Kapitel 44

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Sie standen direkt vor dem Eiffelturm. Aaron stand hinter ihr und hielt sie im Arm.
''Ich war noch nie in Frankreich'' lächelte Vera und lehnte sich an ihn. ''Wirklich nicht?'' fragte er und sie schüttelte den Kopf. Lächelnd küsste er ihren Hals und sie erschauderte.
''Komm, ich zeig dir Paris'' zärtlich nahm er ihre Hand und zog sie mit sich.
Aaron und Vera standen vor dem Louvre. Das Museum war riesig, hatte viele runde Fenster und Türbögen. Eine große, gläserne Pyramide stand davor. ''Das ist die Louvre Pyramide und dient als Haupteingang'' erklärte Aaron. ''Willst du hinein gehen?'' Vera nickte eifrig.
Er bezahlte die Eintrittskarten und führte sie hinein.
Die gläserne Pyramide war überfüllt. Hunderte von Menschen liefen herum. ''Man, ist das voll'' murmelte Vera. ''Kein Wunder, dass ist das beste Museum in ganz Paris. Kunstwerke, wie die Mona Lisa oder Das Floß der Medusa sind hier ausgestellt.'' ''Die Mona Lisa ist hier ausgestellt?'' fragte Vera begeistert. Aaron legte ihr die Hand auf den Rücken und schob sie durch die Menge, in einen langen Gang hinein. Das Gebäude wechselte von Neu und Modern, zu Alt und Wunderschön.
Die Decke war hoch und hatte Rundbögen. Verschiedene Gemälde zierten die Wände. ''Der Louvre ist eine ehemalige Residenz der Könige Frankreichs, ab 1804 wurde an dem Museum gebaut. Über die Jahrhunderte hat man einiges modernisiert. Früher war es dunkel und die Gemälde wurden von Kerzenlicht oder Gaslampen beleuchte'' erzählte Aaron und führte sie an alten, wertvollen Gemälden vorbei. ''Ich war schon in verschiedenen Zeitaltern hier und es ist immer wieder beeindruckend.'' Aaron verlangsamte und bog in einen Raum ein.
Der Raum war von Menschen überfüllt. Geschmeidig und mit Leichtigkeit führte er Vera durch die Menschenmassen. Vor einer großen Absperrung blieb er stehen und machte den Weg frei, sodass Vera sehen konnte. Das Gemälde der Mona Lisa, gemalt von Leonardo da Vinci, hing hinter einer gläsernen Wand. Ehrfürchtig hielt Vera die Luft an. ''Beeindruckend, nicht wahr?'' flüsterte Aaron ihr ins Ohr. ''Ich hab sie schon oft auf Bildern gesehen, aber dieses Original ist noch viel schöner'' hauchte Vera. ''Komm'' forderte er und nahm ihre Hand.
Nachdem sie mehrere Stunden in dem Museum verbracht hatten, standen sie nun vor der Kathedrale Notre-Dame. ''Sie gehört zu den ältesten gotischen Kirchen ganz Frankreichs'' erzählte Aaron. ''Sie sieht genauso aus, wie in diesem Kinderfilm'' sagte Vera und grinste. ''Können wir hinein gehen?'' fragte Vera. ''Du kannst, aber ich muss draußen auf dich warten. Das Haus Gottes ist für uns tabu.'' Traurig sah Vera zu dem Kirchturm. ''Dann will ich auch nicht'' murmelte sie. ''Ach, komm schon, geh hinein. Ich warte auf dich.'' Vera überlegte und entschloss sich hinein zu gehen.
Der Innenraum von Notre-Dame, war noch beeindruckender als das Äußere. Hohe, spitz zulaufende Deckengewölbe ragten über ihr. Die langen Gebetsbänke gingen bis zum Altar. Eine große, künstlerische Orgel befand sich am Ende der Kirche.
Verschiedene Bilder und Skulpturen schmückten den ganzen Raum. Ein großes Kreuz mit Jesu Christi befand sich über dem Altar.
''Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?'' fragte eine kleine, rundliche Frau mit französischem Akzent. ''Ich mach Urlaub in Paris und wollte mir Notre-Dame ansehen'' brabbelte Vera. ''Es freut mich zu sehen, dass so junge Menschen, ein so großes Interesse zeigen. Soll ich Sie ein wenig herum führen?'' fragte die Frau freundlich. ''Das wäre sehr nett'' lächelte Vera. ''Ich bin Madame Denaux'' stellte die Frau sich vor und führte Vera durch die Gebetsbänke. Interessiert und von Allem beeindruckt, saugte Vera jedes Wort der Frau auf.
Nach einer Stunde verabschiedete Vera sich von Madame Denaux und verließ die Kirche.
Aaron lehnte am Eingang und schrieb SMS. ''Da bist du ja'' lächelte er und kam auf sie zu. ''Und wie wars?'' ''Beeindruckend. Eine Frau hat mich herum geführt und alles erklärt. Ich kenne quasi Notre-Dames Lebensgeschichte'' witzelte Vera. ''Also hat es dir gefallen?'' fragte Aaron. ''Ja, sehr. Danke'' Vera stellte sich auf Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
Er strich ihr zärtlich über die Wange und hob ihr Gesicht an. Behutsam legte er ihr die Lippen auf den Mund und küsste sie. Automatisch begann ihr Herz schneller zu schlagen und sie drückte sich leicht an ihn. Behutsam löste er sich von ihr und lächelte zu ihr hinunter. ''Ich liebe dich, Mylady.'' Ihre Haut begann zu prickeln. ''Und ich liebe dich'' erwiderte sie lächelnd.

Vom Engel geküsst Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt