Belle
Sofort warf ich mich in seine Arme. Gefühle, die ich längst verdrängt hatte, keimten in mir auf. Mir fiel auf, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Es war einfach nicht in Worte zu fassen.
Ich weinte und konnte gar nicht mehr aufhören.
"Es tut mir so leid.", schluchzte ich in seine Schulter, während er versuchte mich zu beruhigen.
Und um ehrlich zu sein, es funktionierte. Nach einigen Minuten hörte ich auf zu weinen und genoss seinen Duft und die Wärme, die von ihm ausging. Er gab mir das Gefühl, nichts Falsches gemacht zu haben. Obwohl Matthews Tod eindeutig mir zuzuschreiben war.
"Es tut mir so so leid, Jack.", redete ich in seinen dicken Pullover.
"Was tut dir leid?", flüsterte er und nahm mein Gesicht in seine warmen Handflächen.
Seine raue Stimme jagte mir eine wohlige Gänsehaut ein. Mein Gesicht kribbelte angenehm und mein Herz klopfte schneller. Er schaute mich so vertraut an. Als ob wir uns schon Jahre kannten.
Schuldgefühle überkamen mich erneut. Ich schluckte. Er würde mich dafür hassen. Dabei war er der einzige, der mir irgendwie gut tat. Ich wollte ihn einfach nicht verlieren.
Ich schüttelte den Kopf und wand meinen Blick ab. Wie zur Hölle sollte ich ihm das bitte erklären?
Was wenn er ihn kannte?
"Was macht dich so traurig?", fragte Jack nachdenklich und streichelte mit den Daumen meine Wangen.
Und plötzlich verharrte er in seiner Position und sein Blick wurde strenger. Man konnte sehen, wie sich seine Kiefer anspannte.
"Hat der kleine Pisser dir was getan?!", knurrte er.
Ich verstand nicht, wen er mit Pisser meinte. Doch nach paar Sekunden, in denen ich ihn komisch ansah, fiel der Groschen bei mir. Mason.
"Was? Nein!", rief ich.
Er zog seine Hände zurück, worauf mich die Wärme und das Gefühl der Geborgenheit verließen.
Er drehte den Kopf weg und starrte in den Himmel. Seine dunklen Haare waren geschmückt mit Schneeflocken, die noch immer heiter vom Himmel fielen.
Vorsichtig hob ich die Hand und legte diese auf seine Wange. Aber er zuckte zurück. Seine Muskeln spannten sich an.
"Wieso weichst du mir aus?", fragte ich verletzt von seiner Reaktion.
Er atmete tief aus. "Ich mache mich nicht an Frauen ran, die einen Freund haben."
Wieder stand ich auf dem Schlauch. Was meinte er jetzt schon wieder?
"Ich verstehe nicht ga-", begann ich aber stoppte mich selbst, als mir meine Beziehung zu Mason einfiel. "Oh."
Er dachte genau wie die Öffentlichkeit, dass Mason und ich zusammen waren.
"Wir sind nicht zusammen.", sagte ich daher wahrheitsgemäß.
Jack schnaubte verächtlich.
"Das ist für die Öffentlichkeit, damit Rot und Blau enger mit-", erklärte ich, aber wurde von Jack gestoppt, der plötzlich seine weiche Lippen auf meine legte.
Mein Herz setzte einen Moment aus ehe es dreifach so schnell schlug. Feuerwerke explodierten in meinem Bauch und meine Lippen kribbelten angenehm.
Überrumpelt erwiderte ich den Kuss und fuhr automatisch mit der rechten Hand durch seine Haare.
In dem Kuss steckte so viel Sehnsucht und Leidenschaft. In dem Kuss steckten so viele Worte, die wir uns nicht sagen konnten.
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Red Princess
Science FictionNEUE VERSION „Red Princess - Die Suche nach der Roten Prinzessin" AUF MEINEM ANDEREN ACCOUNT @RealNez ••• Jedes Land hat seine eigenen Sitten und Bräuche. Genau wie dieses Land. Dieses Land heißt Colouri, gegründet im Jahr 2050. Es ist wie sein Na...