Kapitel 47

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Wie zur Hölle bekomme ich das ganze Blut weg?

Es war zwar nicht sonderlich viel, welches sich auf meinem weißen Bettlaken verbreitet hatte, jedoch war es trotzdem deutlich sichtbar.

Scheiße, scheiße, scheiße.

Als ich aufgewacht war, konnte ich Justin nirgends auffinden, was in mir ein ungutes Gefühl hervorrief.

Ich meine wer entjungfert eine Frau und verschwindet dann einfach ohne eine Nachricht zu hinterlassen?

Jedenfalls musste ich nun, dank Justin, allein mit der Situation zurecht kommen und fuhr mir nervös durchs Haar. Als ich aufgewacht war, war es bereits abends und die Sonne war gerade dabei unterzugehen.

Ich hatte in der Tat sehr gut geschlafen.

Plötzlich hörte ich von unten die Tür aufschließen und erkannte die Stimme meiner Mom.

Scheiße.

Schnell packte ich das blutbefleckte Laken und stopfte es in die hinterste Ecke meines Kleiderschrankes, wo es niemand finden konnte.

Danach eilte ich ins Badezimmer und wusch mir das Gesicht hastig mit kaltem Wasser, wobei mir meine geröteten Wangen und meine roten Lippen nicht entgingen.

Augenblicklich musste ich lächeln und erinnerte mich an Justin's sanfte Berührungen, als er mich entjungfert hatte.

Naja, soooo sanft waren sie jetzt auch wieder nicht. Es war ihm eben schwergefallen, sich zurückzuhalten.  Ich musste kichern.

Es war zwar anfangs etwas schmerzhaft gewesen, aber wenn ich jetzt daran zurückdachte, war es trotzdem ein Erlebnis was mir für immer im Gedächtnis bleiben würde.

Gerade als ich mir schnell eine dunkelblaue Jeans und ein beliebiges, rotes T-Shirt anzog, öffnete sich auch schon meine Zimmertür und meine Mom trat herein.

"Klopfen kannst du auch nicht, was?", verdrehte ich meine Augen und richtete schnell mein Kopfkissen und meine Bettdecke zurecht, während sie mich merkwürdig musterte.

Scheiße, ich hoffe man merkt mir nicht an, dass ich keine Jungfrau mehr bin.

Sowas merkt man doch nicht, oder?

Aus irgendeinem Grund klopfte mein Herz aufgeregt und ich fuhr mir schnell durch die verwuschelten Haare, bevor ich mich wieder zu ihr umdrehte.

"Ist was?", fragte ich jetzt und musste plötzlich wie eine Idiotin anfangen zu grinsen.

"Nein, nein... ich wollte nur wissen, ob alles okay bei dir ist?", sie sah mich mit gerunzelter Stirn an und scannte mich von oben bis unten ab.

"Keine Sorge ich trage keine Bombe bei mir, sondern nur diesen bombastischen Körper", rutschte es mir bei ihrem forschenden Blick heraus. Ich lachte, verstummte jedoch, als sie nicht mitlachte.

"Ich habe das Gefühl, dass seit wir hier eingezogen sind, nicht mehr viel miteinander machen oder reden"

Ich wandte den Blick ab und lehnte mich an die Wand neben meinem Bett, wobei ich etwas an meinem Shirt zupfte.

Meine Mom lief nun auf mein Bett zu und setzte sich an die Bettkante, wobei sie mich nicht aus den Augen ließ.

Ich schluckte schwer.

Wenn sie nur wüsste, was vorhin noch in diesem Bett geschehen war. Ich biss mir hart auf die Unterlippe, um mein Lachen zu unterdrücken.

"Du... siehst irgendwie anders aus..", sie legte den Kopf schief und kniff die Augen zusammen, als sie meine hochroten Wangen wahrnahm.

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