Kapitel 25

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"LOGAN!!! HILFE!,, hörte ich Demir's Stimme und drehte mich erschrocken um.

Mira hatte sich wieder beruhigt, aber sie saß noch immer total ängstlich einfach nur da. Demir kam mit allen anderen wieder und er trug den jungen Luke auf dem Arm, der an der Seite blutete.

"Was ist passiert?!,, Fragte ich und rannte auf ihn zu.

"Er wurde angeschossen​ als wir abhauen wollten.,, Erzählte er und legte Luka auf dem Laster ab.

Als er Mira sah kletterte er auf den Laster und nahm sie in den Arm.
Wir stiegen so schnell wie möglich wieder in unsere Autos und fuhren los. Nicht wie auf dem Hinweg nahm ich den Laster und Demir mein Motorrad, da ich bei Mira sein wollte. Sie saß neben mir auf dem Beifahrersitz, zitterte am ganzen Körper und hatte Tränen in  den Augen. Sanft nahm ich ihre kleine Hand in meine und streichelte ihren Handrücken mit dem Daumen, sie lächelte leicht und sah gleich viel besser aus. Ich verschränkte meine Finger mit ihren und fuhr weiter, bis wir im Camp ankamen, ich stieg aus und ging um das Auto herum, machte Mira die Tür auf und half ihr raus.

"Kannst du laufen?,, Fragte ich und sie nickte zwar, aber der Versuch zu laufen tat ihr weh, das sah ich, also legte ich meinen Arm um ihren Rücken und hob sie in Brautstyle hoch.

Demir und die anderen brachten Luke zu Louis und ich passte auf Mira und Hunter auf.
Wie Louis es sich gewünscht hatte haben wir ihn mitgenommen, aber ich würde ihn nicht aus den Augen lassen und er wusste, wenn er was machen würde wäre sein Kopf weit weg von seinem Körper. Ich saß mit Mira auf dem Schoß im Wartezimmer von Louis kleiner Praxis und streichelte beruhigend ihre Schulter. Sie hatte sich schon beruhigt und lehnte an meiner Schulter mit geschlossenen Augen und ruhigem Atem. So ruhig wie sie war dachte ich sie schlief und mit einem Blick zu ihr wurde meine Vermutung bestätigt. Sie schlief wie ein Baby in meinem Arm und kuschelte sich leicht an mich, ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Louis kam aus dem Raum und kam auf uns zu.

"Luke ist stabil, ich kann mich jetzt um Mira kümmern.,, Sagte er und ich nickte, stand mit Mira im Arm auf und ging in das Behandlungszimmer.

Durch das aufstehen wachte Mira auf und im Raum setzte ich sie auf den Stuhl und hielt ihre Hand.

"Okay, wie fühlst du dich, Kleine?,, Fragte Louis und Mira zuckte mit den Schultern.

"Nich so gut..,, sagte sie und am Ende brach ihre Stimme ab.

Sie war ziemlich heiser und blass, vermutlich weil sie vorhin so geschrien hatte.

"Okay, dein Bein wurde ja scheinbar schon verbunden, aber ich denke ich mach dir lieber eine Schiene, dann heilt es besser.,, Meinte Louis und holte sein Zeug um Mira eine Schiene zu machen.

Nachdem er das erledigt hatte, hatte Mira ein in eine Schiene und Verband eingepacktes Bein und Louis nickte zufrieden.

"Okay, ähm...Ich müsste mir ihre Wunden an ihrem Oberkörper anschauen, würde es dir was ausmachen wenn du dein Shirt ausziehen würdest?,, Fragte Louis und ich spannte mich leicht an, aber die Tatsache das Louis schwul war und einen Freund hatte beruhigte mich leicht.

Mira schüttelte den Kopf und versuchte ihr T-Shirt auszuziehen, bekam es aber nicht richtig hin, also half ich ihr und kaum war das Shirt weg sah ich wie schlimmes wirklich war.
Im Lager der Jäger war es dunkel gewesen und ich konnte sie kaum sehen, aber jetzt erkannte ich die Wunden und die blauen Flecken die an ihrem ganzen Oberkörper verteilt waren. 

"Verdammt...,, Murmelte Louis zu sich und schaute leicht entsetzt auf Mira's Körper.

"Gut, das muss erstmal gesäubert werden und dann muss ich vermutlich nähen.,, Meinte er und Mira seufzte leise.

"Tut mir leid, kleine, aber sonst entzündet es sich.,, Sagte Louis und holte sein Desinfektionsmittel. 

Mira drückte meine Hand und zitterte leicht, ich setzte mich neben sie und küsste ihre Schläfe. Direkt als Louis anfing ihre Wunden zu reinigen verzerrte sie das Gesicht und eine Träne kullerte ihre Wange runter. Ich konnte sehen dass es ihr wehtat und wenn ich könnte würde ich alle ihre Schmerzen entweder komplett lindern oder auf mich ziehen, damit sie nicht so litt. Als Louis mit dem Säubern fertig war fing er an zu nähen und das erste was von Mira zu hören war, war ein kleines und leises "Autsch.,, Ich schmunzelte leicht über ihren Gesichtsausdruck und stand ihr, wie jeder gute Alpha es für seinen Mate tun würde, die ganze Zeit bei. Nach einiger Zeit war Louis auch damit fertig und verband ihren Oberkörper, dann schaute er sich die Brandnarbe an ihrer Schulter und wante sich an mich.

"Die ist weg, Logan.,, Meinte er und ich nickte leicht ängstlich, denn ich wusste, dass ich es wieder tun musste, damit die Menschen sie als meins erkennen konnten.

Wölfe könnten es riechen, dass sie mir gehört aber der Geruchssinn des Menschen ist nicht ganz so ausgeprägt dass er das riecht. Als Louis dann endgültig fertig war gab er Mira, ein Scherzkeks wie er war, einen Lolli und grinste sie an.

"Schön dich wieder hier zu haben, Kleine. Ich hab dich vermisst.,, Sagte er und nahm Mira in den Arm, sie erwiderte die Umarmung und schloss die Augen.

Die beiden verstanden sich  schon von Anfang an, da war Louis auch noch nicht wirklich schwul und stand sogar ein bisschen auf meine Luna, aber dann hatte er festgestellt dass er sich mehr für Männer interessierte und ich fand das sehr gut so. Ich wollte ihm nicht unbedingt den Kopf abreißen weil er meinem Mädchen zu nahe kam oder sowas. Mira verabschiedete sich von Louis, der ihr Krücken gegeben hatte damit sie laufen konnte. Zuhause angekommen half ich ihr die Treppen rauf und hielt ihr die Tür zu unserem Zimmer auf.

"Soll ich dir was zu essen machen?,, Fragte ich sie, aber sie schüttelte fast schon panisch den Kopf.

"Geh nicht weg..,, sagte sie leise und sah mich leicht ängstlich an.

"Okay. Soll ich Penny schreiben, dass sie dir was macht?,, Fragte ich und sie nickte leicht, setzte sich auf das Bett und fuhr sich durch die Haare. Ich schrieb schnell Penny und setzte mich zu meiner Luna, legte meine Arme um sie und streichelte sie sanft.

"Danke..,, flüsterte sie und ich war verwirrt.

"Wofür?,, Fragte ich und schaute sie an.

"Dass du mich nicht aufgegeben hast.,,

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