Kapitel 49

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Als ich in meinem Bett aufwachte, dauerte es kurz, bis sich alles in meinem Kopf sortiert hatte und ich klar denken konnte. Doch dann stand ich so schnell auf, wie ich es noch nie getan hatte.
Ich klopfte an die Zimmertür meines Dads und Amy, öffnete sie dann aber noch bevor sie von drinnen was sagten.
"Ich kann mich wieder erinnern!" Sagte ich.
Mein Dad und Amy setzten sich langsam und müde im Bett auf. Es war noch dunkel draußen. "Was?"
"Ich kann mich wieder an alles erinnern!" Wiederholte ich mit einem breiten Lächeln.
"Oh mein Gott!" Mein Dad stand auf und kam zu mir, schloss mich in seine Arme.
"Ich bin so froh." Sagte Amy, auch überglücklich und umarmte mich nachdem es mein Dad getan hatte.
"Wie kommt das?" Wollte er wissen.
Ich wollte gerade antworten, merkte dann aber, dass ich gar keine Antwort auf seine Frage wusste. Ich wusste nur noch, dass ich aufgewacht war, und plötzlich war alles wieder da gewesen.
"Ich weiß es nicht..." Sagte ich verwirrt.
"Naja, ist ja auch egal." Meinte Amy lächelnd. Mein Dad strich mir über den Kopf.
Auf einmal gähnte er. "Du hast zwar ab morgen Ferien, aber Amy und ich sollten jetzt glaub ich noch eine Weile schlafen." Meinte er und lächelte mich entschuldigend an.
"Ja, klar." Ich war ganz aufgeregt, konnte sie aber natürlich verstehen.
"Ich hab dich lieb." Meinte mein Dad und umarmte mich noch mal kurz.
"Ich dich auch." Murmelte ich in seine Schulter. Dann lies ich ihn und Amy wieder schlafen.
Bei mir selbst dauerte es eine ganze Weile, bis ich einschlief. Davor schrieb ich noch kurz Rose, dass wieder alles okay war.

Am nächsten Tag wollte ich mich eigentlich mit Rose treffen, aber die war doch etwas früher in Urlaub gefahren als geplant, schrieb mir aber, wie glücklich sie war, dass ich meine Erinnerungen wieder hatte und dass sie mir anrufen würde, wenn sie wieder da war.
Ich ging an dem Tag dann einkaufen, und als ich zurück kam und vor meinem Haus parkte, kam gerade ein Junge aus dem Haus neben an.
Ich stieg aus und guckte zu ihm rüber, und auch er hielt inne, bevor er in sein Auto stieg und sah zu mir.
Ich kannte ihn nicht, ich wusste nur von Davin, der unser Nachbar war. War sein Sohn zu ihm gezogen, seit ich gestürzt war?
In dem Blick des Jungen lag etwas Seltsames, schon fast so, als wollte er aus meinen Augen was rauslesen. Ich runzelte die Stirn. Dann ging ich nach drinnen.

"Ich hab heute einen Jungen bei Davin aus dem Haus kommen sehen. Wer ist das?" Fragte ich Amy Abends, als sie heim kam, weil mir die Begegnung nicht mehr aus dem Kopf gegangen war.
"Du meinst Caydon?" Fragte sie verwirrt.
"Ich weiß nicht, wie er heißt." Meinte ich.
Amy kam zu mir und hockte sich auf die Couch.
"Du kannst dich nicht an ihn erinnern? Er ist Davins Sohn...er ist einige Tage bevor der Unfall passiert ist nach Edona gezogen." Erklärte sie, und schien echt irritiert, dass ich es nicht wusste.
"Ich glaub ich kann mich nicht erinnern..." Ich konnte mich auf jeden Fall nicht mehr an ihn erinnern, und das machte mir Angst. Denn bedeutete das etwa, dass ich doch nicht mehr alle Erinnerungen hatte?
"Liv, das ist okay." Meinte Amy schnell, als sie merkte was in mir vorging.
Ich nickte abwesend. "Ich geh in mein Zimmer."

Angels and Demons (M.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt