44.

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Ruhig saß ich auf dem Stuhl. Der Tod meines Vaters lag nun eine Woche zurück.

Heute war seine Beerdigung. Zu meiner Linken saß meine verheulte Mutter und rechts Jaxon.

Alle waren schwarz gekleidet, nur der Sarg war mit wunderschönen bunten Blumen geschmückt.

Mein Blick war auf meine Hände gesenkt. Meine Mutter wurde für eine Rede aufgerufen, weshalb sie aufstand und zum Podium ging.

Jaxon legte seinen Arm um meine Schulter, doch es half mkr überhaupt nicht.

Nachdem der Sarg in die Erde gesenkt wurde, blieb ich ich sitzen, obwohl alle aufstanden.

Ich sah auf die Leute, die mit den Schaufeln, die Erde in das Lich beförderten.

Es schien als würden Stunden vergehen, in welchen ich mich nicht rührte.

,,Schatz, kommst du?", hörte ich die sanfte Stimme von Jaxon neben mir. Ich schaute zu ihm auf und nahm dann seine Hand, die er mir hinstreckte.

Er öffnete mir die Autotür seines Wagens und stieg dann auf der Fahrerseite ein.

Still fuhren wir zu meinem Kindheitshaus und stiegen dort dann aus um ins Haus zu gehen.

,,Ich werde wahrscheinlich gleich ins Bett gehen, ihr zwei könnt gerne hier bleiben oder..", meine Mutter flüsterte schwach, sie sah wirklich schlimm aus.

Müde, traurig und vorallem leer.

Ich nickte und umarmte sie noch, bevor sie die Treppen hochstieg.

,,Fahren wir nach Hause.", schlug er vor. ,,Hast du gerade vorgeschlagen nach Hause zu fahren?", fragte ich und zum ersten mal in dieser Woche spührte ich wieder diese Freude.

,,Ja, nach Hause. Du wohnst ja schon praktisch dort.", erzählte er. ,,Dann lass uns nach Hause fahren.", lächelte ich, küsste ihn und wir fuhren schließlich.

Geschafft von diesem Tag viel ich ins Bett. Ich musste morgen wieder nach Connecticut fahren, da die Uni wieder anfing.

Marcus war vorbei gekommen und saß nun mit Jaxon im Wohnzimmer. Wahrscheinlich spielten sie immer noch an der Playstation.

Innerlich wünschte ich ja, dass Jaxon jetzt bei mir war, aber er hatte sich die ganze Woche rund um die Uhr um mich gekümmert, hatte versucht mich aufzumuntern, mich versorgt und ich war ihm auch sehr dankbar dafür.

Aber ich fühlte mich seit dem Tod meines Vaters wie ein menschliches Wrack. Und dieses Gefühl machte mich kaputt.

Ich legte mich unter die Decke und schaute aus dem Fenster. Der Himmel war klar und man konnte die vielen Leute gut erkennen.

Schon klar es klang verrückt und ich war jetzt nicht der Typ, welcher stark an Himmel und Hölle glaubte, aber der Gedanke war schon in meinem Gedanken, dass mein Vater jetzt dort oben war.

Einer von den Sternen. Ich war mir aber sicher, dass er ein Auge auf meine Mutter und mich hatte.

Nachdem ich selbst nach einer Stunde nicht eingeschlafen war, wollte ich mir das altbekannte Hausmittel zubereiten.

Warme Milch mit Honig. Hatte bei mir als Kind immer geholfen.

Dad hatte es mir immer gemacht, wenn ich zu aufgedreht war.

Ich lief in die Küche und hörte dass Marcus und Jax immernoch am Spielen waren.

Ich füllte ein Glas mit Milch, gab einen Löffel Honig hinein und stellte es dann in die Mikrowelle.

Ich stemmte mich auf der Arbeitsplatte ab und schaute dem Getränk zu.

,,Alles in Ordnung?", fragte mein Freund, worauf ich mich zu ihm drehte.

Er stand im Türrahmen, die eine Hand in der Hosentasche und die andere hielt einen Lolli, dabei hatte er seine Ray Ban Brille auf.

,,Klar. Iss nicht zu viel Süßigkeiten, sonst bist du die ganze Nacht wach.", mumrmelte ich.

,,Ja Mama.", lachte er leise. Ich drehte mich wieder um und schaute auf das Glas Milch.

,,Kannst du nicht schlafen?", fragte er dann und war ganz nach an meinem Ohr.

Dich stand er hinter mir und hatte seine Hände um meine Taille gelegt.

,,Nachdem ich das getrunken habe, kann ich bestimmt schlafen.", gab ich zu und holte das Glas aus der Mikrowelle.

,,Okay gut.", sagte er und wollte sich von mir abwenden.

,,Jaxon?", fragte ich noch schnell.

Er drehte sich um und gab ein 'Hm?' von sich.

,,Könntest du bald ins Bett kommen?", flehte ich schon fast. ,,Ich komme sofort.", zwinkerte er mir zu und verschwand im Wohnzimmer.

Ich trank das Glas aus, stellte es in den Geschirrspüler und ging dann ins Schlafzimmer.

Siehe da, es wirkte. Ich fing an zu gähnen. Nach zehn Minuten, spürte ich wie sich Jax ins Bett legte und mich an sich zog.

Ich drehte mich zu ihm und vergrub meinen Kopf in seine Brust.

,,Ich liebe dich.", murmelte ich, was er  erwiederte und mir einen Kuss auf die Stirn gab.

'til the horizon.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt