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-Clairy-

"Clarissa, können Sie mich hören?", von ganz weit entfernt dringt eine Frauenstimme zu mir. Sie hört sich dumpf und hallend an. "Clarissa, machen Sie die Augen auf. Verstehen sie mich?"

Ganz langsam wird die Stimme klarer und auch die Dunkelheit verschwindet. Stattdessen werde ich auf einem Auge total geblendet und kneife dieses murrend zu.

"Gut, sie ist wach.", ist nun eine männliche Stimme zu hören und ich schlage neugierig und vorsichtig die Augen auf, frage mich wo ich bin.

Erst sehe ich verschwommen, dass sich jemand über mich lehnt, doch mit der Zeit wird das Bild deutlicher und ich erkenne eine braunhaarige Frau.

"W-Wo bin ich?", krächze ich leise und versuche mich aufzusetzen.

Sogleich wird mir schwindelig und die Unbekannte stützt mich schnell.

"Vorsicht! Sie befinden sich in einem Krankenzelt und waren etwa eine Stunde lang bewusstlos.", informiert sie mich mit sanfter Stimme und ich nicke schwach, erinnere mich auf einmal wieder an das, was geschehen ist.

"Wo ist T-", will ich schon anfangen, doch die Krankenschwester redet einfach weiter, was ich im Nachhinein ganz gut finde, da es echt komisch kommen würde, wenn ich nach dem meist gesuchten Verbrecher Kölns frage.

"Ihre zwei Freunde haben Sie identifiziert. Sie sind bei einer anderen Freundin im Krankenwagen mitgefahren.", eröffnet mir die Braunhaarige und ich reiße die Augen auf, bin mit einem Mal hellwach.

"Was ist passiert?", meine Stimme zittert leicht vor Angst um Sunny.

"Shhhh. Nicht aufregen.", sie drückt mich wieder auf die Liege und fährt dann fort. "Es gab einen Bombenangriff. Sie wurden von einem Splitter am Fuß getroffen, aber es ist nichts Ernstes. In ein bis zwei Wochen sollte alles wieder normal sein."

Ich höre ihr zwar ohne sie zu unterbrechen zu, aber schüttele den Kopf: "Das war nicht die Antwort auf meine Frage."

Seufzend atmete die Schwester aus und legt mir ihre Hand auf die Schulter: "Ihre Freundin...sie hat sich den Arm gebrochen und viel Blut verloren."

"Was...?", hauche ich und mir wird plötzlich ganz schlecht. "Sie wird doch nicht sterben, oder?"

Die nächste Sekunden vergehen für mich wie in Zeitlupe und ich bete, dass alles gut wird.

"Nein.", die Frau lächelt aufmunternd. "Sie ist soweit stabil und wird nur eine Weile im Krankenhaus bleiben müssen."

"Gott sei Dank!", ich stoße erleichtert Luft aus.

"Sie hatte wirklich Glück. Es sind sehr viele Menschen gestorben. Grauenhaft was da passiert ist.", meint sie daraufhin und fängt an meinen verletzten Fuß etwas hin und her zu bewegen. "Tut das weh?"

Ich nicke leicht: "Etwas. Wie viele...wie viele sind denn gestorben?"

Mein Magen beginnt wieder zu rebellieren und ich unterdrücke ein Würgen, bin einfach total schockiert.

"Weiß man noch nicht, aber man schätzt um die fünfhundert Menschen. Die Bomben hatten keine allzu große Sprengkraft, aber das ist ja schon mehr als genug. Warum müssen diese beiden Gangs immer Unschuldige in ihre Sachen reinziehen?", die Frau verzieht ihre Lippen zu einem Strich, schüttelt fassungslos den Kopf.

"Heilige Scheiße...", ich halte mir die Hand vor den Mund, muss das was sie mir soeben erzählt hat erst mal verarbeiten.

Gangs? Gibt es noch eine Weitere? Aber wichtiger: Sind die Hydras dafür verantwortlich?

Blue Eyes | TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt