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-Thaddeus1

Ich sehe Clairy schlucken und Besorgnis liegt in ihren Augen, was mich noch schlechter fühlen lässt, als ich es ohnehin schon tue.

Schwer seufzend greife ich nach ihrer Hand und nicke in Richtung Treppen: "Dann gehen wir mal..."

Die Kleinere hinter mir her ziehend gehe ich los und male mir ihre schlimmsten Reaktionen auf das, was ich ihr gleich erzählen werde, aus und der Hass auf mich selbst wird immer größer.

Warum musstest du das auch tun?! Jetzt wird sie enttäuscht sein. Vielleicht sogar mehr als das. Aber du musst es ihr erzählen. So ist es immer noch besser als dass sie es aus anderer Hand erfährt.

Der Weg zu meinem Zimmer ist in eine unerträgliche Stille gehüllt und als wir dort angekommen sind setzen wir uns auf das Bett. Immer noch sagt keiner von uns beiden etwas.

Angestrengt fahre ich mir mit meinen Händen übers Gesicht und wage einen kurzen Blick zu Clairy. Sie kaut nervös auf ihrer Unterlippe und hat die Arme vor der Brust verschränkt, bemerkt mich dann und blickt mich fragend an.

"Also...", sie schluckt. Ihre Stimme ist nur ein Flüstern. "Was ist passiert?"

Ich nicke leicht, atme tief ein und wieder aus, weiß einfach nicht wie ich anfangen soll und verschränke meine Hände im Nacken, starre an die Decke.

"Ich...", fange ich an.

Mein Herz schlägt schnell in meiner Brust und ich meine ein Zittern, das von meinen Händen ausgeht, zu spüren.

"Du...?", spricht die Braunhaarige nun verwirrt aus und fixiert mich irritiert mit ihren grünen Augen.

Fast verliere ich mich in ihnen, schüttele jedoch dann den Kopf und lege meine Hände auf meinen Knien ab, schließe die Augen, habe einfach Angst davor, was meine Worte bei ihr auslösen werden.

Sie muss es erfahren Thaddeus! Sie muss!

Innerlich sende ich noch ein Stoßgebet ab und flehe, dass sie mir verzeihen wird, dann kommt dieser Satz endlich über meine Lippen: "Ich habe jemanden umgebracht Clairy. I-Ich habe wieder gemordet."

Dann vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen und kneife meine Augen feste zusammen, will mich irgendwie vor ihr verstecken, so groß ist mein Schamgefühl.

"W-Was?", alleine schon an ihrem Tonfall kann ich erahnen, dass ihr ihre Gesichtszüge entgleist sind, dass sie total entgeistert ist.

"I-Ich habe wieder jemanden umgebracht Clairy.", wiederhole ich also trotz meines Unwillens noch mehr zu reden und schaue sie nun an, direkt in ihre Augen und zucke sogar leicht zusammen.

Entsetzen, Trauer, ja sogar Wut und natürlich Enttäuschung stehen in ihnen und ich wünsche mir einfach meine Tat rückgängig machen zu können. Nicht wegen dem Grund. Den bereue ich nämlich nicht. Sondern einfach wegen Clairy, da ich es hasse sie enttäuscht zu sehen.

"Aber du hattest versprochen...", flüstert sie fast lautlos und ihre Stimme erstirbt.

Ihre vollen Lippen verziehen sich zu einem Strich und sie starrt auf den Boden, schüttelt kaum merklich ihren Kopf.

"I-Ich weiß und es tu-", setze ich schon an, meine diese Worte auch ernst, aber nun schneidet sie mir das Wort ab.

Ihre Stimme ist erschreckend fest und laut.

"Du hattest es versprochen! Du hattest versprochen nicht mehr zu morden!", Clairy ist nun aufgesprungen und blickt mich einfach nur fassungslos an, sogar Tränen glitzern in ihren Augen.

Blue Eyes | TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt