Belle
Ich kratzte all meine Kraft zusammen und biss in die Hand, die noch auf meinem Mund ruhte. Ein ekelhafter Geschmack aus Erde und Metall breitete sich in meinem Mund aus.
»Fuck.«, zischte die Person hinter mir und ließ von mir ab.
»Hört auf!«, nutzte ich es aus und brüllte. »Ich befehle es euch, hört auf!«
Mein Befehl hatte hier nichts zu suchen, das war mir bewusst, aber einen Versuch war es das wert.
Ich musste zugeben, dass Jack sich bis jetzt besser geschlagen hatte als gedacht. Aber irgendwann lag Jack am Boden und diese Typen wollten noch immer nicht aufhören auf ihn einzuprügeln. Er war doch bereits verletzt und blutete stark aus dem Bauch!
Ich entwich der Hand, die sich wieder auf meine Lippen legen wollte und schrie weiter.
»Ihr seid richtig feige.«, ich spuckte dem Jungen neben mir ins Gesicht und kassierte einen Schlag in mein Eigenes, weswegen ich nur noch benommen zusehen konnte.
Meine Wange brannte, aber trotzdem fühlte sich mein Körper taub an. Nur mein Herz schmerzte, sonst nichts. Der Puls klopfte mir bis zum Hals und jedes Mal, wenn sie Jack einen Tritt versetzten, setzte mein Herz einen Schlag aus. Das Gefühl in mir stieg an.
Wut.
Ich zuckte zusammen, als einer gerade Jack in den Bauch trat und dieser schmerzerfüllt aufstöhnte. Er trat ihm gerade in die offene Wunde. Allein bei dem Anblick wurde mir schlecht, als ob ich seinen Schmerz fühlte. »Ich schwöre euch, wenn- ...«
»Du bist ja eine Rote.«, unterbrach einer mich plötzlich verblüfft und jeder hielt in der Bewegung inne.
Alle starrten mein Armband an und ließen Jack endlich in Frieden, der sich nicht mehr regte. Deswegen räusperte ich mich schnell und antwortete ihm.
»Ich bin Belle Night, die Rote Prinzessin.« Innerlich betete ich, dass sie meinen Namen kannten und Angst bekämen. Sie mussten mich kennen. Ich war die bekannte Tochter ihres Hauptanführers.
»Der rote Anführer, William Night, ist dein Vater.«, fasste einer kurz zusammen.
Was habe ich gerade gesagt?
»Er sucht überall nach dir.«
»Und wenn wir dich zu ihm bringen, bekommen wir eine hohe Summe.«, dachte einer laut.
Allein der Gedanke klang verlockend. Ich wollte nur noch nach Hause, mehr nicht. »Ja, ihr würdet mehr als das bekommen!«, rief ich euphorisch.
»Du willst doch nach Hause, oder?"
Jetzt sah der, der mich als Erster festhielt ernst an. »Wir können dich zu deinem Vater bringen und diesen Dreckskerl-« Er zeigte auf Jack. »können wir ihm gleich mit ausliefern, wenn er auf dem Weg nicht verreckt.«
Sofort nickte ich ihm zustimmend und ein Kribbeln breitete sich in meiner Bauchgegend aus. Ja, ich wollte nichts lieber als das, aber dann zögerte ich. Wollte ich Jack wirklich meinem Vater überlassen? Ich meine, er würde ihn bestimmt ins Gefängnis stecken. Vielleicht sogar Schlimmeres?
Dann schüttelte ich schließlich den Kopf. »Lasst ihn hier.«
»Sicher?«, fragte ein Gelber und ich nickte.
»Wie du meinst, aber er scheint gerade nicht bei sich zu sein und blutet sehr stark. Keine Ahnung wie lange er hier draußen alleine überleben würde.« Er zuckte mit den Schultern und deutete mir schon hinter den Anderen zu laufen.
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Red Princess
Science FictionNEUE VERSION „Red Princess - Die Suche nach der Roten Prinzessin" AUF MEINEM ANDEREN ACCOUNT @RealNez ••• Jedes Land hat seine eigenen Sitten und Bräuche. Genau wie dieses Land. Dieses Land heißt Colouri, gegründet im Jahr 2050. Es ist wie sein Na...