Kapitel 53

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Song for the chapter: Crash & Burn by G-Eazy ft Kehlani
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Es war als hätte ich ihm den letzten kleinen Rest meines gebliebenen Stolzes auf einem Silbertablett serviert.

"Becca...", murmelte er und griff dieses Mal sanft nach meinem Kinn, welches er zu sich drehte, damit ich ihm in die wunderschönen braunen Augen sehen konnte.

"Du darfst mich nicht lieben", brachte er unter zusammengepressten Lippen hervor und brach mir somit, zum Millionsten Mal an diesem Tag, mein Herz, von dem nicht mehr viel übrig war.

"Ich weiß", schluchzte ich, "ich tue es aber!", ich schlug seine Hand weg.

Wie durch einen Stromschlag getroffen riss ich meine Augen auf, während mein Atem unregelmäßig durch meine schmerzende Lunge floss.

Schmerzen, so höllische Schmerzen.

Ich spürte etwas Warmes an meiner Hand und erschrak, als ich erkannte wer neben mir in einem Stuhl eingeschlafen war.

Ein schriller Schrei entfloh meiner Kehle und ich zog meine Hand blitzartig weg.

Sofort wurde auch Justin aus seinem Schlaf gerissen und sah für einen Moment total ängstlich aus, ehe er erleichtert ausatmete.

"Becca! D-du bist wach!", er wollte wieder nach meiner Hand greifen, jedoch rückte ich so weit wie möglich von ihm weg, als ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.

"Verschwinde!", brachte ich keuchend heraus, da sich in seiner Gegenwart ein erdrückender Schmerz auf mein Herz legte.

"Kätzchen...",

"Nenn mich verdammt nochmal nicht Kätzchen!", mein Herzschlag erhöhte abrupt, wodurch ein lauter Piepton eines der Geräte anfing, durch den Raum zu schrillen.

"Hau ab! Ich will dich nicht sehen!", schrie ich, als sich Tränen in meinen Augen bildeten und Erinnerungsfetzen des Unfalls durch meinen Kopf schwirrten.

"Hör zu, ich-", doch ich ließ ihn nicht zu Ende reden. Nicht nochmal würde ich in seine Masche hereinfallen.

"Verschwinde! Ich hasse dich!", kreischte ich und fing nun an mich unkontrolliert im Bett zu wälzen, als mich enormer Schmerz an meinen Gliedmaßen überwältigte.

Das Gerät neben meinem Bett drehte gerade durch, als plötzlich einige Krankenschwestern und eine Doktorin durch das Zimmer stürmten.

"Was ist hier los?", fragte die Doktorin schockiert, doch sobald sie Justin auf dem Stuhl neben mir entdeckte, zogen sich ihre Augenbrauen verdächtigend zusammen.

"Ich bitte Sie, den Raum sofort zu verlassen!", verwies sie Justin, welcher mich nun flehend ansah, mir jedoch bereits irgendeine Spritze verabreicht wurde, wodurch ich schlaff im Bett zusammensank.

Das Letzte was ich sah, war der schmerzverzerrte Ausdruck auf seinem Gesicht, ehe er widerstrebend das Zimmer verließ.

Danach klappten meine Augenlider wie von selbst wieder zusammen.

Trotzdem stellte sich mir eine Frage:

Wieso war er überhaupt hier, wenn er mich sowieso nicht liebte?

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