Kapitel 27 - Sie

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Gut hatte ich nicht geschlafen.Ständig hatte ich mich hin und her gewälzt.Alpträume hatten mich geplagt.
Ich hatte zu starke Gewissensbisse wegen dem vorigen Abend.
Ich beschloss,es wieder gut zu machen.
Er war mein Boss und ich brauchte diesen Job,mehr als irgendetwas anderes.Ich hatte mir zu viele Ausrutscher erlaubt und es wäre wirklich ein Wunder, wenn ich nicht heute gefeuert werden würde.
Den Tag heute würde Shawn im Tonstudio verbringen, er arbeitete bereits an neuen Liedern.
Vielleicht sollte ich ihn begleiten. Vielleicht könnte ich mich bei ihm entschuldigen, aber vielleicht sollte ich es auch einfach lassen und so tun als wäre nichts gewesen.
Vorsichtshalber bestellte ich beim Zimmerservice einen Blaubeermuffin und eine Tasse heiße Schokolade und stellte sie neben das Bett.So wie ich ihn kannte, würde er in ca. ein halben Stunde aufwachen.
Ich hoffte, das Frühstück würde ihn etwas aufmuntern und wenigstens meinen Job retten. Ich ging ins Badezimmer und zog mir eine kurze schwarze Sporthose ,ein schlabbriges weißes T-Shirt mit dem Harry Potter-Zauberspruch "Wingardium Leviosa" und grüne Turnschuhe an und verließ leise das Zimmer,um meinen schlafenden Freund nicht zu wecken.
Ich beschloss nur eine kleine Runde zu joggen,ich hatte keine Lust erkannt zu werden.
Mittlerweile waren nämlich in allen umliegenden Hotels Fans angereist, da morgen ja sein Konzert stattfinden würde.
Die frische Stadtluft tat mir wirklich gut,ich war allgemein schon immer ein Stadtmensch gewesen.Man fühlte sich hier nicht so allein. Allerdings müsste man auch immer gut aufpassen,wo man lang ging, den die Kriminalraten waren in Städten eben besonders hoch.
Aber dieses Stadt war wirklich toll. Ich war noch nie hier gewesen und es war toll, dass,überall wo ich langlief, irgendwelche historischen Gebäude zu sehen waren.
Nur hatten dies nicht so eine groß Be-
deutung für mich, ich war ja Kanadierin und nicht Amerikanerin.
Worauf ich auch übrigens sehr stolz war.

Nach einer Stunde war ich wieder am Hotel angekommen, ich fühlte mich nun wesentlich besser und bereit für den Tag.
Wie erwartet war das Bett leer. Der Muffin und der Kakao waren auch weg.War Shawn etwa gegangen? Im Bsdezimmer und auf dem Balkon war er nicht .Als mich umdrehte,sah ich den Mülleimer. Dort lag ein dampfender Kakaobecher und ein noch nicht mal angebissener Muffin drin.
Er hatte mir also nicht verziehen.Ich merkte,dass ich bereits kurz davor war zu weinen.Aber ob es wegen dem Job oder Shawn war konnte ich nicht sagen.Ich mochte ihn zweifellos.
Ich atmete also tief durch und nahm wieder meine aufrechte Haltung ein.
Ich war sein Bodyguard und meine Aufgabe war es, ihn nun zu finden.
Also verließ ich wieder das Zimmer und Dan hörte ich ihn auch schon. "Kein Problem,hab ich doch gerne gemacht.",sagte er und verließ ein Zimmer.Ein brünettes Mädchen stand im Türrahmen.Verführerisch lächelte sie Shawn an.
"Nein das wäre doch nicht nötig gewesen. Du bist wirklich ein echter Gentlemen.", schleimte sie und legte ihm eine ihrer furchtbar lackierten Hände auf seinen muskulösen Arm.
Innerlich kochte ich bereits. Was fiel ihr eigentlich ein ? Am liebsten wäre ich dazwischen gegangen,denn ich war ja seine "Freundin", aber dann rief ich mir in Erinnerung ,dass ich das vermutlich sowieso nicht mehr lange wäre und ging zurück auf mein Zimmer.Dort duschte ich schnell,föhnte mir meine Haare und zog mich an.Ich achtete darauf etwas besonders schönes anzuziehen. Man hatte mir ein paar Kleider zur Verfügung gestellt, ich sollte ja die perfekte Freundin abgeben. Also zog ich ein blaues knielange Kleid , denn blau war ja eine von Shawns Lieblingsfarben, und weiße Ballerinas an, dann machte ich mir noch eine anständige Frisur. Zusätzlich entschied ich mich heute auch mal für etwas Schminke,die brauchte ich jetzt dringend, ich sah nämlich furchtbar aus.Aber ich sah lang nicht so hübsch aus, wie das Mädchen auf dem Flur.
Genau in diesem Moment hörte ich einen Tür zu schlagen, Shawn hatte den Raum betreten. "Guten Morgen.", versuchte ich ihn ihn freundlich zu begrüßen.Fassungslos starrte er mich an. "Ist das dein Ernst?" Na gut er war noch sauer. Ohne darauf zu reagieren,fragte ich weiter: "Wer war denn das Mädchen?" "Gestern hast du mich noch als armselig beschimpft und nun tust du so, als wäre nichts gewesen? So läuft das nicht, Ella." "Shawn bitte.", ich lief auf ihn zu. "Ich habe das nicht so gemeint, ich habe ein total schlechtes Gewissen." Ich nahm seine Hände ,in der Hoffnung, er würde mich richtig ansehen.Das tat er dann auch.Baer sein Blick war ungewohnt kalt. "Weißt du Ella. Ich mag dich wirklich gern und ich versuche alles, um deine Nähe zu gewinnen, aber immer wieder stößt du mich von dir weg.Und ich habe allmählich genug davon,dir ständig hinterherzulaufen, denn zu scheinst scheinbar nicht dasselbe zu empfinden." Wow, ich hatte also Recht. Er empfand wirklich etwas für mich. Und ich für ihn? Ich wusste es nicht genau. Aber ich hatte gerade ein sehr starkes Kribbeln im Bauch.Ich hielt sein Hände immer noch, aber er blickte wieder über mich hinweg. "Shawn?", fragte ich leise und er blickte zu mir herunter. Ich blickte ihn ernst an." Es tut mir leid." Sein Blick wurde etwas weicher und er lächelte ein bisschen. Dann stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.Er erwiderte den Kuss,schlang seine starken Arme um meine Taille ,während meine Hände zu seinem Nacken wanderten.
Es fühlte sich gleichzeitig so richtig aber auch so falsch an.Mein Herz sagte ja, mein Kopf sagte Nein.
Dann lösten wir uns von einander und lächelten uns an.Shawn hielt mich immer noch fest,es war als würde er mich gar nicht mehr loslassen wollen.
"Ich mag dich auch Shawn.",flüsterte ich und er strahlte noch mehr. "Möchtest du mit ins Tonstudio kommen?", fragte er . "Aber klar.", meinte ich und wir lachten.Dann zog sich auch Shawn um und wir verließen wieder das Zimmer.
"Warst du gerade vorhin etwa eifersüchtig?", fragte der große Junge und grinste schelmisch."Jetzt bilde dir mal ja nicht zu viel darauf ein.",meinte ich frech und er lachte.Und ich lachte mit.
Zum ersten Mal fühlte ich mich frei.
Gut gelaunt ergriff ich sein linke Hand und drückte sie, aber dieses Mal hielt ich sie fest.
Und ich würde sie am liebsten nie wieder los lassen.

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1027 Wörter.
Ich warte auf diese Szene schon so lange.
Eigentlich wollte ich viel mehr Kitsch einbringen ,vielleicht einen Sonnenuntergang oder etwas in der Art ,aber ich dachte, diese Beziehung ist etwas echtes und sie braucht keinen Schnick Schnack sondern etwas simples,etwas ganz einfaches.
Ich weiß,die Gefühle von Ella kommen ziemlich abrupt, aber sie ist ein sehr launischer Charakter und sie verdrängt auch viele ihrer Gefühle ,denn im Prinzip hat sie sich von Anfang an in ihn verliebt.
Viel Spaß beim weiterlesen,
LG Anni

My Girlfriend is my Bodyguard -  [S. M. FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt