Kapitel 20 - Sie/Er

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Ella:
"Shawn, wach auf!" ,rief ich.Ungeduldig rüttelte ich an dem großen bewusstlosen Jungen,der sogar in diesem Zustand immer noch toll aussah.Sogar seine Haare saßen noch nahezu perfekt.Nachdem der Dicke ihm eine aufs Auge verpasst hatte,war er bewusstlos zu Boden gefallen.Er hatte sich aber nicht mehr unbedingt verletzt.Dann war ich mit einem Schrei auf den Mann zugesprungen und hatte ihm endgültig den Rest gegeben.Auch er hatte geschrien und lag jetzt ein paar Meter entfernt mit starken Wunden ebenfalls bewusstlos am Boden.Ich hatte ihm zur Not die Hände auf den Rücken gefesselt,mit einem Seil und Plastiktütenresten,die ich in einem Mülleimer gefunden hatte. Dabei hatte ich darauf geachtet,die Plastikfolie so eng wie möglich zu schnüren,so dass im die Tütenreste schön ins Fleisch schnitten.Das hatte er verdient.Und noch mehr.Wer sich mit mir und meinem Klienten anlegt,hat Pech gehabt.Denn ich bin eine wie eine Löwenmutter,die ihre Jungen bis zum Tod beschützt.Und vor allem bin ich immer wachsam.Außer dieses eine Mal.
Das war ich eingeschlafen.Es wurde allmählich Zeit ,weiterzulaufen.Vielleicht war der Dicke uns ja bereits den Fersen?
Da Shawn aber immer noch nicht aufwachen wollte,zog ich ihn hoch und war ihn über meine Schulter.Ohne Verletzungen würden ich etwa 200 m weit kommen,aber nur mit einem funktionierenden Fuß,würde ich nur halb so weit kommen.Aber das reichte immerhin bis zum Waldrand.Mit einem letzten Blick zurück zu dem Dicken,humpelte ich so schnell wir möglich Richtung Wald.Ich konnte froh sein,dass ich so stark war,sonst wäre diese Aktion nicht möglich gewesen.Aber deswegen war ich ja auch die Beste.Zwischendurch musste ich immer eine kleine Pause machen,um zu verschnaufen,dann lief ich wieder weiter.
Ich trug Shawn noch bis in den Wald hinein ,dann legte ich ihn auf dem Gras ab.Erschöpft lies ich mich auch auf den Boden sinken.Ich brauchte dringend etwas zu trinken und Verbandszeug.Mein Fuß schmerzte wie die Hölle und ich hatte hatte überall Schnittwunden an Beinen und Armen,da ich mich öfters durch Gebüsche hatte zwängen müssen.
Dann kam ich auf eine Idee.Mit Hilfe von ein paar kleinen Stöcken, Ästen und sehr großen Blättern bastelte ich mir eine Schiene für meinen rechten Fuß.So konnte ich wieder einigermaßen auftreten.Ich war so beschäftigt mit meinem Fuß gewesen,dass ich gar nicht gemerkt hatte ,wie mein Klient allmählich wieder zur Besinnung kam. "Hey", sagte er mit kratziger Stimme. "Oh Gottseidank Shawn,du bist wach!" ,ich seufzte erleichtert und blickte zu ihm rüber. Er grinste augenblicklich. Dann sah er sich um .Er war verwirrt. "Wo sind wir?" ,fragend sah er mich an. "In einem Wald. Ich vermute,wenn wir ihn durchqueren ,kommen wir bei einem Wohngebiet oder bei der Autobahn wieder raus." ,erklärte ich schnell. "Woran merkst du das?" Ich habe da so meine Tricks." ,meinte ich geheimnisvoll und grinste ihn frech an.Ich war so froh,dass er wach war.Zum einen ,weil ich ihn dann nicht mehr tragen musste und zum anderen ,weil es ganz schön still ohne seine warme tiefe Stimme gewesen war.Dann blickte Shawn sich wieder verwirrt um und ihm schien ein Licht aufzugehen. "Warte mal.Wie sind wir überhaupt hier hergekommen?" "Ich hab dich getragen.",erwiderte ich wie selbstverständlich. Seine Augen wurden groß. "Echt jetzt?" Ich nickte. "Wow wir weit war das?",wollte er dann wissen. "Etwa 500 m." Ich hatte doch mehr geschafft ,als ich erwartete hatte,aber das lag an dem vielen Adrenalin.Bewundernd sah Shawn mich an.Etwas wackelig stand er auf und zog mich in eine Umarmung und stützte dabei sein Kinn auf meinem Kopf ab. "Danke.",murmelte er in meine Haare. Dann löste er sich und betrachtete mich.Kritisch beäugte er meinen Fuß."Ist alles okay?" ,fragte er dann besorgt. "Mir geht es gut,aber wir sollten jetzt mal weiter,denn wenn wir jemanden telefonisch erreichen wollen,müssen wir uns eine Telefonzelle suchen." Ich war wieder eifrig dabei und begann zügig loszulaufen.Shawn eilte mir hinterher.Es war stockdunkel ,doch zum Glück hatte ich ein Notfallset in jedem meiner Hosentaschen.Dieses beinhaltete ein Messer,eine Taschenlampe ,etwa 10 Dollar und eine Kopfschmerztablette,die ich sofort einwarf.Warum ich das Messer beim Kampf gerade vorhin nicht eingesetzt hatte ,wusste ich nicht genau.Ich hatte es vergessen,aber ich war sowieso mehr für faire Kämpfe und ich kämpfte auch nicht gerne mit Messern oder anderen Waffen,wenn gleich ich auch ziemlich gut darin war.Ixh bevorzugte lieber nur meine Fäuste und ich.
Wir liefen bestimmt über 3 Stunden,aber es hatte sich gelohnt.Wie ich gesagt hatte ,waren wir an einer Straße angelangt.

Shawn:
Ella und ich hatten keine Ahnung wo wir waren,also liefen wir die Straße entlang ,in der Hoffnung irgendwann eine Tankstelle oder eine Telefonzelle zu finden.Bisher nichts.Wir waren schon sehr lange unterwegs.James hatten wir nicht gefunden.Ob der Dicke ihm etwas angetan hatte? Ich hatte und machte mir immer noch tierische Sorgen,aber ich musste auf Ella hören.Sie war jetzt der Boss.Dass hatte ich akzeptiert.Sie war eben erfahrener.Sie war sowas vermutlich schon gewohnt.Oder vielleicht doch nicht? Naja sie hatte bisher nur jüngere beschützen müssen,dass hier musste unglaublich schwer für sie sein.Seit dem Angriff gerade vorhin hatte sie nichts mehr gesagt.Schweigend liefen wir nebeneinander her,aber das war nichts Neues bei uns.War wahrscheinlich "unser Ding" oder sowas in der Art.Und wie sie so neben mir hertrottete,zerzauste Haare ,zerrissenen Jeans und Schmutz und Blut im Gesicht, hätte sie kaum schöner aussehen können.Sie war perfekt.Perfekt für mich.

....

Eine weiter Stunde liefen wir durch die Straßen, bis wir eine Raststätte erreicht hatten.Unsere Handys hatten wir im Auto gelassen ,also rief ich sofort Andrew und Geoff von einem Münztelefon an und sie sagten,sie würden uns abholen, so schnell es ginge,also erst am nächsten Mittag.Mein Konzert konnte ich auf jeden Fall vergessen.Ich war unglaublich traurig und hasste es,meine Fans enttäuschen zu müssen,aber das wichtigste war,dass es Ella und mir gut ging.Plötzlich hörte ich ein gegrummel.Verwundert schaue ich Ella an und sie wurde etwas rot.Dann lachte ich.Komm ,lass uns da drüben war essen ,ich deutete auf ein Tim-Hourtons Schild, eine kanadische Restaurantkette.Sie hatten guten Kaffee (hatte ich gehört , trank ja keinen) und die besten Muffins.Ella war begeistert von meinem Vorschlag.Da begann es auch zu regnen und wir rannten mit hochgezogenen Kaputzen unserer Jacken schnell ins Innere.Es war gemütlich und schön warm.Denn auch wenn wir nur kurz durch den Regen gelaufen waren ,waren unsere Klamotten bereits völlig durchnässt.Erschöpft ließen wir uns in der hintersten Ecke nieder.Keiner würde uns hier so schnell finden.

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Ca. 1060 Wörter.Also wieder etwas länger.Hoffe es ist immer noch spannend für euch .
Was werden die beiden als nächstes tun? Wo werden sie schlafen und was ist mit James passiert ? Tja,wenn ihr das wissen wollt,dann müsst ihr weiterlesen😉
LG Anni

My Girlfriend is my Bodyguard -  [S. M. FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt