Kapitel 13

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"Es gibt einen Engelsrat. Er sorgt für die Ordnung im Himmel, aber auch auf der Erde, wenn etwas passiert, wie es mit dir und Caydon passiert ist." Sagte Lincoln ernst.
"Was hat er vor?" Kam mir Caydon zuvor. Er schien davon genau so wenig Ahnung zu haben wie ich.
"Er wird Liv aufspüren."
"Ich weiß, aber was dann?" Fiel ihm Caydon dazwischen. Okay, vielleicht wusste er doch ein bisschen mehr.
"Er wird ihr alle Erinnerungen löschen. Nicht nur die, wo sie dich in deiner echten Form gesehen hat, sondern alle die sie bisher hatte." Erklärte Lincoln. Mir wurde auf einen Schlag kotzübel.
"Und auch für uns kann es gefährlich werden. Dämonen sehen die Male genauso gut wie Engel, deshalb besteht die Möglichkeit, dass sie hier her kommen werden." Fügte Davin hinzu.
"Oh mein Gott, was?!" Tasya stieß sich von der Wand ab und kam näher zu uns. "Kann ich sie nicht einfach töten?" Zischte sie.
"Nein!" Sagten Davin und Lincoln gleichzeitig.
Tasya schenkte mir einen bösen Blick. "Nur ein bisschen?"
"Hör auf." Sagte Davin. "Außerdem würdest du damit auch Caydon umbringen. Wie schon gesagt, er ist mit ihr verbunden."
"Toll." Kam von Caydon sarkastisch.
Ich setzte mich langsam hin und starrte auf den Tisch vor mir.
Ein Engel wollte mich umbringen, irgendein Rat wollte mir alle Erinnerungen löschen und ich war mit einem arroganten Engel verbunden. Ach ja, und dann hatte ich grad auch noch das Wort Dämonen gehört.
"Dämonen gibts also auch? Hässliche Monster mit Hörnern und Reißzähnen?" Fragte ich.
"Nicht ganz." Sagte Lincoln. "Wie wir sind sie auf der Erde nicht von anderen Menschen zu unterscheiden. Und ihre echte Form unterscheidet sich nicht einmal so sehr von unserer. Sie haben auch Flügel, nur das ihre schwarz sind, und ihre Augen werden auch schwarz, und leuchten nicht."
Ich schluckte schwer.
"Okay, gut zu wissen." Meinte ich ironisch. Ich fühlte mich gar nicht gut. Mein Kopf brummte, mir war schlecht und am liebsten wollte ich, das das alle nur ein Traum war.
"Liv, es kann auch sein, dass gar nichts passiert. Wenn deine Male schnell verschwinden wird dich der Engelsrat nicht finden, und ab sofort wird immer einer von uns in deiner Nähe sein." Lincoln bemerkte wie beunruhigt ich war.
"Ich will nach Hause." Sagte ich schließlich nur.
Davin nickte. "Soll ich dich begleiten?"
„Nein." Ich wohnte ja nur ein paar Meter entfernt. Ich stand auf und lief zur Tür.
"Wehe du bringst uns in Gefahr, in dem du irgendwem davon erzählst." Warnte mich Tasya noch.
"Das wird sie nicht." Lincoln schien fest davon überzeugt zu sein. Ich wollte nichts dazu sagen. Ich konnte mir nicht vorstellen Rose sowas großes zu verheimlichen, aber auf der anderen Seite konnte ich es mir auch nicht vorstellen es zu erzählen.
"Tschau." Ohne auf irgendeine Antwort zu warten, noch mich nochmal umzudrehen, verließ ich das Haus. Das Haus, das voller Engel war.
Würde ich mich je an den Gedanken gewöhnen? Oder hatte ich überhaupt Zeit arg viel länger darüber nachzudenken, bevor irgendwelche Dämonen oder der Engelsrat auftauchen würde? Mir lief es kalt den Rücken runter.

Angels and Demons (M.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt