Kapitel 39

219 14 6
                                    

"Hast du nichts dazu zu sagen?", fragte Jason etwas empört, weshalb ich stutzig wurde.

"Doch doch, ich vermisse dich auch", lächelte ich und versuchte mich auf Jason's Stimme zu konzentrieren, während ich das Gefühl hatte mich selbst zu belügen.

Eigentlich vermisse ich gerade jemanden ganz anderen...

"Was hältst du davon, wenn ich dich bald wieder besuchen komme?", fragte Jason euphorisch.

"Dann können wir unsere Beziehung ja endlich vertiefen, also wenn du bereit dazu bist, ich meine-"

"Hört sich gut an", ich konnte mir nur zu gut sein Grinsen am anderen Ende der Leitung vorstellen.

"Baby-", hörte ich plötzlich eine Frauenstimme im Hintergrund.

"Mit wem telefonierst du da?", hörte ich die hohe Stimme fragen.

"Mit meiner, äh, ach nur eine Freundin", flüsterte er der fremden Stimme zu und räusperte sich.

"Nur eine Freundin?", fragte ich und merkte wie ich eifersüchtig wurde.

"Ich dachte ich bin deine Freundin?!", hörte man die Frauenstimme meckern, als sie Jason scheinbar das Handy aus der Hand riss.

"Hör mal zu du kleine Schlampe, Jason gehört mir, mir ganz allein!", zickte sie mich grundlos an.

"Wie bitte?", fragte ich geschockt als ich langsam zu realisieren begann.

"Jason betrügst du mich?!", rief ich durch das Handy als mein Puls erhöhte und es sich anfühlte, als würde mir die Luft abgeschnürt werden.

"Dich betrügt er ganz sicher nicht, denn ich bin diejenige die er schon seit Wochen fickt!", schrie sie jetzt durchs Telefon, als Jason ihr scheinbar wieder das Handy aus der Hand riss.

"Seit Wochen?!", heiße Tränen stiegen in meine Augen.

"Nein Rebecca, es ist nicht so-"

"Nicht so wie es aussieht?!", schluchzte ich, als etwas in meinem Herzen brach.

Verrat. Das Gefühl hintergangen worden zu sein. Schmerz.

Ich konnte es nicht beschreiben, aber es war grausam.

"Du scheiß Arschloch! Du Lügner!", kreischte ich jetzt durchs Telefon, als die Tränen unaufhörlich anfingen zu fließen.

"Lass es mich dir erklären-",

"Lass mich in Ruhe, ich will nie wieder was von dir hören du scheiß Arschloch! Fick deine Bitch ruhig weiter!"

"Nein ich, bitte lass mich doch-", verzweifelt versuchte er zu Wort zu kommen, während diese schreckliche Frauenstimme im Hintergrund ihn weiter anmeckerte.

"Halt dich ja von mir fern! Ich hasse dich!", schluchzte ich und legte auf. Danach schmiss ich mein Handy wutentbrannt durchs Zimmer und ließ mich schlapp in mein Bett fallen.

Ich starrte eine Weile ohne jegliche Emotionen an die Decke, als mich die Welle der Realität wieder traf.

Wie eine Welle überflutete sie mich, als grausamer Schmerz sich durch mein Herz fraß.

Something 'bout YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt