Kapitel 10

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Ich spielte gerade draußen mit Benny und wartete auf Logan, der kurz was erledigen wollte.

"Mira!,, Rief er dann und ich drehte mich zu ihm um. Er stand vor seinen Kumpels und grinste.

"Du wolltest doch mit zum Wettrennen.,, Sagte er und ich stand aufgeregt auf.

Ich ging zu ihm nachdem ich mit von Benny verabschiedet hatte und er nahm meine Hand.

"Heute mach ich dich platt, Logan.,, Sagte sein Kumpel, der unsere Namen aufgeschrieben hatte.

"Das hättest du gerne, was Louis.,, Logan nannte ihn immer Louis, aber wirklich hieß er Dr. Jonny Louis.
Warum er ihn mit Nachnamen ansprach wusste ich auch nicht.

Wir verließen das Camp und was mich dann ziemlich wunderte, war, dass die Jungs ihre Shirts und Shorts auszogen und auf den Boden legten.

"Was wird das?,, Fragte ich leicht ängstlich, denn die zogen sich einfach Mal vor mir aus.

"Wir werden ein paar Stunden laufen, sollten wir als Menschen los gehen. Als Wölfe sind wir schneller.,, Sagte er und schon waren zwei seiner Kumpels keine Menschen mehr, sondern Wölfe denen ich bis zur Schulter ging.

"Und wie komm ich mit?,, Fragte ich nun verwirrt.

"Du wirst auf mir reiten.,, Louis fing an zu lachen und nun verstand ich auch, warum Louis lachte.

"Louis, du bist pervers.,, Sagte ich ihm und er schmunzelte.

"Ich rate dir nur, halt dich gut fest.,, Sagte Logan und schon stand ein wunderschöner schwarzer Wolf vor mir.

Er war etwas größer als die anderen und wesentlich schöner fand ich. Er legte sich neben mir und es sah so aus, als würde er lächeln. Zögernd kletterte ich auf seinen Rücken und krallte mich in sein flauschiges Fell.

War das weich!!!

Er stand auf und ich bekam es langsam mit der Angst zu tun, doch als er erst langsam und dann schneller losrannte, beruhigte ich mich langsam.
Ich hielt mich so fest ich konnte an ihm fest und staunte wie schnell wir waren. Als wir auf einer riesigen Lichtung ankamen saß ich plötzlich nicht mehr auf dem Rücken eines Wolfes, sondern auf Logans Rücken, der mich huckepack trug.

"Das war Wahnsinn!,, Rief ich aufgeregt als ich von seinem Rücken sprang.

"Wirklich, das war der absolute Hammer.,, Logan und seine Freunde schmunzelten und ich wusste auch schon wieso.

Oh...

Jap, sie hatten nichts mehr an. Mit hochrotem Kopf drehte ich mich um und wartete, bis sie sich wenigstens eine Hose angezogen hatten. Als einer sich reusperte drehte ich mich vorsichtig wieder um und Gott sei Dank hatten alle ihre Hosen wieder an.
Ich ging auf Logan zu und an ihm vorbei.

"Das ist nicht passiert, klar.,, Sagte ich noch im Vorbeigehen und hörte deren Lachen als ich mich auf einen Baumstumpf setzte.

"Ich meins ernst. Das bleibt unter uns!,, Rief ich ihnen zu und Logan nickte.

Er kam zu mir und hockte sich vor mir hin.

"Also, die Lichtung ist riesig und wir werden jeder drei Runden um sie rum rennen.
Der der als erstes da ist hat gewonnen. Und bitte, Pass auf dich auf, ja. Wenn ich da hinten bin und dir hier was passiert, könnte es echt ernst werden.,, Sagte er besorgt und ich lächelte.

"Ich pass auf, keine Sorge. Aber lasst bitte eure Hosen an wenn ich hingucke.,, Bat ich ihn und er stand lachend auf.

"Merk ich mir, Luna.,, Er joggte zu seinen Freunden und sie liefen ein kleines Stück in den Wald rein, vermutlich um ihre Hosen auszuziehen ohne dass ich es mit ansehen musste.

Als fünf Wölfe wieder raus kamen pfiff ich einmal und sie rannten los. Sie waren wirklich schnell. Es dauerte keine zwanzig Sekunden da stand der schwarze Logan-Wolf neben mir und setzt sich hin. Ich lächelte ihn an und legte zögernd meine Hand auf den Kopf des Tiers. Sanft kraulte ich seinen Kopf den er auf meinem Schoß platzierte und die Augen schloss. Ich musste wohl eingeschlafen sein als ich Logans Kopf gekrault hatte, denn als ich meine Augen öffnete lag ich in seinen Armen und wurde durch den Wald getragen. Er trug seine Hose und hatte sein Shirt mir angezogen. Es war aber auch wirklich kalt. Ich kuschelte mich an seine warme Brust und genoss die Wärme die er ausstrahlte. Er fühlte sich ein wenig so an, als hätte er Fieber, aber er war immer so warm, wie ich schon festgestellt hatte. Ich schaute nach oben und sah in sein Gesicht. Er sah ein wenig besorgt aus und als er zu mir runter sah breitete sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus.

"Na, du Schlafmütze?,, Neckte er mich und trug mich weiter.

"Sind die anderen schon vor gegangen?,, Fragte ich und er nickte.

"Wieso?,, Fragte ich und er schmunzelte.

"Du sahst zu süß aus beim Schlafen, ich wollte dich nicht wecken, also sind sie schonmal vor gegangen, damit ich dich in Ruhe nach Hause tragen kann.,, Erklärte er mir und ich nickte.

"Es war ein sehr schöner Tag.,, Murmelte ich und kuschelte mich wieder an seine Brust.

"Ja, das war er.,, Stimmte er mir zu und lächelte mich an.

Er bliebt stehen und stellte mich vorsichtig auf dem Boden ab, hielt mich aber weiter fest. Seine Arme waren um meinen Oberkörper geschlungen und drückten mich an seine warme Brust. Ich umarmte ihn und legte meinen Kopf an seine Brust, atmete zufrieden aus und lächelte.

"Denkst du, du bist wach genug um auf mir zu reiten?,, Fragte er und ich verkniff mir, bei den Gedanken an heute morgen, wo er das selbe gesagt hatte, ein Lachen.

"Auf deinem Rücken, ja.,, Grinste ich und er schmunzelte.

"Okay, ich will aber meine Hose nicht kaputt machen, also wenn du dich umdrehen willst, dann jetzt.,, Sagte er und machte schon seine Hose auf.

Ich drehte mich schnell und mit rotem Gesicht um und hörte seine belustigte Lache. Als ich schmulte sah ich nur noch den schwarzen Wolf, der sich hinlegte, damit ich aufsteigen konnte. Ich setzte mich auf seinen Rücken und hielt mich fest, er stand auf und rannte los. Ich fand dieses Gefühl einfach nur schön. Es war das Gefühl frei zu sein und nicht das tun zu müssen, was von einem verlangt wurde. Dieses Gefühl erinnerte mich daran, wenn ich mit Jenny irgendwelche Scheiße anstellte oder mit meinem Bruder. Wie ich die beiden doch vermisste. Ich würde sie so gerne Mal wiedersehen.

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