Kapitel 15

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"Liv, kann ich dich kurz sprechen?" Sagte Lincoln, als ich gerade aus dem Zimmer gehen wollte.
"Ja." Sagte ich und dachte mir schon, das es um irgendwelchen Engelskram ging. Als das Zimmer bis auf Caydon, Lincoln und mir leer war, fing er an zu sprechen.
"Ich hab gesehen, was ihr da vorhin gemacht habt. Ich hab mir schon irgendwie gedacht, dass das durch die Verbindung ausgelöst wird." Sagte er.
"Was war das? Telepathie?" Fragte ich.
"Anscheinend, wenn du meine Stimme gehört hast." Sagte Caydon.
"Ja, das war Telepathie und es war nicht zu übersehen. Zumindest für mich nicht. Ich will aber nicht, das du das ausnutzt, Liv." Meinte Lincoln und sah mich ernst an. Gerade war er durch und durch Lehrer.
"Ich hätte die Aufgabe auch ohne Caydons Hilfe hingekriegt." Versuchte ich so überzeugend wie möglich zu sagen.
"Ach wirklich?" Caydon grinste belustigt.
Ich funkelte ihn böse an. "Ja."
"Okay, wir müssen das jetzt nicht weiter ausdiskutieren. Ich will einfach nur nicht, dass ihr das für sowas in der Schule benutzt, verstanden?" Lincolns Blick lag erst auf Caydon und dann auf mir. Ich erinnerte mich daran, wie ich noch vor wenigen Tagen in dieselben beruhigenden, blaugrauen Augen gesehen hatte und mein einziger Gedanke war, was für ein süßen Mathelehrer ich hatte.
"Ja." Antwortete ich ihm.

Ich lief zur Cafeteria und Caydon neben mir. Ein paar Leute gucken uns an, überrascht uns zusammen zu sehen.
"Mathe ist wohl nicht so dein Ding." Hörte ich Caydons Stimme in meinem Kopf.
"Soll ich dir sagen was nicht mein Ding ist? Telepathie." Es war unheimlich ihn in meinem Kopf zu hören und es würde total bekloppt vor den anderen Leuten kommen, wenn ich als einzige von uns sprach.
"Damit musst du dich jetzt wohl abfinden, solang wir diese Verbindung haben." Meinte Caydon amüsiert.
"Du kannst es auch einfach lassen. Das alles macht mich ja jetzt schon verrückt." Entgegnete ich. "Sind die Male denn wenigstens schon weniger geworden?" Ich senkte meine Stimme.
Caydon sah an mir herunter. "Nope."
Ich seufzte. "Wie lang dauert das denn?"
"Davin hat doch gesagt, es ist bei jedem unterschiedlich." Meinte Caydon.
Wir waren in der Cafeteria angekommen.
Ich holte mir was zu essen, und wollte zu Rose, die ich bereits mit einem Mädchen namens Aria am Tisch sitzen sah, als ich merkte, dass Caydon auf den gleichen Tisch zusteuerte.
"Was machst du da?" Fragte ich ihn perplex.
"Was? Darf ich nicht deine Freunde kennenlernen?" Er hob belustigt eine Augenbraue.
"Nur weil wir diese Verbindung haben, musst du mir nicht auf Schritt und Tritt folgen."
"Also erstens sagt mit Davin jeden Tag, dass ich dich ja nicht aus den Augen verlieren soll und zweitens, wer sagt denn, dass ich nur wegen dir zu euch hocken will? Rose scheint nett zu sein." Caydon grinste.
"Hier laufen hundert andere Mädchen rum, kannst du dir nicht eine von denen aussuchen?" Fragte ich genervt, doch Caydon ignorierte mich. Er setzte sich gegenüber von Rose.
"Hey." Meinte er mit einem Lächeln zu ihr und Aria. Die beiden schienen überrascht zu sein. Ich setzte mich auch dazu, seufzte innerlich.
"Was macht ihr beiden zusammen?" Fragte Rose überrascht und sah zwischen Caydon und mir hin und her.
"Wir kennen uns, wir sind Nachbarn, hats dir Livya etwa noch nicht erzählt?" Meinte Caydon.
"Doch, aber...keine Ahnung." Rose sah mich an und ich sah in ihrem Blick, das sie irgendwie stolz auf mich war. Ohman. Wenn sie wüsste was die Umstände dafür waren, warum Caydon und ich uns ein bisschen mehr kannten, wie Rose es gedacht hatte.
"Ich hab gehört du wohnst bei deinem Dad." Meinte Aria. Sie trug eine Brille auf ihrer Stupsnase und schob sie jetzt hoch.
"Ja, meine Mom hat einen neuen Typen kennengelernt, den ich nicht ausstehen kann. Also bin ich zu meinem Dad geflüchtet." Caydon schenkte Aria ein Lächeln.
Ich begann zu Essen, denn im Gegenteil zu ihm fühlte ich mich unwohl, diese Lügen anzuhören.
"Wo hast du vorher gewohnt, in welcher Stadt?" Wollte Rose wissen.
"Keine Stadt, auch ein Dorf wie Edona. Es ist winzig, kennt niemand." Log Caydon. Eins musste ich ihm lassen, die Geschichte hatte er wirklich gut drauf.
Er blieb die ganze Zeit bei uns am Tisch sitzen und unterhielt sich mit Aria und Rose, ich sagte nur selten mal was.

Angels and Demons (M.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt