Sprachlos ohne überhaut irgendeine Regung stand Lavinia in der Dämmerung und starrte auf das noch ein Stück entfernt liegende Schloss.
Die junge Hexe konnte gar nicht glauben, dass dieser Moment Wirklichkeit war und nicht nur ihrer Phantasie entsprang.
„Bin ich wirklich hier Severus? Das ist kein Traum, kein Zauber?" entkam es ihr nach einer gefühlten Ewigkeit.
Ihre Stimme brach bei jedem Wort und ein Glitzern in Lavinias Augen zeigte, wie emotionla dieser Augenblick für die siebzehnjährige Hexe war.
Niemals hätte sie zu hoffen gewagt das Schloss so schnell wiederzusehen oder besser überhaupt wieder hier her zurückzukehren.
Langsam legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen.
„Ich bin wirklich zu Hause...! Aber warum? Was hat ihn dazu gebracht mich wieder nach Hogwarts zu lassen?" erkundigte sie sich bei ihrem Tränkemeister, der direkt hinter ihr stand und eine Hand auf ihre Schulter gelegt hatte.
„Das erkläre ich dir später. Jetzt ist es doch erstmal wichtig, dass du hier bist. Im Schloss. Zu Hause. Bei mir", entgegnete der Tränkemeister mit sanfter tiefer Stimme und umarmte Lavinia von hinten, ehe er ihr einen Kuss aufs Haupt drückte.
Lächelnd schaute Lavinia über ihre Schulter und fing Severus' Blick ein. Der Zaubertrankmeister war in diesem Moment unendlich erleichtert, dass das Strahlen in Lavinias grüne Iriden zurückgekehrt war, dass man schon jetzt erkennen konnte, wie sehr diese Veränderung ihre ganze Erscheinung veränderte.
Ihre Züge wirkten entspannter, als noch vor einigen Stunden und man erkannte deutlich, dass eine riesige Anspannung von ihr abgefallen war. Noch immer wirkte sie erschöpft, müde und kraftlos. Die Ränder unter ihren Augen zeigen, noch immer wie anstrengend und kräftezehrend die letzten Wochen für die noch so junge Hexe gewesen waren und es gab sicherlich kaum jemanden, der das nachempfinden konnte.
Schließlich konnte er selbst nur annähernd und bis zu einem gewissen Punkt nachempfinden, wie es war vor dem dunklen Lord zu stehen, an seinem Tisch zu sitzen und dabei nie zu vergessen seine Gedanken vor ihm zu schützen. Wie musste es dann sein mehrere Wochen unter einem Dach mit ihm zu verbringen. Wie es Narzissa, Lucius und in den letzten Wochen auch Lavinia hatten durchstehen müssen, ohne auch nur einen Fehler zu machen oder auch nur einen Gedanken Preis zu geben.
Wenn man dann noch berücksichtigte, dass jemand – und er war sich sehr, sehr sicher, das eine bestimmte Hexe dahinter steckte- ihr mit diesem Kraut zugesetzt hatte, mussten die letzten Wochen von Tag zu Tag zermürbender gewesen sein. Und bei Merlin, es machte ihn unglaublich wütend, dass er ihr nicht hatte zur Seite stehen können, dass es jemandem gelungen war ihr vor den Augen des Lords zu schaden. Wäre er im Manor gewesen, hätte er selbst etwas für Lavinia zusammenstellen können und niemand, niemand hätte auch nur den Hauch einer Chance gehabt daran irgendwas zu manipulieren. Dass weder Lucius noch einer der anderen oder der Lord selbst bemerkt hatten, dass etwas mit ihrer Herrin nicht Stimmte machte das ganze noch unverständlicher.
DU LIEST GERADE
Im Bann der Dunkelheit (Harry Potter Fan-Fiction)
FanfictionLavinia, 17 Jahre. Ihre Seele voller Dunkelheit und ein Fluch, der den unbändigen Zorn in ihr erweckt...Aufgewachsen in Einsamkeit und Hass erfährt sie nach langer Zeit, wer sie wirklich ist...Geboren um ihr Leben zu geben für den mächtigsten schwar...