Kapitel 20. Rückkehr mit Geschichte

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_Manche Kapitel scheinen kurz, aber schaue hinter die Fassade!_

Jase brachte ihn ins warme Auto. Ich hielt die Autotür, hinten, auf. Vorsichtig legte er Adrian auf die Rückbank. Er war wach, aber noch nicht vollständig bei sich. Er zitterte und Jase holte eine Decke aus dem Kofferraum. Adrian kuschelte sich zitternd darin ein. Ich setzte mich zu ihm nach hinten und Jase stieg vorne ein. Er fuhr uns nach hause, zur Festung. Wir fuhren nicht mehr zur Party, denn das ist für uns jetzt gelaufen. Bei der fahrt, raus aus London. Ich musterte Adrian und war immer noch entsetzt. Was hatte er da bloß getan ? Ich lehnte mich fassungslos zurück, an die Rückbank. ,,Willst du nicht dein nasses T-Shirt ausziehen?" Machte ich eine plötzliche Bemerkung. ,,Geht schon. " Zitterte er mir entgegen. Ich schwieg. Jase seufzte und wollte gerade etwas erzählen, kurz vorher machte er aber halt. Ich schaute nach draußen, aus dem Fenster. Die Lichter der Stadt, die uns nun langsam verließen, beruhigten mich. Das Wasser unter der Londoner Brücke war wie ein Schwarzes Loch, dass alles drohte zu verschlingte. Gott sei dank, hatte es Adrian nicht verschlungen. Dachte ich mir. Jase hatte einen konzentrierten Blick auf die Straße geworfen.

Runter von der Brücke begann er nun. Von der Party war nicht die Rede. Etwas anderes bedrückte ihn. ,,Es gibt da was, was ich euch noch nicht erzählt habe." Beichtete er uns. Er hatte das Gefühl von Offenheit in uns gespürt. Ich schaute zu ihm auf. Er konnte sich nicht zu uns wenden, da er auf den Verkehr achten musste. Er Atmete tief ein und aus, er begann. ,,Es stimmt nicht ganz, was ich dir erzählt habe. Über mich und meine Familie. " Gab er sich vorwurfsvoll zu. Adrian war hell wach und horchte aus. ,,Was hast du ihr nicht richtig erzählt, Jase!" Forderte er ihn heraus. ,,Ich... " begann er stotternd und brach ab. ,,Später!" Warf er schnell ein, um Adrians Neugierde zu unterbinden. Ich war eigentlich sehr aufmerksam und interessiert, aber irgendetwas, was nur für mich bestimmt war, hatte er mir zu berrichten. Was war es nur?

Adrian wurde müde und würde von seiner Neugierde verlassen. Er schlief ein, noch immer erschöpft von seiner Aktion. Das war für Gelegenheit. ,,Jase, was wolltest du mir sagen?...komm schon, er schläft jetzt!" Forderte ich ihn leise auf. ,,Ok." War er einverstanden. Er machte noch einmal einen prüfenden Blick nach hinten, um sicher zu gehen. ,,Also schön! " Wandte er sich dem Verkehr wieder zu. ,,Mein Großvater in einem entfernten Grad, wurde damals von Tenibis Radon in die Armee geholt worden, ungewollt. Das war gelogen, er wollte freiwillig. " Gab er in bittere Reue zu. Ich hörte ihm gespannt zu. Mich hätte es erstaunlicher Weise, nicht überrascht. Schockiert war ich dennoch. Er konnte lügen und das ziemlich gut, wie ich feststellen musste.

Er begann von neuem. ,,Jedenfalls hat sich das bis hier hin, hingezogen. All die darauf folgenden Generationen folgten auf diese Weise dem Rat von Tenibis Radon. Es ist bzw. War ein Teufelskreis. Ich bin als einzigster daraus gestiegen, mit Hilfe von Burton Atrox. Deinem Vater, er war mein Retter, aus diesem Teufelskreis." Bei diesem Worten seufzte ich. Teufelskreis und mein Vater war ein Retter, ein Held. Jase machte eine kurze Pause. Wir erreichten den Stadtrand von London. Ein Friedhof, der mir vorher nicht bekannt war, erblickte mich, mit seiner unheimlichen Atmosphäre. Totenstille herrschte hier. Nebelschwaden zogen, nach Mitternacht, ihre gespenstischen Züge, um die Gräber.

Adrian bekam von alledem nichts mit, dass war auch gut so. Ich überprüfte seinen Schlaf, wie fest er war, indem ich ihm Vorsicht über die Wange streichelte. Er regte seine Hand, sie Legte sich auf meine. Er presste meine Hand gegen seine Wange. Er streichelte sie. Es beruhigte mich etwas. Ich war entspannt. Adrian schlief weiterhin. Ich wollte meine Hand lösen, da es eine sehr anstrengende Haltung erforderte, aber er ließ einfach nicht los. Ich musste mir etwas einfallen lassen. Kurz entschlossen küsste ich seine Stirn. Ich wollte dabei meine Hand lösen. Ich hatte gehofft, er würde seinen Griff lockern. Das wurde nichts, es wurde stattdessen nur noch schlimmer. Ich stieß einen wütenden Luftzug aus. Jase wurde auf meine Misslichen Lage Aufmerksam. Er handelte und fuhr eine scharfe Kurve. Er löste sich endlich und blieb aber in seinem Schlaf.

Warrior of AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt