelassen hatte und nun in meinen Armen lag. Sie war verspannt, atmete stoßweise und vermied es, den flimmernden Fernsehbildschirm anzusehen.
„Komm schon", stichelte ich. „Du bist doch kein kleines Mädchen mehr, oder?"
Sie drehte den Kopf so, dass sie mir geradewegs in die Augen sehen konnte und grinste von einem Ohr zum anderen. Ich wollte mich schon nach dem Grund für ihr Amüsement erkundigen, als ihre Iris sich um einige Nuancen verdunkelte und der vertraute hungrige Ausdruck darin erschien.
Okay, sie heckte definitiv etwas aus.
„Will ich wissen, was du beabsichtigst?"
Sie seufzte leise auf, befreite sich aus der Umklammerung meiner Arme und legte kokett den Kopf schief, wobei sie sich aufreizend auf ihre volle Unterlippe biss.
Augenblicklich wurde ich hart. Und wie hart ich wurde.
„Hör damit auf, Jess", knurrte ich mithilfe des letzten Rests meiner Selbstbeherrschung. „Du wolltest einen Film schauen, also schauen wir jetzt einen. Außerdem hatten wir doch abgemacht, dass du für heute genug..."
Sie legte mir ihren Zeigefinger an die Lippen, um mich zum Verstummen zu bringen.
Das Blut rauschte lautstark in meinen Ohren und das Herz schlug mir heftig gegen die Rippen.
Was macht sie nur mit mir?
„Das hast du wunderschön zusammengefasst", wisperte sie leise und fuhr die Konturen meiner bebenden Lippen hingebungsvoll nach. „Aber von dir war nie die Rede gewesen."
Und damit ließ sie sich, direkt vor mir, von der Couch auf die Knie fallen - und all das, ohne mich auch nur für den Bruchteil einer Sekunde aus den Augen zu lassen. Unsere Blicke begegneten sich, worauf sie sich genüssliche über die Lippen leckte. Und plötzlich fiel der Groschen.
Ich wusste nun ganz genau wie ihre Pläne aussahen.
"Das..." Oh mein Gott. "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?", fragte ich ungläubig und setzte mich etwas gerader auf. "Ich meine, das hast du doch noch nie..."
"Für alles gibt es eben das erste Mal", entgegnete sie resolut, zuckte mit den Schultern und schob sich näher an mich heran. "Und es wäre mir eine Ehre..."
Ich schluckte. Mir war heiß. Mein Verstand funktionierte nicht länger.
Auf das wunderschöne Mädchen hinunterblickend, das erwartungsvoll zu meinen Füßen kniete, schloss ich einfach nur die Augen und nickte leicht. Zu mehr war ich nicht wirklich im Stande.
Und schon griffen ihre schlanken Hände nach dem Reißverschluss meiner Jeans und zogen ihn geschmeidig hinunter.
Jessicas POV
Ich hatte nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, was mich bei jener spontanen Entscheidung geritten hatte (von der ständigen Begierde mal abgesehen), aber einen Rückzieher machen, das würde ich gewiss nicht. Außerdem entging ich auf diese Weise dem ekelerregenden Horrorfilm, wodurch ich zwei Fliegen mit einer Klatsche erledigte. Auf dem Gebiet, welches ich hiermit gerade anstrebte, hatte ich noch keinerlei Erfahrung. Ich hatte mich nie getraut, so dermaßen weit zu gehen...
Und was geschah nun? Ich machte es einfach.
Marcus hatte nie irgendwelche Probleme mit seiner Erektion, wirklich nicht, und auch jetzt war sein Penis zu einer beachtlichen Größe herangewachsen. Und es war immer wieder ein schönes Gefühl mitzuerleben, dass ich dieselbe Wirkung auf ihn hatte, wie er auch auf mich.
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Break The Rules
RomanceJess hat gerade eine schmerzhafte Trennung hinter sich und würde sich eigentlich am liebsten nur noch verkriechen, wie man das eben so macht, wenn man Liebeskummer hat. Doch ihre süße, kleine Herzschmerzwelt wird erheblich auf den Kopf gestellt, als...