Something 'bout You

Kapitel 3

Ich wurde durch hektisches Klopfen an der Tür geweckt. Schläfrig öffnete ich meine Augen und lauschte.
"Rebecca, bist du schon wach? Du bist spät dran, beeile dich heute ist dein erster Tag an der neuen Schule!", erkannte ich die besorgte Stimme meiner Mom. Scheiße. Ich hatte verschlafen. Auch noch an meinem ersten Schultag. Blitzartig sprang ich aus dem Bett und lief zur verschlossenen Tür, um sie zu öffnen, wodurch mir kurz schwindelig und schwarz vor Augen, wegen der plötzlichen Bewegung, wurde. Ich schaute in das besorgte Gesicht meiner Mutter, jedoch atmete sie aus, als sie sah, dass ich noch lebte. "Du hast noch 20 Minuten Zeit, den Bus schaffst du jetzt leider nicht mehr...", sie sah an mir herab, "Aber ich fahre dich". Wow. Dafür, dass ich gestern eine ziemliche Zicke gewesen war, war sie ziemlich nett. Schuldgefühle machten sich in mir breit, mein Verhalten gestern war doch etwas zu hart gewesen.
"Danke..", murmelte ich und sie ging wieder.
Ich hatte 20 Minuten Zeit, um mich fertig zu machen. Scheiße, ich musste noch duschen!
Schnell holte ich mir meinen Kulturbeutel und verschwand im Bad.

Nach der schnellen Dusche, für die ich 5 Minuten brauchte, föhnte ich mir meine Haare noch schnell trocken und stolperte danach in mein Zimmer, um mir frische Klamotten aus meinem Koffer zu holen. Es war Frühling, also holte ich mir meine dunkelblaue, modische Löcher-Jeans raus und ein dunkles Top. Eigentlich ist das Ganze ziemlich witzig, früher kam es nicht gut rüber, Löcher in Klamotten zu haben, und heutzutage war es modisch. Dazu zog ich mir noch meine dunklen Nike Schuhe an und holte mir für die Schule auch noch meinen dunklen Nike Rucksack raus. Wenn es um Klamotten ging, dann hatte ich einen ziemlich guten Geschmack. Mein I Phone stellte ich auf stumm und versteckte es  im Rucksack, sowie meine anderen Schul Utensilien. Danach hechtete ich wieder ins Bad um mich fertig zu machen. Ich putzte meine Zähne gründlich und wusch mein Gesicht bevor ich mich etwas schminken wollte.
Ich sah in den Spiegel. "Shit", fluchte ich. Ich hatte dunkle Schatten unter den Augen und sah müde aus. Ich holte meinen Concealer aus dem Kulturbeutel und trug ihn unter meinen Augen auf. Darüber trug ich noch transparentes Puder auf, damit sich der Concealer nicht absetzte und zum Schluss tuschte ich mir noch meine langen, dunklen Wimpern und setzte einen Hauch Rouge auf meine Wangen. "Wozu hat man Schminke?", lächelte ich mich im Spiegel an. Jetzt sah ich schon viel frischer und besser aus.

Ich hatte jetzt noch 3 Minuten Zeit, in denen ich mir ein Crossoint aus der Küche einpackte und mir meine dunkelblaue Jeans-Jacke überstreifte. Meine Mom wartete bereits im Auto. "Hey", sagte ich als ich einstieg und mein Crossoint aus dem Rucksack holte, um es zu essen. "Hey", lächelte mich Mom schwach an.
Ich aß mein Crossoint schnell zuende und nahm ein Frische - Kaugummi in den Mund.
"Hör zu..es tut mir leid, Mom", begann ich.
"Schon in Ordnung. Mein Verhalten war auch nicht in Ordnung. Ich meine ich wusste ja das du nicht umziehen wolltest, aber hier beginnt jetzt ein neues, aufregendes Leben für uns und es wird dir bestimmt gefallen. Jedoch hätte ich das Thema mit Jason lassen sollen.." Ich lachte kurz auf, obwohl das Thema nicht lustig war. "Ja hättest du."
"Es tut mir leid Schatz, ich liebe dich wirklich und will nur das Beste für dich und falls ich in letzter Zeit nicht die beste Mom war, tut es mir wirklich leid", sie schaute kurz zu mir rüber. Ich lächelte sie an.
"Danke aber ich muss mich für mein Verhalten gestern entschuldigen, es war nur .. ich war so wütend. Ich muss das heute  wieder gut machen, ich hasse euch natürlich nicht. Außer bei Victoria, da bin ich mir nicht sicher", lachte ich und meine Mutter stimmte mit ein. Es war wirklich süss von ihr, mich zu fahren.

An der Schule angekommen, umarmten wir uns noch schnell, ehe ich ausstieg. Ich war froh, dass wir das geklärt haben. Victoria und Steven waren heute morgen mit dem Bus gefahren, weshalb ich jetzt vollkommen auf mich allein gestellt war.
Ich betrat die Schule, besser genannt die "Cloverer High School" welche super groß und modern war. Zu meinem Glück begegnete ich einer Schülerin. "Hey, könntest du mir vielleicht sagen wo das Sekretariat ist?"
"Ja, du läufst jetzt geradeaus und dann die erste Tür links", erklärte sie. "Danke", lächelte ich sie an.
"Kein Problem".

Im Sekretariat bekam ich meine Klasse gesagt und meinen Stundenplan ausgehändigt. Ich hatte noch 5 Minuten Zeit, bis der Unterricht begann, also beeilte ich mich. Pünktlich zum Läuten der Schulglocke für die erste Stunde betrat ich die Klasse, wo jeder schon saß. Ich erntete neugierige Blicke, versuchte diese jedoch zu ignorieren. Ich schaute mich nach einem freien Platz um, überall Schüler die ich nicht kannte. In der hintersten Reihe saß ein Mädchen mit lockigen Haaren und Nerd Brille mit Zahnspange, neben die ich mich schließlich setzte.
"Heeey", grinste das Mädchen mich an, ich erwiderte das Lächeln. "Ich bin Alexaa", ich hatte das Gefühl sie dehnte die Wörter extra so aus.
"Ich bin Rebecca", stellte ich mich vor.
"Oh, das ist ja ein schööner Name", Alexa lispelte ein wenig.
"Danke", sagte ich schnell.
Ich holte meine Materialien aus dem Rucksack und legte sie auf den Tisch. Danach warf ich meine braunen Haare hinter die Schultern und lehnte mich zurück.
Alexa kaute währenddessen auf ihrem Kaugummi laut schmazend rum. Oh gott, von diesem Geräusch bekam ich Aggressionen.
Plötzlich beugte sich Alexa näher zu mir und griff mir in meine Haare, außerdem, ich konnte es nicht glauben, roch sie an ihnen.
"Mhh..", sie atmete ein, "Deine Haare riechen toll..".
Jetzt reichte es mir aber. "Kannst du bitte aufhören", ich entriss ihr meine Haare aus den Fingern und rückte ein ganzes Stück von ihr ab. Sie war doch verrückt.
In dem Moment kam der Lehrer in den Klassenraum und begrüßte uns alle, danach stellte ich mich noch kurz vor. Ich sah wie Alexa ihren Kaugummi aus dem Mund nahm und, ich konnte meinen Augen nicht glauben, ihn unten an den Tisch klebte. Dieses Mädchen war wirklich gestört. Die erste Stunde Mathe verging meiner Meinung nach zu langsam, ich hasste Mathe. Außerdem merkte ich, wie Alexa mich die ganze Zeit von der Seite aus, anstarrte. Was stimmte mit diesem Mädchen bitte nicht?

Sobald die erste Stunde Mathe zuende war, sprang ich vom Stuhl auf und suchte mir einen neuen Platz. Dort hinten würde ich keine einzige Sekunde länger bleiben. In den mittleren Reihen fand ich noch einen Platz neben einem Mädchen, und setzte mich zu ihr. "Hey", lächelte ich sie an. "Ich bin Rebecca, du kannst mich aber auch Becca nennen"
"Hey, schöner Name. Ich bin Liv. Liv Johnson.", sie schaute mich durch ihre dichten, dunklen Wimpern und dunkelbraunen Augen an. Sie hatte ebenfalls braune Haare. Liv war mir doch gleich viel symphatischer.
Bevor die nächste Stunde begann unterhielten wir uns noch ein wenig.
Sie war super nett und witzig, wir verstanden uns auf Anhieb super.
Die nächsten Stunden verflogen sehr schnell, sodass wir dann Pause hatten.

Wir liefen gerade auf die Cafeteria zu, bis ich merkte das ich auf Toilette musste. "Ich muss schnell auf Toilette, bin gleich wieder da", erklärte ich schnell.
"Kein Problem, ich warte hier" Gerade als ich schon losgelaufen war, fiel mir ein das ich gar nicht wusste, wo die Toiletten waren. Na toll. Sollte ich zurück laufen und Liv fragen? Nein, jetzt war sie schon außer Sichtweite. Ich lief weiter.
"Kannst du mir vielleicht sagen wo die Toiletten sind?", fragte ich einen wildfremden Jungen.
"Ja, einfach geradeaus und dann rechts abbiegen, rechte Tür", er zwinkerte mir zu. "Danke"
Ich folgte seinen Anweisungen und öffnete die Tür, nur um in eine fremde Person rein zu laufen.
"Tut mir leid", entschuldigte ich mich schnell und trat einen Schritt zurück. Mir stockte der Atem als ich sah, wer da vor mir stand.