Kapitel 22

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Logan

Ich saß, wie schon die letzten drei Wochen, in meinem Büro und klebte vor allen möglichen Unterlagen die mir verraten könnten wohin Mira verschleppt wurde und ob sie noch lebte.
Ich wusste nur wer es war aber wo sie war wusste ich einfach nicht und es machte mich so fertig, dass ich nicht aufhören wollte zu arbeiten.

"Logan.,, Holte Demir mich aus meinen Gedanken und ich schaute von meiner Arbeit auf.

"Die Beerdigung fängt jetzt an, du musst auch da sein.,,

"Ich hab doch schon gesagt, dass es nicht geht. Ich muss Mira finden.,, Sagte ich und wollte weiter arbeiten, aber Demir ließ nicht locker.

"Sei für dein Volk da, Logan! Dass hat Vater immer gesagt und ich weiß du machst dir Sorgen um sie, aber jetzt musst du erstmal seinem Volk beistehen.,, Sagte er und zog mich am Arm aus meinem Büro.

Wir verließen das Haus und machten uns aus dem Weg zur Mauer, wo wir alle unsere Toten begraben hatten. Wir hatten vierzehn unserer Leute verloren, dann kamen noch die zehn die verschwunden waren, unter ihnen auch Mira und Benny's Mutter Patty. Wir hatten so viel verloren und das alles nur weil Hunter uns falsche Anweisungen gegeben hatte.

Wenn ich den in die Finger kriege... Ich stellte mich auf das Podest direkt vor den übrig gebliebenen meiner Leute. Hinter mir waren all unsere Freunde begraben und zur Unterstützung hatte ich meinen Bruder an meiner Seite.

"Wir treffen uns heute alle hier, wegen einem furchtbaren Verlust... Viele unserer Freunde sind am 12.6. von uns gegangen und das auf brutale und furchtbare Weise. Auf eine Weise wie sie es nicht verdient haben.
Ich spreche von Mord, meine Freunde. Aber das tut jetzt nicht zur Sache. Heute ist der Tag an dem wir uns von unseren geliebten Freunden verabschieden möchten. Damit meine ich: Lola...James... Oskar... Nico... Tom...Lilly..Carter...Timmy...
Lucas...Johannes...Winny...
Angelina...Tony und Mike.
Sie alle waren gute Freunde, Verwandte oder sogar Kinder die uns allen sehr am Herzen lagen.
Aber wir wollen nicht unsere Freunde vergessen, die noch immer am Leben sein könnten.
Ich rede von: Patty, Sonja, Katja, Lucy, John, Paul, Dennis, Melanie, Alex und...Und Mira.,, Ich atmete kurz durch bevor ich weiter sprechen konnte, denn die Erinnerung an meine Luna riss mir fast das Herz aus der Brust und ich durfte nicht aufgeben.

"Sie alle könnten noch am Leben sein und wir werden alles tun um sie zu finden. Aber nun zu unseren gefallen Freunden. Gibt es jemanden unter euch, der noch etwas sagen möchte?,, Fragte ich und Louis stand auf, er trat nach vorne und ich drehte mich um, damit niemand meine Tränen sah.

"Hey, Logan. Wir finden sie schon, keine Sorge.,, Meinte Demir neben mir und legte seinen Arm um mich, ich nickte und wurde im nächsten Moment von ihm umarmt.

Ich liebte meinen Bruder wirklich, er stand mir immer bei und half mir bei allem, aber diesmal war die einzige die mir helfen konnte mein Luna. Ich wollte sie wieder in meine Arme schließen können und würde sie dann nie wieder gehen lassen. Nachdem die Trauerfeier vorbei war ging ich zurück ins Büro und klammerte mich förmlich an die Arbeit und das für weitere zwei Wochen.
Ein Monat war definitiv zu lang und langsam verlor ich den Verstand. Ich wollte meine Luna zurück und der, der sie mir genommen hätte würde bitter dafür bezahlen.

Mira

Ich hatte aufgehört die Tage zu zählen die ich schon hier verbrachte und auch wie oft ich geschlagen und gefoltert wurde, weil ich eine Regel nicht befolgt hatte. Ich weinte jede Nacht aus Angst und wollte einfach zurück zu Logan.
Patty hatte furchtbare Angst um ihren Sohn und war auch schon einige Male geschlagen worden, aber wir beide wussten, es war für etwas Gutes. Eines Tages würden wir unsere liebsten wieder sehen, da war ich mir sicher, und wenn die Wölfe diese grausamen Menschen hier erstmal geschnappt hatten, wären sie dem Untergang geweiht. Ich lag gerade auf dem Bauch in der Kammer. Meine Hände waren wie an meinem ersten Tag hier an das, wie ich herausgefunden hatte, Bett gefesselt und mein Shirt würde mir ausgezogen. Es war dunkel, aber ich wusste, dass das Licht noch angehen würde und dann würden sie mich erneut schlagen, weil ich erst von Logan gesprochen hatte, dann einen Wächter angeschrien und dann geschlagen hatte und weil ich versucht habe abzuhauen. Für das erste bekam ich einen Schlag, sagte mir Hunter als er mich her brachte, für das zweite und dritte insgesamt vier Schläge und für das vierte nochmal fünf, also zehn Schläge mit der Peitsche auf meinen nackten Rücken. Na, Happy Birthday... Ja, heute hatte ich Geburtstag und ich konnte nichtmal bei Logan sein. Es war einfach grausam und widerlich hier und außerdem wurde ich immer von den Männern pervers angeguckt, was mich ziemlich störte, aber bisher hatte mich vermutlich schon jeder dritte hier vergewaltigt, also.... Die Tür ging auf und ich hörte Schritte, dann ging das Licht an und ich kniff die Augen zu, weil das Licht blendete.

"Du warst Mal wieder ein böses Mädchen, Mira.,, Sagte Rick und streichelte mit der Spitze der Peitsche über meinen Rücken, was mich wimmern ließ.

"Wann lernst du endlich die Regeln einzuhalten?,, Fragte er und ich wusste genau, dass er grinste.

"Ich werde dich heute zehn Mal schlagen und wenn ich auch nur einen Mucks von dir höre, weißt du was passiert." Als der erste Schlag meinen Rücken traf schrie ich auf und spannte meine Muskeln an. Ich wollte hier raus, einfach weg von hier, zurück ins Camp wo ich sicher war.

FullmoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt