53.

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Die Monate verstrichen und der Winter kehrte in der Stadt ein.

Alles lief wunderbar, zwischen mir und Jaxon lief es wirklich gut, leider nur freundschaftlich und mein Job war noch aufregender geworden als sonst.

Bis vor einigen Wochen als ich mitten in der Nacht einen Anruf von Amber bekam.

(Zeitsprung 4 Wochen)

Außer Atem rannte ich ins Krankenhaus. Suchend nach dem blonhaarigen Mädchen.

Amber stand hilflos in diesem großen weißen Flur.

,,Amber!", rief ich und lief auf sie zu.

Sie umarmte mich sofort, was ich natürlich erwiederte.

,,Was ist passiert?", fragte ich versucht ruhig, obwohl in mir drin gerade ein Hurricane war.

,,Dad hatte seit drei Wochen schlimme Halsschmerzen und heute kam er hier her und wurde untersucht.. Cassie.. was ist wenn Dad was Schlimmes hat?", fragte sie traurig.

,,Das hat er nicht. Du vergisst von wem wir hier sprechen. Deinen Dad kann nichts zerstören.", versuchte ich sie aufzumuntern, auch wenn ich nicht genau wusste ob ich mir das selbst glauben sollte.

Hatte Jaxon wirklich eine Krankheit oder ähnliches?

,,Hallo, sind Sie Cassandra?", fragte mich ein Arzt der auf uns zu gekommen war.

Ich nickte und mein Blick deutete mir dass ich Amber villeicht wegschicken sollte.

,,Hey Amber, hol dir doch was aus dem Automaten.", sagte ich und drückte ihr einen Dollar Schein in die Hand.

Als sie weg war fing der Mann an zu reden.

,,Bei den Untersuchungen von Mr. O'Connor hat sich herausgestellt dass er Speiseröhrenkrebs hat.", berichtete er mir.

Voller Schock stand mein Mund offen. Ich versuchte mich zu fangen. Versuchte etwas zu sagen. Was wenn er sterben würde? Das könnten weder ich noch Amber ertragen.

,,Wie gut stehen seine Chancen?", fragte ich leise.

,,Wir sind zuversichtlich dass Jaxon den Krebs besiegt.", versicherte er mir. Etwas erleichtert atmete ich auf.

,,Sie können gern zu ihm, wir werden Amber währenddessen beschäftigen.", sagte er und verschwand.

Leise tapste ich in die Richtung in die er mich geschickt hatte und stand irgendwann im selben Raum wie Jaxon der sich gerade noch seein Hemd zuknöpfte.

,,Hey.", murmelte er schwach lächelnd.

Ihn schlug es förmlich nieder.

Ich fiel ihm um den Hals.

,,Du wirst uns nicht verlassen Jax, wir schaffen dass alle zusammen. Dir wird es bald wieder besser gehen.", sagte ich sicher überzeugt.

,,Ich weiß.", flüsterte er und löste sich von mir.

(Gegenwart)

Das alles lag nun scho Wochen zurück und man merkte dass es Jax nicht besser ging sondern nur schlechter. Er  hatte brutal abgenommen weim ihm dass essen so schmerzte und er keinen Bissen mehr hinunter bekam.

Inzwischen wurde er dauerhaft ins Krankenhaus verlegt, damit man einen Überblick bei ihm hatte.

,,Amber ist bei deinen Eltern.", erzählte ich während meines Besuches bei Jax.

Seine Wangen waren schon schmäler geworden und sein Harr wirkte platt.

Dennoch war er der Mann den ich über alles auf der Welt liebte.

,,Cassamdra, falls ich sterben sollte-", sofort würgte ich ihn ab.

,,Das wirst du nicht Jaxon.", sagte ich schnell und drückte seine Hand etwas fester.

,,FALLS ich sterben sollte, würdest du dich bitte um Amber kümmern?", fragte er.

Sofort nickte ich wie eine Gestörte.

,,Okay.", wusste er und schloss kurz die Augen.

Ich lehnte mich zurück.

,,Cassandra ich will sterben.", sagte er plötzlich und es kam aus dem nichts.

,,Was?", fragte ich geschockt.

,,Das bin nicht ich. Mein Körper besteht nicht aus Blut, sondern aus dem Gift dass sie mir einflösen.", klagte Jax.

Ich verstand ihn.

Ich an seiner Stelle hätte schon längst aufgegeben.

Seine Verzweiflung und seine Krankheiten hatten nun sein Leben in der Hand.

,,Und ich habe nicht einmal vor dem Tod Angst. Ich habe davor Angst dass Amber, du und meine Eltern euer Leben nicht wie zuvor weiterleben könnt. Und das macht mich fertig."

Das erste mal in all den Jahren, in denen ich Jax kannte, lag er vor mir und eine kleine Träne ronn über seine eingefallene Wange gefolgt von einer zweiten und dritten.

Es war das erste mal dass ich ihn so zerstört, verzweifelt und traurig sah.

Er war ein lebendes Wrack und er machte sich mit diesem Gedanken noch mehr fertig.

Ich fing stumm an zu weinen, versuchte aber für ihn stark zu bleiben.

Immerwieder redete ich mir ein dass er es mit links schaffen würde, denn die Hoffnung würde bekanntlich zuletzt sterben.

'til the horizon.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt