Fullmoon

Kapitel 5

Wir gingen durch das Tor zum Camp und ich war begeistert. Kinder spielten auf der Straße zusammen, malten mit Kreide darauf und benahmen sich eigentlich wie normale Kinder, obwohl ich mir sicher war, dass sie Wölfe waren. Ein Feld mit Obst und Gemüse war angelegt und ein kleiner Brunnen stand nicht weit davon entfernt. Lauter kleine Häuser standen hier und es sah alles aus wie ein kleines Dorf. Bei dem Wort 'Camp' hatte ich an Zelte und Lagerfeuer gedacht, aber das passte garnicht in meine Vorstellungen.

"Gefällt es dir?,, Zog der Alpha mich aus meinen Gedanken und ich nickte, weiter mit dem Blick auf der Gemeinschaft.

"Wie viele leben hier?,, Fragte ich und wante den Blick ab und sah zu ihm. Er überlegte kurz und sah mich dann aus seinen goldbraunen Augen an.

"Achtzehn Frauen, mit dir neunzehn, einundzwanzig Männer und zwölf Kinder. Insgesamt sind wir zweiundfünfzig.,, Ich war begeistert. Nicht weil es so viele waren, sondern weil sie wirklich eine kleine Gemeinschaft aufgebaut hatten.

"Und...Wie viele von euch sind...Nun ja-,,

"Wölfe?,, Unterbrach er mich und ich nickte leicht rot im Gesicht.

"Meistens sind es nur die Männer, aber es sind auch einige Frauen dabei. Ähm...Etwa dreißig von uns.,, Schätzte er und ich nickte.

Das waren ne ganze Menge...

"Hab keine Angst. Dir tut hier keiner was. Sonst kriegt er es mit mir zu tun.,,

"Und glaub mir, kleine. Niemand will sich mit meinem Bruder anlegen.,, Sagte ein Mann, der vor uns aufgetaucht war und mich freundlich anlächelte.

"Demir.,, Begrüßte der Alpha ihn und nahm ihn in den Arm.

Ich vermisste meinen Bruder in diesem Augenblick. Ich wollte ihn auch in den Arm nehmen.
"Hallo, Logan.,, Sagte Demir und endlich wusste ich wie der Alpha hieß.

Logan...

Logan...

Jap, der Name passte zu ihm. Natürlich hieß er Logan, wie sollte er sonst heißen? Er war einfach der perfekte Logan.
Groß und männlich, so wie ein Logan nunmal aussehen sollte.

"Hast du sie also gefunden?,, Stellte Demir fest und löste sich von seinem Bruder. Logan drehte sich zu mir um und nickte.

"Das ist Mira Kara.,, Stellte er mich seinem Bruder vor, der meine Hand nahm und einen leichten Kuss auf meinen Handrücken drückte.

"Freut mich dich kennenzulernen, Mira.,, Sagte er und lächelte mich an.

Er war mir sofort sympathisch. Ich mochte Demir. Vielleicht ein kleiner Schleimer, aber sonst war er nett.

"Na komm, ich wollte sie noch ein wenig rumführen.,, Sagte Logan und Demir ließ meine Hand los.

"Wir sehen uns, Mira.,, Sagte er und ich nickte leicht.

Logan legte seine Hand an meinen Rücken und führte mich die Straße entlang.

"Du kannst hier frei herumlaufen, aber bitte nicht wenn die Sonne untergegangen ist.,, Bat er mich und ich nickte.

"Wenn du etwas willst, wende dich ruhig an mich. Ich fahre dich überall hin, wo du willst. Du musst nur fragen. Wenn du dir was bestimmtes zu essen holen willst, gehst du am besten zu Luke.,, Er zeigte auf ein kleines Haus, dass wir ein Cafe aussah, aber anscheinend ein Einkaufsladen war.

"Die Häuser haben genug Wasser, du kannst duschen und sowas, solange du willst. Du kannst an diversen Kursen teilnehmen und auch das Camp verlassen, aber nicht alleine.,,

"Warum nicht?,,

"Da draußen gibt es andere Rudel und Jäger die es auf unsere Gemeinschaft abgesehen haben. Ich will nur nicht, dass dir etwas geschieht.,, Ich lächelte ihn leicht an und kam vor einem Haus an, dass mehr nach einer kleine Villa aussah.

"Das ist mein Haus.,, Sagte er und führte mich rein.

"Leben wir in einem Haus?,, Fragte ich und er nickte.

Na Klasse...

"Keine Sorge. Du wirst deinen Freiraum haben. Du hast dein eigenes Zimmer, dein eigenes Bad und einen Raum wo du deine Hobbys ausleben kannst. Meine Angestellte Penny...,, Er zeigte auf eine kleine Frau, die gerade ein Zimmer putzte und mich freundlich anlächelte. "...Macht sauber und hilft dir, wenn du etwas nicht findest und ich nicht da bin. Falls du mich suchen solltest, ich bin meistens in meinem Büro.,, Er zeigte mir noch sein Büro und führte mich dann die Treppe hinauf und ein Zimmer.

"Das ist dein Zimmer.,, Sagte er und öffnete die Tür.

Es war ein Zimmer, das ungefähr doppelt so groß war wie mein altes, zuhause in Moonwood. Ein großes Himmelbett stand links in der Ecke und daneben ein kleiner Nachttisch mit einem Wecker und zwei Schubladen.
Gegenüber vom Bett, auf der rechten Seite des Zimmers stand ein schöner Holzschrank, der noch leer war. Eine Tür neben meinem Bett führte zu meinem Badezimmer und daneben war ein Ankleidezimmer, mit Schminktisch und großen Spiegeln. Ich hatte noch einen Schreibtisch mit einer Lampe und an der Decke hing eine schöne Lampe damit ich nicht im Dunkeln hocken musste.

"Gefällt es dir?,, Fragte er und ich nickte.

"Ich bin in meinem Büro, leb du dich erstmal ein bisschen hier ein, geh raus oder ruh dich aus. Es war eine lange Fahrt und du musst ziemlich erschöpft sein.,, Ich nickte wieder, was ihn zum Schmunzeln brachte.

"Du bist nicht sonderlich gesprächig oder?,, Fragte er und ich schüttelte den Kopf.

Ich war wirklich nicht sehr gesprächig, es sei denn, Jenny war da.

"Können meine Familie und Freunde mich auch besuchen kommen?,, Fragte ich und er zögerte zu antworten.

"Es ist sicherer für sie wenn du sie besuchen gehst. Zu viele Fremde machen meine Leute nervös und deiner Familie soll nichts geschehen.,, Sagte er und ich nickte verständnisvoll.

"Schlaf gut, ma Luna.,, Sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich sah ihm hinterher als er das Zimmer verließ und ließ mich dann auf das Bett fallen. IST DAS WEICH!!!!