Part 79

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«тoo oғтeɴ ιт ѕeeмѕ we нυrт тнe oɴeѕ cloѕeѕт тo oυr нeαrтѕ»

Niall’s POV

Ich hatte meine Ellbogen auf meine Knie gestützt und vergrub meinen Kopf in meinen Händen. Ich konnte nicht mehr.

Immer und immer wieder spielte sich die Szene, wie sie von dem Auto erfasst wurde, in meinen Gedanken ab. Immer und immer wieder musste ich mit ansehen, wie sie durch die Luft geschleudert wurde und schließlich regungslos auf dem Boden lag.

Verdammt, wenn sie es nicht überleben würde, wüsste ich nicht, was ich tun würde. Ohne sie konnte ich nicht leben.

Ich wünschte, dass das alles nur ein schrecklicher Albtraum wäre und ich gleich in meinem Bett aufwachen würde und sie noch leben würde.

Ein leiser Schluchzer entfuhr mir und sofort spürte ich eine große und warme Hand auf meiner Schulter. Zum Glück waren Harry und Cat gekommen. Ich hatte es gerade noch fertig gebracht, Harry anzurufen, zu mehr war ich nicht mehr imstande gewesen. Heiße Tränen tropften auf meine Jeans, doch das war mir egal. Ich musste meinen Schmerz einfach raus lassen. Es fühlte sich so an, als ob mir jemand mit einem Messer in mein Herz gestochen hätte, es wieder rausgezogen hätte, nur, um dann erneut zuzustechen. Ich fühlte mich komplett leer. Ich war am Ende meiner Kräfte.

„Oh mein Gott Harry! Harry, w-was ist passiert?“, hörte ich auf einmal eine weibliche Stimme und hob meinen Kopf.

Anne rannte auf uns zu und auch ihr liefen Tränen über die Wangen. Harry neben mir sprang von der Bank auf und rannte auf seine Mutter zu. Anne rannte in seine Arme und begann zu schluchzen.

„Jacqueline, sie, sie wurde von einem Auto angefahren, und…“ Harry schluchzte und drückte seine Mutter fest an sich.

„Ist sie… ist sie tot?“, flüsterte Anne und blickte dann mich an.

Ich schüttelte leicht den Kopf.

„Gott sei Dank. Wo ist sie? Kann ich sie sehen? Wo ist meine Tochter?“, sagte sie dann und ihre Stimme wurde lauter.

„Beruhig dich Mum, sie wird gerade operiert.“, meinte Harry und die zwei ließen sich neben mir und Cat nieder.

„Wird sie es schaffen?“, sagte Anne leise und blickte auf ihre Hände.

„Das wissen wir nicht.“, flüsterte Cat und Anne schluchzte erneut.

„Oh Gott, wie konnte das nur passieren?“, Anne vergrub ihren Kopf in ihren Händen und ihr Körper schüttelte sich.

„Sie i-ist auf die Straße g-gerannt, und dann kam a-auf einmal das Auto, und…“, brachte ich hervor, ehe meine Sicht wieder vor lauter Tränen wieder verschwamm. Ich presste meine Lippen zusammen und blickte zu Boden.

„Du hast es gesehen?“, fragte Anne geschockt.

Ich nickte und sie schlug sich ihre Hand vor den Mund. „Oh mein Gott. Das tut mir so leid, Niall.“

Ich versuchte zu lächeln, doch es misslang mir. Es schien so, als ob mein Körper sich dagegen wehren würde, glücklich zu sein. Ich konnte es ihm nicht verübeln.

„Es tut mir so leid, dass du das mit ansehen musstest.“, flüsterte Anne und blickte mich an.

Ich hielt ihrem Blick kurz stand, bis ich es nicht mehr aushielt und meine Augen schloss. Dann herrschte wieder Stille.

„Sind sie die Familie von Jacqueline Styles?“, fragte auf einmal jemand und ich öffnete abrupt meine Augen.

„Ja, ich bin ihre Mutter.“, sagte Anne und man merkte, dass sie versuchte, tapfer zu wirken. Ich bewunderte sie dafür. Sie stand auf und reichte dem Arzt ihre Hand.

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