Kapitel 42

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Belle  

~Zwei Stunden davor~

"Bäh deine Hände sind so schwitzig.", murmelte Mason neben mir.

"Ich bin nervös.", flüsterte ich leise und grinste in die Kameras der Journalisten.

"Steig ein."

"Du musst mir schon die Tür aufhalten, Trottel.", gab ich leise bissig zurück. Dabei behielt ich natürlich mein Lächeln.

"Natürlich Schatz.", gab er mir einen Kuss auf die Wange und öffnete die Autotür seines alten BMW 's.

Er konnte sich so viele teure und modernere Autos leisten, aber blieb stets seinem BMW treu.

Als ich im Auto saß, atmete ich einmal tief durch und versuchte das 'Awww', dass diese Menschen ausstießen, nachdem Mason mir einen kleinen Kuss gab, zu ignorieren.

Mason startete den Motor und fuhr so schnell wie möglich aus dem Parkplatz des Kinos. Wir wollten doch nur ins Kino, einen Film ansehen, mehr nicht. Danach, wie vereinbart, zu den McGuards zum Abendessen fahren. Aber das hätten wir erwarten können, als Jason und mein Vater, beide darauf bestanden, dass wir ins Kino gingen.

Natürlich hatten sie uns zum Fraß der Presse gemacht. So lautete unsere Abmachung.

Dad rief mich heute morgen an und klärte mich über alles auf. Ich war stinksauer, dass ich eine Beziehung mit Mason fälschen musste, damit das Volk endlich die Klappe hielt. Das einzig Gute an der Sache war, dass Jack nie Wind von der Sache bekäme. Er wusste nicht einmal, dass ich im blauen Viertel war.

Ob er überhaupt noch an mich dachte? Bedeutete ich ihm etwas, oder nicht? Ich brauchte Klarheit. Aber das Schlimmere war, dass ich nicht wusste, ob ich ihn je wieder sehen werde. Ob ich je die Möglichkeit bekommen würde, ihn genau diese Dinge zu fragen.

"Alles in Ordnung?" Mason warf mir einen kurzen besorgten Blick zu ehe er sich wieder auf die Straße konzentrierte.

"Alles super.", antwortete ich wenig überzeugend.

"Na klar, erzähl das meiner Oma. Du kannst mit mir auch über alles reden, das weißt du, oder? Nicht nur Shelly ist für dich da, sondern auch ich."

Ich musste lächeln. "Danke, das weiß ich."

"Wir haben noch eine Stunde. Wollen wir zu Fuß gehen?", fragte Mason und ich nickte.

Frische Luft war immer gut.

Er parkte das Auto in der Garage, dann verließen wir die Villa auch gleich wieder.

So liefen wir los und redeten viel über die Zeit, in der wir uns nicht gesehen haben. Das erste, wonach er mich fragte war, das Ereignis vor paar Monaten. Ich fragte ihn nach der Schule, seinen Freunden, seinem Wohlergehen und zu guter letzt über sein Liebesleben.

"Naja da war dieses Mädchen", kratzte er sich unwohl am Nacken. "Sie ist wunderschön. Wir haben viel zusammen unternommen, wir haben uns auch gut verstanden, aber aus uns konnte nie etwas werden."

"Was, warum nicht?"

Er schluckte und sah zu Boden. Sein Blick spiegelte etwas trauriges wider. Augenblicklich bereute ich meine Frage.

"Lange Geschichte", wich er dem Thema aus.

Weil ich merkte, dass er wirklich nicht über das Thema reden wollte, beließ ich es dabei.

Stumm liefen wir weiter. Nur ab und zu unterhielten wir uns noch über belanglose Dinge.

Ich erzählte ihm irgendwann, dass auch ich mich in jemanden ‚verliebt' habe. Konnte man das überhaupt Liebe nennen?

Red PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt