Prolog ✔️

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Unser Land, aufgeteilt in Farben, wovon es genau sechs gibt. Die Regierung entschied sich vor Jahren, so eine Aufteilung einzuführen. Der Grund? Ein Geheimnis. Aber eins ist klar: Sie verdienten dadurch Geld. Sehr viel sogar. Denn diese Farben haben seinen Preis.

Wir konnten uns das nicht leisten, wurden als Schwerverbrecher bezeichnet und keiner Farbe zugeordnet, beziehungsweise wurden aus unseren ursprünglichen Farben 'verbannt'.

Wir waren die, die verabscheut und aussortiert wurden.

Wir waren die, die hätten sterben sollen.

Wir waren die, die trotzdem überlebten.

Wir leben im schwarzen Viertel des Landes, weil man uns einst ausschloss. Dennoch, wir leben. Es wurde lange Zeit Jagd auf uns gemacht, aber sie hatten es nicht geschafft uns alle zu töten. Das verdanken wir größtenteils meinem Großvater, dem Gründer und Anführer der schwarzen Landesgruppe.

Nichts und niemanden hassten wir so sehr wie die Roten. Sie waren die Schlimmsten, weil sie das Land quasi regierten. Sie waren die reichste Farbe und waren Schuld daran, dass wir hatten leiden müssen.

Während sie in Luxus badeten, verloren wir unsere Kinder auf den Straßen. Während sie lachten und feierten, trauerten wir um unsere Freunde und Familie. Fast jeden Tag starb ein Farbloser. An einer Krankheit, an gewalttätigen Angriffsakten unseres Landes oder an der unheilbaren Verzweiflung und den gebrochenen Hoffnungen.

Es wird aber irgendwann der Tag kommen, an dem die Reichen durch all dieses Leid und Elend müssen. Sie sollten spüren, wie es sich anfühlte gedemütigt und erniedrigt zu werden. Und genau das versprach mein Opa unserem Volk. Rache.

Er wurde, aufgrund seines Alters, immer schwächer und konnte sein Versprechen nicht halten, deswegen würde ich es tun müssen. Was ich nur liebend gerne auf mich nahm. Mein Vater starb als ich noch ein Kind war. Er wurde damals von den Blauen auf der Straße überwältigt, auf der Straße öffentlich ausgepeitscht und hat dann eine Kugel in den Kopf gejagt bekommen. Meine Mutter begang am selben Tag Selbstmord in Gefangenschaft der Roten.

Seitdem sorgte sich mein Großvater um mich. Er zog mich auf und erzählte mir wie abscheulich die Reichen sein konnten. Wie abscheulich sie waren und es heute noch sind.

Sowas wurde aber der Öffentlichkeit vorenthalten. Die Nachrichten, Zeitschriften und alle Medien berichteten nur von Gutem und kleinen Skandalen. Sie erzählten über die Spenden, welches die Reichen jeden Monat sammelten.

Sie helfen den Armen.

So sah es für Außenstehende aus. Die halbe Bevölkerung lebte in einer Lüge, die ich schon sehr bald aufdecken werde.

Ich werde mein Volk rächen. Das schwor ich.

~Jack



Freut mich, dass ihr zu meiner Geschichte gefunden habt! Hoffe, dass ich euer Interesse wecken konnte und ihr noch dran bleibt. Wäre super wenn ihr voten würdet, wenn es euch gefällt :) Danke!

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