Kapitel 2: Der erste Tag in Hogwarts!
„Willkommen in Hogwarts, Miss Reed", begrüßte Professor McGonagall die junge Hexe. Albus Dumbledore hatte die drei Neuankömmlinge in seinem Büro, mit dieser kurzen Information wirklich überrumpelt.
„Ich bin Professor McGonagall, Hauslehrerin von Gryffindor, das ist mein Kollege Professor Snape, Hauslehrer von Slyterhin und diese junge Dame, ist unsere gute Miss Hermine Granger" , erklärte die erfahrene Hexe kurz und sprach weiter an Dumbledore gewandt: „Aber Albus sag, was können wir für dich tun?"
Lavinia begrüßte die Professorin zögerlich. Sie war in diesem Moment mit ihrem Kopf ganz woanders. Dabei war ihr durchaus bewusst, dass sie Professor Snape regelrecht anstarrte. Er war dabei gewesen, als der Direktor sie hierher geholt hatte. Diese schwarzen Haare, das markante Gesicht, die dunklen Augen. Lavinia hatte ihn sofort wiedererkannt.
Damals hatte dieser Zauberer besorgt und traurig gewirkt. Davon war jetzt nichts mehr zu spüren. Er sah genervt, wenn nicht sogar gereizt aus. Irgendetwas störte ihn an dieser Situation. Er wandte seinen Blick nicht von Dumbledore ab und Lavinia war sich sicher, dass sein Unmut von Dumbledore persönlich geweckt worden war.
Erst, als der Schulleiter sich zu erklären begann, sah Professor Snape kurz zu ihr. Lavinia hoffte, dass sie schnell genug ihren Blick in Dumbledores Richtung gerichtet hatte. Es wäre eine ziemlich peinliche Situation gewesen, wenn er sie beim Starren erwischt hätte.
„Ganz einfach Minerva. Da es selten vorkommt, dass wir mitten im Schuljahr eine siebzehnjährige Schülerin einschulen müssen, welche noch nie eine Schule für Hexerei und Zauberei besuchen konnte, habe ich ein paar Aufgaben zu verteilen. Minerva, dich möchte ich darum bitten, bis nächsten Freitag zur Abendessenszeit, die Auswahl des Hauses vorzubereiten", antwortete Albus Dumbledore freundlich.
„Siebzehn und noch nie an einer magischen Schule? Albus wie...?"
„Ich erkläre dem Kollegium alles, was es wissen muss, bei der nächsten Zusammenkunft, Minerva. Kannst du dich bitte darum kümmern?", unterbrach der Bärtige die Professorin.
„Ja natürlich, Albus. Ich gehe dann zurück zu meiner Klasse", erwiderte die Verwandlungslehrerin und als der Schulleiter zustimmend nickte, verließ sie das Büro.
„Was willst du von mir, Albus? Ich habe noch andere Dinge mit dir zu bereden, ohne Schülerohren", erklang nun Snapes Stimme emotionslos im Raum. In seinem Tonfall war keine einzige Gefühlsregung zu erahnen. Auch wenn Lavinia sich immer noch sicher war, dass sie soeben wieder ein Fünkchen Wut in seinen Augen erkennen konnte, hatte sich der Tränkemeister diese kaum anmerken lassenNein, es wirkte eher so, als wolle der Schwarzhaarige seine Emotionen auf keinen Fall preisgeben. War das immer so? Die junge Hexe überlegte, ob es nicht klüger wäre eine gesunde Angst vor diesem Professor zu haben, anstatt eine unverkennbare Faszination für den Lehrer zu entwickeln.
Jäh wurde sie von Hermine aus ihren Gedanken gerissen.„Hallo! Ich bin übrigens Hermine. Schön dich kennenzulernen. Professor Dumbledore wird uns sicher gleich verraten, wie es weitergeht. Nicht wahr Professor?", teilte Hermine fröhlich mit und schielte etwas genervt zu Professor Snape.
„Nun meine Liebe ich möchte dich bitten, der lieben Miss Reed Hogwarts zu zeigen und ihr alles zu erklären, was sie wissen muss und wissen möchte. Außerdem gebe ich Ihnen und dir Severus den Auftrag, Miss Reed neben dem eigentlichen Unterricht, alles zu lehren, was sie eigentlich schon wissen und können müsste", erklärte Dumbledore deutlich und konnte sofort ein Gesicht voller Stolz und eines voller Ungläubigkeit erkennen.
Der Zaubertranklehrer schien, im Gegensatz zu Hermine, nicht begeistert darüber zu sein, noch mehr Zeit mit dem Unterrichten und mit einer nervigen Schülerin zu verbringen. Allerdings wusste Dumbledore, dass er sich auf Hogwarts Tränkemeister zu hundert Prozent verlassen konnte.
Er war der Einzige außer ihm, der wusste wer Lavinia war. Des Weiteren war er sich auch im Klaren, dass Voldemort von Lavinias Aufenthalt in Hogwarts wusste und das Severus auch von ihm die Anweisung bekommen hatte, auf Lavinia zu achten und sie auszubilden. Dumbledore schaute Snape beschwichtigend an.
„Nun im Grunde ist alles geklärt. Lavinia, Sie werden ab nächsten Montag den Unterricht besuchen. Bis dahin können Sie sich einleben und Sie, Miss Granger können Ihr, schon einmal ein paar Grundlagen vermitteln. Severus sei so freundlich und begleite die junge Dame noch heute in die Winkelgasse. Sie braucht einen Zauberstab, Bücher, Kessel und alles was sonst für den Unterricht benötigt wird. Sie können nun gehen meine Damen. Severus, ich möchte noch etwas mit dir besprechen", wies er höflich, aber bestimmt an.
Lavinia erhob sich und lächelte Hermine zu. Diese erwiderte das Lächeln ihrer Schulkameradin und deutete ihr zu folgen. Lavinia nickte, konnte jedoch ihren Blick nur schwer von den beiden Zauberern im Raum abwenden. Es lag plötzlich eine undefinierbare Spannung in der Luft. Irgendetwas sagte der jungen Hexe, dass – sobald sie mit Hermine dieses Büro verlies – eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern beginnen würde. Eine Auseinandersetzung wegen ihr.
Hermine stand schon am Ausgang: „Kommst du? Es gibt gleich Mittagessen, du kannst dich zu mir und meinen Freunden Harry und Ron setzen, dann können wir uns wegen den Übungen absprechen und du kannst mich auch gerne Löcher in den Bauch fragen", riss Hermine die neue Schülerin aus ihren Gedanken.
Auch die Hexe aus Gryffindor hatte bemerkt, das die Stimmung im Raum angespannt war. „Bin schon da", antwortete Lavinia und verließ mit Hermine den Raum.
DU LIEST GERADE
Im Bann der Dunkelheit (Harry Potter Fan-Fiction)
FanfictionLavinia, 17 Jahre. Ihre Seele voller Dunkelheit und ein Fluch, der den unbändigen Zorn in ihr erweckt...Aufgewachsen in Einsamkeit und Hass erfährt sie nach langer Zeit, wer sie wirklich ist...Geboren um ihr Leben zu geben für den mächtigsten schwar...