52.

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Ich kaufte noch die restlichen Sachen ein, die ich brauchte, um mir heute etwas zu Abend zu machen.

Das mit Amber und Jaxon lag schon eine Woche zurück.

Als mein Handy klingelte, fischte ich es sofort heraus und ging ran ohne nachzusehen wer es war.

,,Hallo Cassandra! Ich wollte fragen ob du zu mir kommen willst und etwas spielen willst?", fragte Amber an der anderen Leitung.

Etwas überrascht schaute ich ins Nichts.

,,Aber es regnet doch in Kübeln.", wies ich sie darauf hin.

,,Ja, ich weiß. Papa und ich haben ganz viele Brettspiele zuhause!", berichtete sie aufgeregt.

Es war schon sechs Uhr Abends.

Es würde bestimmt nicht lange dauern.

,,Okay, klar kann ich kommen.", gab ich Bescheid und nur zwanzig Minuten später, stand ich vor der Haustür, welche mir von Amber geöffnet wurde.

,,Komm rein!", rief sie aufgeregt und zog mich rein, kaum hatte ich meine Schuhe ausgezogen.

Sie führte mich zu einem Küchentisch, wo verschieden Spielschachteln gestapelt waren.

,,Wollen wir als erstes das Prinzessinnenspiel spielen?", fragte sie. Ich nickte und wartete auf die Spielerklärung.

,,Paps und ich haben diesen Spiel eigebtlich erfunden, weil ich die Anleitung verloren habe.", gestand sie.

Kurz darauf erklärte sie mir die absurdesten Spielregeln, die ich jemals gehört hatte.

,,Ich glaube Papa, kommt auch gleich.", sagte sie und setzte sich wieder hin.

,,Welche Prinzessin willst du denn sein? Es gibt leider nur noch fünf, weil meine Lieblingsprinzessin ist Dornröschen und Papas Liebelingsprinzessin ist Prinzessin  Belle. Also, es gibt noch, Cinderella, Arielle, die Froschkönigin, Jasmin Und Schneewittchen.", informierte mich Amber.

Kurz darauf kam Jaxon in den Raum gelaufen und setzte sich gegenüber von mir.

,,Das Prinzessinnenspiel?", murmelte er etwas lustlos. ,,Ja, schaz Papa, deine Prinzessin.", sagte Amber und drückte ihm die Kartonfigur auf welcher Belle bedruckt war, in die Hand.

,,Ich denke ich nehme Cinderella.", entschued ich mich dann und bekam die Figur.

Kurz darauf startete das Spiel und ich hatte so viel Spaß wie schon lange nicht mehr.

Die zwei waren sich so ähnlich, das war erstaunlich.

,,Ich denke es wird Zeit für's Bett Prinzessin, du gähnst jetzt schon mindestens zum vierzigsten mal.", schlug Jaxon vor, worauf Amber wieder gähnte.

,,Kann mich heute Cassie ins Bett bringen?", fragte sie und schaute Jaxon mit Hundeaugen an.

,,Klar, solange Cassandra das möchte?", fragte er an mich gewandt.

,,Ähm, klar!", erklärte ich mich bereit, schenkte Jaxon nichmal einen Blick bevor ich mit Amber in ihr Zimmer ging.

Sie hatte schon lange ihren Pyjama an, weshalb sie sich nur noch ins Bett fallen lassen musste.

,,Kannst du mir bitte was vorsingen?", fragte imsie, nachdem ich sie in die Decke eingekuschelt hatte.

Das einzige Lied, was mir einfiel war 'Somewhere over the Rainbow'.

Ironischer Weise war es quasi das Lied von Jaxon und mir.

Langsam fing ich an zu singen.

,,Somewhere over the rainbow
Way up high.
And the dreams that you dream of
Once in a lullaby.
Somewhere over the rainbow
Bluebirds fly.
And the dreams that you dream of
Dreams really do come true." sang ich.

Nur kurz darauf war Amber eingeschlafen, wdshalb ich leise aufstand, das Licht ausknipste und ihr Zimmer verließ.

Ich ging runter, wo ich Jaxon entdeckte, welcher auf der Terasse eine rauchte.

Ich ging zu ihm und stellte mich neben ihm. Lehnte mich auch an das Geländer und schaute in die dunkle Ferne.

,,Gute Songauswahl.", murmelte er dann irgendwann etwas amüsiert.

,,Du hast das gehört?!", fragte ich geschockt. ,,Ich würde deinen Gesang aus Meilenweiter Entfernung erkennen.", berichtete er, weshalb ich schmunzelte.

,,Es tut mir Leid.", sagten wir plötzlich gleichzeitig und sahen uns in die Augen.

,,Wofür entschuldigst du dich? Ich habe dich quasi verlassen, weil ich nicht heiraren wollte.", zweifelte ich an mir selbst.

,,Ich bin nicht zurück gekommen. Stattdessen habe ich kurz darauf betrunken eine andere Frau geschwängert welche nach der Geburt abgehauen ist.", erklärte er mir.

,,Das nennt man Karma.", murmelte ich ganz leise, somit Jaxon es nicht verstand.

,,Ich habe es wirklich bereut, dich einfach gehen zu lassen Cassandra.", gestand er mir.

,,Du hast?", fragte ich verwirrt. Bereuten es wir beide nicht noch?

,,Ich habe mich damit abgefunden. Außerdem habe ich eine wundervolle Tochter, wie du bemerkt hast.", sprach er weiter.

Inzwischen kämpfte ich schon gegen meine Tränen an.

,,Heißt das, du willst dass ich verschwinde? Du willst dass ich dich einfach gehen lasse, denn Jaxon, diesen Fehler werde ich nicht nochmal tun.", kam es aus meinem Mund.

,,Ich will dass du dein Leben lebst. Diese Sache wird immer zwischen uns stehen Cassandra.", flüsterte er leise.

,,Jaxon, ich lie-", weiter kam ich nicht.

,,Sag es bitte nicht, du machst es mir noch schwerer als es schon ist.", wehrte er sich.

Inzwischen liefen mir schon Tränen über die Wangen.

,,Dann werde ich jetzt gehen.", murmelte ich und wendete mich dem Gehen zu, doch bei der Tür blieb ich stehen und drehte mich nochmal um.

,,Ich liebe dich Jaxon. Könnten wir wenigstens auf eine Freundschaft bauen?", hoffnungsvoll schaute ich ihn an.

Ich sah ihm in seine Augen und, sah wie sie glitzerten ehe eine Träne aus seinem Auge entfloh.

Er nickte schluckend, ehe ich die Wohnung verließ.

Es war ein Anfang.

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