Kapitel 8

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Ich versuchte mit Justin Schritt zu halten während er auf die Jungstoiletten zusteuerte. In der Cafeteria hatte er nur noch einen wütenden Blick für mich übrig gehabt, bis er davon gelaufen war. Natürlich hatte dieses Missgeschick die ganze Cafeteria mit bekommen, was ziemlich peinlich war. Ich wollte mich entschuldigen, da ich nun zum zweiten Mal sein Shirt ruiniert hatte, allerdings hat so ein Idiot wie er, es sowieso verdient. Aber es war trotzdem nicht meine Schuld.

Er hatte die Jungstoilette schon betreten, als ich erst einige Sekunden nach ihm ankam. Gott, konnte der schnell laufen. Ich dagegen kam nun außer Puste an der Tür an und öffnete sie leise, als ich eintrat.
"Was willst du denn hier?!", er drehte sich genervt zu mir um und durchbohrte mich mit einem hasserfüllten Blick. Autsch.
Geschockt von seiner plötzlichen Reaktion konnte ich mich erstmal nicht bewegen und ihn nur anstarren.
Seine Augen durchbohrten mich förmlich, was mir ein ungutes Gefühl gab. Diese Augen...
Ich trat nun mutig einen Schritt vor.
"Ich ..uhm.." Ich machte noch einen Schritt auf ihn zu und ließ ihn dabei nicht aus den Augen.
"Was?", fragte er mit einer Spur von Ungeduld. Er hob spöttisch eine Augenbraue.
"Willst du es etwa wieder gut machen?"
Sein Blick verriet mir, dass es zweideutig gemeint war. So ein Idiot. "Denn dann kannst du das gleich vergessen-"
"Ich wollte mich entschuldigen"
Er hob erneut eine Augenbraue.
"Deine Entschuldigung macht es aber nicht wieder-", erneut unterbrach ich ihn.
"Ungeschehen, ich weiß. Trotzdem tut es mir leid." Ich sah in sein makelloses Gesicht, ehe er sich von mir abwendete und zum Waschbecken ging. Ohne das ich damit gerechnet hatte, zog er sein dunkles Oberteil zügig aus und hielt es unter den Wasserhahn den er jetzt andrehte, um den Suppenfleck zu entfernen. Sein makelloser,nackter Oberkörper blitzte nun vor mir auf und Wow, ich habe noch nie so einen durchtrainierten, sexy Oberkörper gesehen. Nein, auch nicht bei meinem Exfreund Jason. Das hier war ein göttlicher Anblick.
Vorallem fielen mir die Tattoos auf seinen Armen und das Kreuz auf seiner Brust auf. Normalerweise stand ich nicht auf Tattoos, aber ich musste zugeben das es ziemlich sexy aussah.
"Ehm", ich wurde rot und drehte mich schnell wieder um. Meine Wangen wurden noch wärmer, obwohl mir ohnehin schon so warm war.
"Was, mache ich dich nervös?", fragte er provokant. Ich versuchte im Spiegel zu erkennen, was er tat. Er durchnässte sein Oberteil gerade und versuchte es dann, ohne Erfolg irgendwie auszuwringen. Ich seufzte und drehte mich um. Ich versuchte nicht auf seinen Körper zu schauen, was nicht gerade einfach war und machte einige Schritte auf ihn zu.
"Lass mich das machen", ich nahm ihm das nasse Oberteil aus der Hand und durchnässte es erneut, nur um es danach richtig auszuwringen.
Eine gewisse Wärme ging von seinem Körper aus, welche wirklich nicht einfach zu ignorieren war.
Rebecca, reiß dich zusammen, wir sind hier nicht im Strip Club.

Ich konnte seinen Blick auf mir spüren, ignorierte diesen jedoch. Nachdem ich fertig war reichte ich ihm sein Oberteil wieder und schaute ihm ins Gesicht.
"Ich hätte das auch alleine geschafft", meinte er.
"Ja klar. Wie wärs mal mit Danke?"
"Naja das warst du mir schuldig"
"Ich war dir gar nichts schuldig! Ich meine ich kann nichts dafür wenn du immer in meine Richtung läufst!", aufgebracht drehte ich mich um, während er sich sein nasses Oberteil wieder anzog. Egoistisches Arschloch.
Ich wollte gerade die Toiletten verlassen, als eine warme Hand mein Handgelenk festhielt. Ich fuhr herum und plötzlich stand Justin genau vor mir.
"Warte"
Ich sah ihn überrascht an. Und dann zog er mich plötzlich an sich ran, als würde er mich in eine Umarmung ziehen wollen. Leider erkannte ich erst zu spät was er vorhatte.
"Du Idiot!-", doch er lachte nur, während ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu lösen. Nasser Umarmung. Das Oberteil war noch immer feucht.
Ich spürte wie die Nässe langsam zu mir durch drang und wehrte mich noch mehr, bis er mich losließ.
Er lachte noch immer während ich ihn wütend anstarrte. Dann wanderte sein Blick plötzlich zu meinen Brüsten.
Ich sah an mir herab. Auf meinem Khaki farbenen Oberteil befanden sich genau an meinen Brüsten nasse Flecken.
"Du bist so ein-"
"Idiot?", er grinste mich nur frech an und ich hatte in diesem Moment das Bedürfnis seine schöne Nase zu brechen.
Ich drehte mich um und verließ die Toilette, wobei ich fast in einen fremden Jungen hinein lief, der die Toilette betreten wollte.
Er sah mich überrascht an, bevor sein Blick zu meinen Brüsten wanderte.
Ich verschränkte meine Arme vor der Brust, wodurch er mir wieder ins Gesicht sah und schluckte.
"Du hast da.."
"Ich weiß", antwortete ich genervt und lief zurück zur Cafeteria.

"Bitte, bitte komm mit", bettelte Liv mich an, als wir gerade auf dem Weg zur Bushaltestelle waren.
"Ja komm schon das wird cool", wendete Jack ein.
"Nein es ist besser wenn ich nicht hingehe.." Liv schaute mich fragend an.
"Wieso?"
"Ich kenne diesen Jake noch nicht mal wirklich."
"Na und? Dann lernst du ihn eben kennen und da werden noch haufenweise andere Leute sein und du musst einfach mitkommen es wird lustig!", hoffnungsvoll sahen sie mich an. Ich seufzte.
Ich war noch nie auf so einer Party gewesen aber vielleicht hatte Liv ja Recht. Vielleicht war es ja ein guter Weg um neue Leute kennen zu lernen.
"Okay, ich komme mit"
"Wirklich?", Jack und Liv sahen mich aufgeregt an. Ich nickte.
Mein Entschluss stand nun fest.
Was konnte denn schon alles schief gehen?

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