Kapitel 12 - Sie

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Ich war bereits den zweiten Tag in diesem Krankenhaus und allmählich nervte mich dieses kahle und ganz in weiß und hellgrau eingerichtetes Zimmer.Nicht mal Bilder hingen an der Wand.Es war fast schon wie ein Knast,nur eben für Kranke.Ich konnte nicht verstehen,warum ich immer noch dort war,schließlich hatte ich doch einfach nur zu viel Rauch eingeatmet oder? Irgendwie hoffte ich,Shawn würde mich besuchen können,ich musste mich unbedingt bei ihm entschuldigen.Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen wegen dem Vorfall und so etwas war mir vorher noch nie passiert.Auch wollte bzw. sollte ich mich bei ihm bedanken ,denn die Krankenschwester hatte mir erzählt,er hätte mich aus dem brennenden Gebäude herausgetragen und das ,obwohl ich bestimmt eine Tonne wiege! Man konnte diesen Jungen einfach nur bewundern.Machte er auch mal irgendwas falsch ? Es war fast schon nervig,wie brav er immer war,aber jeder hatte ja seine Macken.Das hörte sich ziemlich gemein an,aber ich war irgendwie sauer auf ihn.Sauer,weil er mich dazu gebracht hat ,nicht aufmerksam zu sein.Sauer,weil er so nett und gutaussehend war. Und sauer ,weil er meine weiche Seite zum Vorschein brachte. Das durfte auf keinen Fall nochmal passieren,deswegen würde ich mich außer beruflich natürlich nicht mehr mit ihm unterhalten.Es ist das Beste.Für ihn.Für mich.Für uns. Wenn Andrews Behauptung stimmte ,dann sollte ich Shawn ab sofort anders behandeln.Er war schließlich mein Boss.
Diese Sache war einfach zu verwirrend für mich.
Dann klopfte es an der Tür. "Ja?" ,rief ich.Die Tür öffnete sich und mein Boss kam herein.Der einzig wahre Shawn Mendes.Er sah so gut wie immer aus. Und ich lag hier in meinem Krankenbett mit irgend so einem komischen Gewand ,dass die Krankenschwester mir in die Hand gedrückt hatte.Na toll. "Hey",begrüßte er mich und ich ihn auf dieselbe Art.Das war wohl unser Ding.Er dachte scheinbar dasselbe und lachte nach meiner Antwort. "Wie geht es dir?" ,fragte er dann wieder etwas ernster.Es schien ihn wirklich zu interessieren. "Viel besser.Ich verstehe garnicht,warum die mich hier noch festhalten.Ich habe mich nie besser gefühlt." ,meinte ich schnell.
Das war natürlich etwas übertrieben und gelogen ,aber ich hatte keine Lust mehr auf diesen Raum und ich wollte auch so schnell wie möglich wieder alleine sein.Unsere Beziehung sollte sich auf die Öffentlichkeit begrenzen und nicht auch noch auf private Besuche.Aber er meinte es ja nur gut,sagte eine Stimme in meinem Kopf.Dann lächelte ich ihn schwach an. "Bist du sicher ?" Fragte Shawn zweifelnd.Er durchschaute mich. Wie machte er das bloß? "Ja natürlich bin ich sicher.", bekräftigte ich. "Gut,soll ich vielleicht deinen Arzt fragen ,ob du entlassen werden kannst?Ich könnte dich dann nach Hause fahren,wenn du willst." Er war einfach zu gut für diese Welt.Ich unterdrückte ein Stöhnen und wollte gerade etwas erwiedern,als auch schon der Arzt reinkam. "Gute Nachrichten Ella. Oh entschuldigen Sie ,habe ich Sie gestört?" Es war noch ein junger Arzt und er war unglaublich nett.Ich war schon oft im Krankenhaus gewesen und jedes Mal war er für mich zuständig gewesen. Schicksal.
"Nein ,Sie stören nicht."erwiederte Shawn. "Gut. Also Ella,deine Werte sind gut und wenn du dich im Stande dazu fühlst,kannst du heute schon gehen,ansonsten eben morgen Mittag." Er lächelte mich an. "Ich geh heute."antwortete ich, er nickte und reichte mir ein Entlassungsformular.Ich füllte es schnell aus,unterschrieb hastig und drückte es ihm dann in die Hand.Der Arzt verließ das Zimmer und ich begann kreuz und quer durch das Zimmer zu laufen, um alle meine Sachen einzupacken.
Währenddessen vergaß ich total,dass sich Shawn auch noch im Raum befand und fing an vor mich hin zu summen.Als ich mich umdrehte und ihn erblickte,lief ich puterrot an. "Oh du bist ja auch noch da.",war das einzige was ich sagen konnte. Er nickte lachend."Ich soll dich doch mitnehmen oder nicht?!" "Wenn das für dich okay ist ...?"fragte ich.Ich war nicht sicher ,ob ich das Angebot annehmen sollte,dass würde nämlich meinen neuen Vorsätze widersprechen.Es erklärte nochmals,dass er sicher war und ich stimmte dann zu.Meine Grandma konnte kein Auto fahren,mit der Bahn dauert es zu lange und mein Vater war auf Geschäftsreise.Und meine Mutter? Tja,das war eine andere Gechichte...Schnell verscheuchte ich die Gedanken aus meinem Kopf und nahm meinen Koffer.Shawn,ganz der Gentleman,half mir in meine Jacke,nahm mir den Koffer ab und hielt die Tür auf.Ich schenkte ihm mein schönstes Lächeln und bedankte mich bei ihm.Dabei ignorierte ich mein Gewissen, welches mir sagte :Ella,denk an deine Vorsätze!

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743 Wörter.Aus Shawnis Sicht kann man eben mehr schreiben.
Trotzdem viel Spaß beim Lesen 📖
LG Anni

My Girlfriend is my Bodyguard -  [S. M. FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt