Caydon hielt mich immer noch am Arm fest und brachte mich mit nach drinnen. Er drückte mich aufs Sofa und lies mich los.
"Ich ruf Lincoln an." Meinte Mr. Houson und telefonierte darauf kurz.
"Kann mir mal bitte jemand sagen was hier passiert?" Ich war kurz vorm Durchdrehen. Mr. Houson setzte sich gegenüber von mir.
"Hör zu, da gibt es einiges das du nicht weißt, und das du eigentlich auch nie hättest erfahren sollen." Sagte er in einem versucht ruhigen Tonfall. Doch ich merkte, dass er ein bisschen nervös war. Genau wie Caydon und Tasya.
"Cay hats verbockt. Noch keine Woche da und schon sowas!" Meinte Tasya, sie lehnte an der Wand.
"Halt dein Mund, ich hab getan was nötig war, es ging nicht anders." Versuchte Caydon sich zu verteidigen.
"Hört jetzt auf damit." Mischte Mr. Houson sich ein und wandte sich dann wieder an mich. "Das was du heute gesehn hast und was ich dir gleich sage, darfst du niemandem erzählen, okay?"
"Aber-"
"Nein, kein aber. Du musst mir versprechen, dass du das für dich behältst." Mr. Housons Augen verließen meine nicht. Ich schluckte schwer und nickte wie betäubt.
"Du willst der wirklich alles sagen, Davin?" Fragte Tasya skeptisch.
"Wir haben keine andere Wahl." Mr. Houson warf Caydon einen scharfen Blick zu. "Du hättest vorsichtiger sein sollen. Ich hab dich mit Tasya mitgeschickt, damit nichts passiert, und jetzt kommt sowas dabei raus."
Caydon fuhr sich durch die Haare, er sah wirklich ein wenig verzweifelt aus. Trotzdem schien er seinen Stolz nicht so schnell aufgeben zu wollen. "Es war nicht meine Schuld, Tasya hat wieder angefangen zu streiten."
"Eigentlich habt ihr euch beide geküsst." Stellte ich klar.
"Was?" Mr. Houson guckte von Tasya zu Caydon, dann verdrehte er die Augen. "Ihr seid echt die anstrengendsten die ich je hatte."
Wieder mal verstand ich nichts.
"Okay, was genau soll das jetzt alles hier? Was geht hier vor sich? Was hab ich da gesehn?" Kam ich auf die Fragen zurück, die mir ununterbrochen durch den Kopf gingen.
Auf einmal ging die Tür auf und mein Mathelehrer stand darin. Verwirrter konnte ich kaum werden.
"Warum hat sie Male? Was ist passiert?" Fragte er und kam näher.
"Mr. Asher?" Ich runzelte die Stirn.
"Nenn mich Lincoln." Meinte er, dann sah er die anderen an. "Was ist passiert?" Wiederholte er seine Frage.
"Ja, das wüsste ich auch gern, verdammt nochmal! Warum hatte Caydon Flügel?! Warum haben seine Augen geleuchtet?!" Ich musste mich zusammenreißen nicht vom Sofa aufzustehen. Nun hatte sich auch Mr. A...Lincoln und Caydon gesetzt.
"Sie ist gestürzt und ich musste sie auffangen...in meiner echten Form." Erklärte Caydon Lincoln.
"Weil er ein Trottel ist." Kam von Tasya. Alle ignorierten sie.
"Livya, du musst etwas wissen. Wir alle-" Mr. Houson machte eine Bewegung, die ihn, Lincoln, Tasya und Caydon einbezog, "haben etwas gemeinsam."
Ich starrte ihn an. Abwartend, mit schnell pochendem Herz.
"Wir sind Engel." Sagte Lincoln darauf. Mein Blick fiel auf ihn. Dann wieder auf Mr. Houson. Zu Caydon und Tasya. Alle schauten sie ernst. Es war komplett still im Raum
"Ach du scheiße." Mehr brachte ich nicht raus. Ich hatte gedacht, es würde vielleicht doch noch eine Erklärung dafür geben, die Sinn ergab, doch jetzt kam sowas.
"Versuch nicht durchzudrehen." Meinte Mr. Houson und versuchte Blickkontakt zu halten.
Ich stand auf. "Wie...wie kann das sein? Selbst wenn es Engel geben würde, wären das...kleine Gestalten, mit Heiligenschein und-"
"Livya." Caydon stand auf und stellte sich vor mich, seine Hände legte er an meine Schultern.
"Du hast selbst gesehen, dass es stimmt, was Lincoln grad gesagt hat." Meinte er. Ich konnte ihn nur ansehen und musste wieder daran denken, wie seine Augen geleuchtet hatten und wie diese Flügel aus seinem Rücken gekommen waren. Ja, ich hatte es selbst gesehen.
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Angels and Demons (M.)
Fantasy"Ich komm heute Mittag vielleicht kurz nach Hause." Meinte mein Dad. "Okay. Was ist mit Amy?" Ich schlüpfte in meine Chucks, als Dads Freundin die Treppen runter kam. "Ich muss wahrscheinlich durcharbeiten." Antwortete sie für sich selbst. Das war...