Verwirrt schaute Lavinia sich um. Erst vor einigen Minuten war sie aus einem unruhigen Schlaf erwacht. Sie lag in einem hellen Raum. Mehrere Betten standen darin, dazwischen Trennwände. Auf einem kleinen Beistelltisch stand ein Glas Wasser. Ihre Schuhe standen neben dem Bett und ihre Kleidung hatte jemand über einen Stuhl gelegt, der auf der anderen Seite des Bettes stand. Die Umgebung wirkte freundlich aber steril.
Langsam versuchte sich die junge Frau aufzurichten. Es viel ihr schwerer als gedacht. Noch immer schmerzte ihr Körper vor Erschöpfung. Wo hatte man sie hingebracht? Verwirrt versuchte sie die jüngsten Ereignisse in ihrem Leben Revue passieren zu lassen.
Ihr Kopf schmerzte. Nur bruchstückchenhaft kamen die Bilder der Geschehnisse zurück.
Was hatte sie bloß getan? Warum trug sie eine solch unbändige Wut in ihrem Herzen, die eine derartige Zerstörung verursachen konnte? Wer war sie? Was war sie? Diese Fragen hatte sich Lavinia in ihrem Leben schon oft gestellt, aber nie Antworten finden können.
Doch vielleicht...? Dunkel erinnerte sie sich an den alten graubärtigen Mann, der in dieser Nacht gemeinsam, mit einem Jüngeren in schwarzer Robe zu ihr gestoßen war. Nur wage hallten die Worte: „Ich hab sie Albus", in ihrem Kopf nach. Hatten die Beiden nach ihr gesucht? Warum? Wer waren diese Herren? Woher wussten sie was geschehen war?
Wahrscheinlich hatten diese Fremden sie hier her gebracht. Konnte ihr hier geholfen werden?Einerseits durchströmte Hoffnung ihre zurzeit zerrissene Gefühlswelt, andererseits war sich Lavinia sicher, dass ihre Taten nicht ungestraft bleiben würden.
Trotzdem! Irgendetwas sagte ihr, dass sie bald vieles verstehen würde.„Oh! Sie sind ja wach Miss...", durchbrach eine freundliche, sanfte Stimme Lavinias Gedanken.
„Wer sind sie? Wo bin ich?", sprudelte es aus Lavinia heraus.Vor ihr stand eine freundliche ältere Dame. Sie lächelte und in ihrem Gesicht konnte man deutlich erkennen, dass sie dies gerne und oft tat.
Sie trug ein langes rotes Kleid, darüber eine weiße Schürze. Auf ihrem Kopf hatte sie ein weißes Häubchen. Sanft fuhr sie mit ihrer Hand über Lavinias Stirn.
„Mmh, Sie scheinen langsam wieder etwas Farbe ins Gesicht zu bekommen. Sie sahen furchtbar krank und erschöpft aus, als Professor Snape Sie vor drei Tagen zu mir gebracht hat. Ich bin Madame Pomfrey, aber alle nennen mich Poppy! Ich bin die Heilerin hier in Hogwarts", erklärte sich die freundliche Dame und lächelte Lavinia an.
„Hogwarts? Was ist das? Ich versteh gar nichts mehr? Ich habe davon noch nie etwas gehört. Was geht hier vor? Warum bin ich hier? Wieso habe ich diese..."
„Langsam, langsam Kindchen! Ich glaube, ich bin nicht die Richtige, um dir das alles zu erklären. Das überlasse ich lieber unserem Schulleiter, Albus Dumbledore. Er hat übrigens dafür gesorgt, dass du zu uns gefunden hast", unterbrach Poppy die verzweifelte Lavinia sanft und reichte ihr das Glas Wasser.
„Trink meine Liebe. Ich berichte unserem lieben Albus, dass du wieder bei Bewusstsein bist", wies Poppy das junge Mädchen an. Lavinia bemerkte sofort, dass die gutmütige Dame keinesfalls einen Widerspruch dulden würde und nahm zögerlich einen Schluck Wasser. Als die kühle Flüssigkeit ihren Gaumen erreichte, bemerkte die verunsicherte junge Dame erst wie durstig sie tatsächlich war und leerte das Glas in einem Zug.
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Im Bann der Dunkelheit (Harry Potter Fan-Fiction)
FanfictionLavinia, 17 Jahre. Ihre Seele voller Dunkelheit und ein Fluch, der den unbändigen Zorn in ihr erweckt...Aufgewachsen in Einsamkeit und Hass erfährt sie nach langer Zeit, wer sie wirklich ist...Geboren um ihr Leben zu geben für den mächtigsten schwar...