Kapitel 26

226 12 4
                                    


Wo bin ich hier nur hineingeraten?

Angespannt krallte ich meine Fingernägel in die Lehnen neben mir und saß aufrecht in meinem Sitz.

Bitte teilt euch nicht auf, bitte nicht!

Gespannt starrte ich auf die Leinwand vor mir und wartete eine Entscheidung der Hauptdarsteller ab.

Der Film war schlimmer als ich vermutet hatte.

"Okay, ich denke das Beste wäre wir teilen uns auf!", entschied der junge Mann, an wessen Kleidung Blut von Verletzungen klebte.

"NEIN!", entfuhr mir ein kurzer schriller Schrei, woraufhin mich einige Zuschauer skeptisch musterten. Peinlich berührt sank ich wieder zurück in meinen Sitz und atmete einmal aus.

Justin neben mir konnte nur kichern.
Für ihn schien dieser Film wohl alles andere als erschreckend zu sein.

Ich konnte immer noch nicht glauben, das ich gerade mit dem größten Egoisten überhaupt, aka Justin Bieber, zusammen im Kino saß.

Aber trotzdem 10 Mal besser als dem Rumgeturtel von Victoria und Jason zuzusehen.

Beim Gedanken daran, wie sie sich gerade zu zweit mit Ashley diesen Liebesfilm ansahen und Spaß hatten, musste ich würgen.

Während sich im Film gerade die Hauptpersonen aufteilten, um einen Weg nach draußen zu finden, konzentrierte ich mich darauf den göttlichen Duft von Justin neben mir, nicht wahrzunehmen.

Vergeblich.

Er roch einfach zu gut und ich fragte mich gerade, wie das nur möglich war.

Roch ich auch so gut?

Vielleicht musste er sich gerade ja auch zusammenreißen-

-okay Stopp, das reichte jetzt.

Zitternd unter Spannung starrte ich auf den Bildschirm. Im ganzen Kino war es nun komplett still. Man hörte nur das ängstliche Atmen der Darsteller, welche durch das veraltete Lagerhaus irrten, während blutrünstige Zombies darauf aus waren, sie zu verschlingen.

"Warte-", der junge Mann brachte seine kleine Gefolgstruppe mit einer warnenden Handbewegung zum Stehen.

"Hört ihr das auch?", fragte er und man vernahm im Hintergrund ein leises, kaum wahrnehmbares Röcheln. Mein Herz fing an schneller zu schlagen, während Adrenalin meine Adern ausfüllte.

"Ich höre gar nichts", sagte eine junge Frau, und rollte mit den Augen.
"Du übertreibst nur wieder", sie lachte und lehnte sich an die dreckige Wand hinter ihr.

"Nein da ist etwas", der Mann horchte.

Er machte einen Schritt in einen dunklen Gang und hielt seine Lampe in der Hand, um den Gang zu erleuchten.

Als er nichts entdeckte, drehte er sich wieder um und zuckte mit den Schultern.
"War wohl doch-"

"AHH!", schrie ich, als ein blutbefleckter Zombie plötzlich hinter dem Mann auftauchte und ihm den Kopf abriss, woraufhin das Blut nur so spritzte.

Geistesabwesend und voller Panik griff ich plötzlich nach einer warmen Hand neben mir und drückte sie ganz fest, während mein Herz vor Schreck zu zerspringen drohte.

Something 'bout YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt