Kapitel 2.7 - Sie

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Das Interview bei Ellen hatte einen riesigen Shitstorm ausgelöst. Ich hatte ihr zwar versichert, dass Shawn und ich noch zusammen wären, aber die Fans schienen das nicht ganz zu glauben.

Ich wusste selber nicht mal, warum wir noch so tun sollten, als wären wir zusammen. (Und ich wusste erst recht nicht, warum ich über Shawn's Antrag geredet hatte.)
Ebenso wenig konnte ich mir nicht erklären, warum wir nicht wieder zusammen waren.

Irgendwie hatten wir beide Anläufe gemacht und uns beide wieder voneinander weggestoßen, aber wir wussten beide, dass wir uns liebten.

Nun war es aber etwas anders. Ich war nicht mehr sein Bodyguard. Das wusste ich nun.
Dicke Tränen entwichen mir, als ich den Brief las, den ich gerade aus dem Briefkasten rausgeholt hatte.

Sie sind offiziell nicht mehr Teil des Personenschutzes von Shawn Peter Raúl Mendes und das mit sofortiger Wirkung nach Öffnen des Briefes.
Vielen Dank für ihren Dienst.

Bla bla bla...

Ich hatte gewusst, dass es irgendwann so kommen könnte, aber nicht so bald.
Nicht jetzt.

Es traf mich wie ein Blitzschlag und ich unterdrückte die Tränen.

In diesem Moment klingelte es an der Tür und ich öffnete sie.
Es war Miles. Er hat einfach ein Gespür dafür, wann ich ihn brauchte.

Als er meine Tränen sah, nahm er mich sofort in den Arm und drückte mir einen liebevollen Kuss auf den Scheitel.

Wir setzen uns auf die Couch und ich zeigte ihm den Brief. Er war geschockt, aber auch etwas froh, er meinte, nun wäre ich von Shawn befreit und könnte die Trennung besser verarbeiten. Wenn man es überhaupt eine Trennung nennen konnte , denn wir waren nicht mal richtig zusammen gewesen.

Nach kurzer Zeit hatte Miles es geschafft, mich zu beruhigen und wir schauten etwas TV.

Da klingelte es schon wieder an der Tür und ich ging in den Flur und öffnete die Tür.
Als ich ihn sah, stand ich wie angewurzelt da.

„Hey.", sagte Shawn.

Ich antwortete wie gelähmt dasselbe, aber in der Zwischenzeit dachte ich:

Ich liebe dich.
Ich liebe dich.
Ich liebe dich so sehr.

Schade, dass er keine Gedanken lesen konnte.

Kann ich dich küssen?
Ich würde so gerne deine Lippen berühren...

Er wusste offenbar nicht, was er sagen sollte, also fragte ich ihn:
„Warum bist du hier?"

Ich weiß, das kam vermutlich etwas kalt rüber, aber ich war es ihm nicht schuldig, nett zu sein. Er machte mich unsicher, nervös.

Er wollte antworten, dann aber bemerkte er mein rotes Gesicht, meine verquollenen Augen und die verschmierte Mascara, die ich vergessen hatte zu entfernen.

„Hast du geweint?"

„Das geht dich nichts an.", sagte ich abweisend.

Ich war irgendwie wütend auf ihn.
Wieso konnte er mich nicht verdammt noch mal einfach küssen und sich entschuldigen?!

„Wieso bist du so kalt?"

Ich sagte nichts.

„Wieso bist du hier?", wiederholte ich dann.

„Ich wollte dir nur wegen einem Brief Bescheid sagen, den du in Kürze erhalten wirst. Darin steht, dass du nicht mehr mein Bodyguard bist.
Ich fand es gut, es dir persönlich zu sagen, du solltest es von mir erfahren.
Es tut mir leid, aber ich denke, dass ist so das Beste für alle Beteiligten."

My Girlfriend is my Bodyguard -  [S. M. FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt