Kapitel 55

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Eine Woche verging seit Mira mit Ben in das Haus nebenan gezogen ist. Ich sah sie kaum und wenn ich sie sah sprach sie nicht mit mir. Vielleicht liebte sie ihn wirklich? Aber sie durfte ihn nicht lieben, sie gehörte mir. Es war schon ziemlich spät und ich war gerade ein wenig draußen. Demir passte auf die Kleine auf, weil ich einfach Mal frische Luft brauchte, ohne das Baby im Arm. Ich liebte meine Tochter, keine Frage, aber seit sie nicht bei ihrer Mutter ist weint sie oft und aß kaum etwas. Die Tür zu dem Haus in dem Mira wohnte ging auf und Mira kam raus. Ich versteckte mich hinter einem Baum, bis sie an mir vorbei kam. Ich schnappte sie am Arm und zog sie zu Mira, sie erschreckte sich und wollte schreien, aber ich hielt ihr schnell den Mund zu.

"Sscht...ich bins nur.,, Flüsterte ich und ich konnte spüren wie sie sich erleichtert entspannte.

Ich nahm meine Hand von ihrem Mund und zog sie zu unserem Haus, brachte sie rein und schloss die Tür hinter mir.

"Logan, ich kann nicht-,, sagte sie, aber ich unterbrach sie indem ich meine Lippen auf ihre legte.

Ich drückte sie an die Wand und stützte mich an der Wand neben ihrem kleinen Körper ab. Sie zögerte den Kuss zu erwidern, tat es dann aber doch und krallte sich in mein Shirt.

"Warum tust du mir das an, Mira?,, Fragte ich traurig als sich unsere Lippen trennten.

"Ich will das nicht, ich liebe nur dich, aber Ben zwingt mich so zu tun als würde ich ihn lieben damit du leidest.,, Sagte sie und küsste mich wieder.

Sie legte ihre Arme um meinen Nacken und ich meine um sie. Ihre Finger fuhren durch meine Haare und krallte sich fest, was mir ein leises Stöhnen entlockte. Ich wollte sie. Jetzt! Ich wollte sie spüren und lieben. Ich drückte mein Becken gegen ihres und rieb meine Erektion an ihr, ihr entwich ein Stöhnen und sie löste ihre Lippen von meinen.

"Ich darf nicht..,, seufzte sie, aber das war mir egal. Ich wollte meine Luna und kein anderer durfte sie haben.

"Logan, er tötet dich, wenn wir nicht aufhören.,, Sagte sie und man hörte die Verzweiflung in ihrer Stimme raus.

"Willst du nicht?,, Fragte ich und sie schüttelte sofort den Kopf.

"Ich will, aber ich darf nicht. Dir darf nichts passieren, schon allein wegen Lola, aber auch weil ich nicht will, dass dir etwas geschieht.,, Schluchzte sie und ich sah dass ihre Beine schwach wurden.

Bevor sie nachgaben legte ich meine Arme um sie und hob sie in Brautstyle hoch. Ich setzte sie auf der Couch ab und holte ihr ein Glas Wasser, sie nahm es dankend entgegen und trank erstmal einen Schluck.

"Wo ist Lola?,, Fragte Mira und stellte das Glas wieder auf dem Tisch ab.

"Sie ist bei Demir. Ich wollte heute ein bisschen spazieren und einfach Mal Ruhe haben, weil, sie weint in letzter Zeit so viel und will nicht essen. Sie vermisst dich.,, Sagte ich und sah wie sie sofort besorgt wurde.

"Und ich dich auch.,, Fügte ich noch hinzu und hielt den Blick gesenkt.

Sie lehnte sich vor und nahm meine Hand in ihre.

"Irgendwann, Logan, dann haben wir uns wieder und können heiraten, das weiß ich, aber zur Zeit geht das nicht. Wir müssen Caleb und Ben los werden und wenn das geschafft ist werde ich deine Frau.,, Sagte sie, küsste meine Hand und schloss die Augen.

"Ich sollte zurück, bevor Ben sich fragt wo ich stecke.,, Sagte sie, stand auf und ging zur Tür, ich folgte ihr und hielt sie auf, bevor sie die Tür öffnen konnte.

Ich wollte sie nur noch einmal küssen, also legte ich meine Lippen auf ihre und drückte sie fest an mich. In dem Kuss lag Verzweiflung, Angst und Trauer, aber auch so viel Liebe und Leidenschaft. Am liebsten wollte ich mich garnicht mir aus diesem Kuss lösen, aber bevor ich mich versah, war Mira schon nicht mehr da.

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