My Girlfriend is my Bodyguard - [S. M. FF]

Kapitel 6 -Sie

Es war sehr merkwürdig, als Shawn und ich Hand in Hand die Straße entlangliefen. Ich hatte bisher noch nie einen Freund gehabt, daher war diese Situation erst recht sehr komisch für mich.Wir liefen schweigend immer weiter, bis wir in einen Park gelangten und er dann die Stille brach. "Alles klar?" Fragte er mich besorgt.Er war stehen geblieben und schaute mich lieb an. "Ja alles in Ordnung." Meinte ich und versuchte zu lächeln. Dann aber zwang ich mich zur Wahrheit. "Nur diese ganze Situation ist doch sehr komisch für mich." Meinte ich verlegen und schaute auf den Boden. Er sollte nicht sehen, dass ich rot wurde. Er konnte ja nicht wissen, dass ich bisher ungeküsst war.Es gab zwar schon viele Möglichkeiten, aber ich war nie soweit gewesen. Und da fragte er auch schon: "Hattest du schonmal einen Freund?" Man merkte ganz klar, wie neugierig er war und das war irgendwie total süß. "Nein hatte ich noch nicht. Und was ist mit dir? Bei dir stehen die Mädchen doch Schlange." Entgegnete ich. Auch er wurde etwas verlegen,kratzte sich am Nacken und wir liefen weiter. "Um ehrlich zu sein, hatte ich auch noch keine Beziehung und nachdem ich bekannt geworden bin, wusste ich nicht mehr, wem ich vertrauen konnte und hatte auch Angst ausgenutzt zu werden." Oh der Arme.Wir steuerten auf eine Bank zu, etwas abseits von den Menschescharen und setzten uns hin. "Erzähl mir was über dich" forderte er mich auf. "Da gibt es nicht viel zu erzählen."meinte ich. "Ich bin in Toronto geboren, habe zwei Geschwister und getrennte Eltern und naja ich bin ab sofort dein Bodyguard." Erzählte ich grinsend.Das schien ihm aber noch nicht zu reichen, dennoch begann ich ihn dann über seine Familie ,Hobbys und wichtige Details zu seiner Arbeit die ich wissen sollte , auszufragen. Wir verfielen in ein langes Gespräch und quasselten über alles mögliche.Gerade wollte er auf meine Aussage "Ich hasse Tomaten!" etwas entgegen ,als wir plötzlich ein Klicken vor uns hörten. Wie zuckten zusammen und sahen vor uns einen dunkel gekleideten Mann mit einem Fotoapparat. Er grinste uns an , schoss noch ein Foto von unseren erschrockenere Gesichtern und rannte dann weg. Blödmann. "Ist das immer so?" Fragt ich Shawn etwas genervt, ihm wieder zugewandt. Er seufzte. "Leider ja.Besonders hier in Toronto, meiner Heimatstadt. Es ist als würden sie die ganze Zeit hier warten, bis ich dann mal vorbeilaufe.Ich habe mich aber immer noch nicht ganz daran gewöhnt und es tut mir leid , dass ich dich da jetzt mit reinziehe. Wir zieren bestimmt das nächste Deckblatt eine Zeitung." ,meinte er mit einem halben Grinsen,aber es erreichte nicht seine Augen.
Man konnte sehen,wie ihn das Ganze belastete.Es musste schwer gewesen sein, von jetzt auf gleich in der Öffentlichkeit zu stehen.Jeder seiner Schritte wurde beobachtet,dokumentiert und kommentiert.Geliked, gedisliked oder weitergeschickt.
Und das war nur auch mein Leben.

Wir standen wieder auf und er geleitete mich noch zu meiner Wohnung. Wir hatten beide Kaputzen und Sonnenbrillen an, damit wir nicht erkannt wurden. Ich selber hielt es bei mir nicht für nötig,aber Shawn bestand darauf.Vor meiner Wohnung angekommen blieben wir stehen. Wir hatten den ganzen Weg nicht sehr viel geredet, jeder war ins seine Gedanken vertieft gewesen. "Also Morgen Abend sind die MTV Music Awards..." fing er an und ich drehte mich zu ihm. "Ich hab da morgen einen Auftritt und da gibt es auch einen roten Teppich und so. Würdest du mich vielleicht begleiten?" Fragte er hoffnungsvoll. "Das ist ja mein Job." Entgegnete ich. "Ich weiß , aber ich dachte es wäre trotzdem netter, dich zu fragen." Sagte er gekränkt. Oh Mist , jetzt hatte ich ihn verletzt. "Entschuldige, Danke für die Einladung. Holst du mich dann ab?" Fragte ich vorsichtig. Hoffentlich konnte ich das wieder hinbiegen.Und da strahlte er auch schon wieder. Diese Teenie-Popstars waren sooo launisch. " Ja ich hol dich ab. Und zieh dir was Schickes an." Damit gab er mir einen Kuss auf die Wange und verschwand.
Wie gelähmt stand ich dort und blickte ihm nach, bis er immer kleiner und kleiner wurde und ich ihn dann irgendwann nicht mehr sehen konnte.