Fünf Jahre waren vergangen. Fünf Jahre seit ich erfahren hatte dass Jaxon Vater geworden war, von einer anderen Frau.
Ich dachte früher, dass ich diejenige sein würde, welche mit Jaxon eine Familie gründet.
Clara hatte mir immerwieder ausgerichtet, dass es Jax Leid tut und er mit mir reden möchte, doch das konnte ich jetzt beim besten Willen nicht ohne darauf loszuheulen.
Dennoch war ich, obwohl ich so viel Herzschmerz gelitten hatte mit einem meiner ehemaligen Universitätsmitschüler Scott zusammen gekommen.
Ich wusste nicht warum ich mit ihm zusammen war, aber irgendwie tat es mir gut.
Es tat mir gut, jemanden an meiner Seite zu haben.
Wir saßen auf der Couch in seiner Wohnung. Er las ein Buch und ich las ebenfalls eines.
Die Zeit verging im Schneckentempo und mir wurde es aus unerklärlichen Gründen immer unangenhemer neben Scott zu sitzen.
,,Ich glaube ich gehe dann mal.", er schaute mich verwirrt an und beobachtete mein Handeln.
,,Machen wir uns nichts vor, das hier wird nichts. Wärst du nicht so verschlossen und depressiv, wäre alles viel leichter.", warf er mir leicht säuerlich vor.
Erschrocken schaute ich ihn an.
,,Ich bin doch nicht verschlossen und schon gar nicht depressiv.", rechtfertigte ich meine Wenigkeit.
,,Und wie du das bist, Cassie und das seit ich dich kenne, du solltest dein Leben wirklich in den Griff bekommen.", rief er.
Ich nickte ohne einen weiteren Laut und verließ darauf einfach die Wohnung.
Ich setzte mich in meinen Wagen.
Vielleicht sollte ich mich meinen Problemen wirklich stellen, das mit Jaxon klären. Ein Machtwort setzen. Das hätte ich schon vor vielen Jahren machen sollen.
Sofort startete ich den Wagen und fuhr zur Adresse welche ich von Clara bekommen hatte.
Ich klingelte, als ich angekommen war, doch es öffnete niemand die Tür. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf an die Glastür.
Ich hörte das Lachen eines Kindes weshalb ich mich umdrehte.
Dort war sie.
Die Liebe meines Lebens mit einem kleinen Mädchen auf den Schultern.
Breites Grinsen auf den Lippen.
Jaxon hatte sich kaum verändert. Er trug eine schwarze Hose und ein weißes T-shirt mit einer schwarzen Lederjacke darüber.
Natürlich waren die schwarzen Vans und seine Ray Ban Sonnenbrille nicht wegzudenken.
Unwillkürlich, schlich sich ein Lächeln in mein Gesicht.
,,Cassandra?", hörte ich plötzlich Jax's Stimme und mein Lächeln erstickte.
,,Hey.", murmelte ich leise.
,,Was machst du hier?", fragte er überrascht.
,,Papa, wer ist das?", fragte die Kleine. Jaxon schaute rauf zu seiner Tochter und hob sie von den Schultern.
,,Geh doch schon mal rauf.", sagte er und drückte ihr den Hausschlüssel in die Hand.
,,Du bist umgezogen.", beschämt weichte ich seinem Blick aus.
,,Was machst du hier Cassandra?", fragte er erneut.
Ich seufzte. ,,Könnten wir reden?", fragte ich bittend.
,,Weißt du wie demütigend es war, nachdem ich dir meine Gefühle für dich erneut gestanden habe, dass du einfach abgehauen bist?", etwas säuerlich schaute er mich an.
,,Du hast doch eine andere geschwängert!", rief ich wütend.
,,Also bin ich jetzt Schuld. Ich weiß wirklich nicht über was du reden willst, das ganze liegt fünf Jahre zurück. Ich habe eine Tochter um die ich mich selbst kümmern muss, du musst mit deinen Problemen alleine klar kommen.", sprach er ruhig.
Er klang erschöpft.
Ich nickte und schaute mit an, wie Jaxon durch die Glastür nach oben verschwand.

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'til the horizon.
FanfictionCassandra's Leben ist perfekt. Sie ist Einzelkind aus gutem Hause. Sie ist im letzten Schuljahr und freut sich schon auf die Zukunft. mit von der Partie ist ihre beste Freundin Clara O'Connor. Cassie kommt fast jeden Tag gleich nach der Schule mit z...