„Lavinia, was...?", entkam es Lucius verwundert, als er die Stimmung der Siebzehnjährigen erkannte.
„Lucius, Lucius...hast du vergessen wer...ich...bin? Nein sicherlich nicht. Du weißt genau...wir beide wissen genau, wer ich bin. Du solltest mich mit etwas mehr Respekt ansprechen, wenn du dich daran erinnerst wer mein Vater ist, oder nicht?
„Lavinia...woher ...?"
„Das tut nichts zur Sache Lucius...ich weiß es und ich weiß, dass du es weißt. Ich weiß, dass du alles weißt...ebenso wie ich! Und sicherlich willst du nicht, dass ich deinem Herrn von den vielen unschönen Diskussionen mit deiner Frau erzähle, oder? Nicht, dass ich mich nicht selbst deswegen mit Narzissa von Frau zu Frau unterhalten könnte...aber ich glaube ER wäre weniger nachsichtig wie ich!", unterbrach die junge Hexe den Todesser mit bedrohlicher Stimme und stand nun direkt vor ihm.
Die Kälte die in ihrem Blick lag, ließ den blonden Zauberer erschaudern. War das die Miss Riddle, die er vor einigen Tagen erst richtig kennen lernen durfte? Ja und nein. Er spürte die dunkle Magie in seinem Dunklen Mal, die der ihres Vaters so ähnlich war und dennoch war sie anders. Ebenso dunkel, ebenso zielstrebig, kalt und gleichzeitig schützend, einfach machtvoll. Doch eben diese Macht gepaart mit dieser nun tiefen Dunkelheit, die Lavinia in diesem Augenblick führte, ließen ihn nicht daran Zweifeln, dass sie zumindest einen Teil ihrer Drohung auf irgendeine Art und Weise war machen würde.
Aber im Grunde brauchte es keine Drohungen. Denn so sehr er auch darauf bedacht war den Treueschwur, welchen er dem Dunklen Lord geschworen hatte, aufrecht zu erhalten, so war sein Drang und sein Bestreben immer auf der Seite zu stehen, die in seinen Augen die meisten Vorteile für ihn, aber auch für seine Familie und sein Vermögen, groß genug, ohne zu zögern auch dieser Hexe zu folgen, sich auch mit ihr gut zu stellen, um in jeder möglicherweise eintretenden Situation ein Hintertürchen offen zu halten und sein Leben zu retten. Die Gunst der Tochter des Lords, welche Dunkelheit und Licht in sich trug, für sich zu gewinnen, war dabei ein wichtiger Bestandteil.
„Was wünscht ihr Euch, Lavinia", sprach er die schwarzhaarige Hexe daher vorsichtig an und wartete auf eine Antwort.
„Lucius, Lucius...!", begann Lavinia mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen und nur wenige Sekunden später spürte der Todesser ihren Griff um sein linkes Handgelenk. Sofort schoss ein unsagbarer Schmerz durch seinen Arm, der schnell durch seinen ganzen Körper zu strömen schien.
„Wer bin ich?"
„Lavinia...Riddle...", brachte der blonde Mann mit krächzender Stimme hervor.
„Noch nicht ganz mein Lieber, noch nicht ganz...", antwortete Lavinia und verstärkte ihren Griff. Ihre Augen glühten in einem unendlich tiefen Rot und hielten seinen gefangen. Obwohl der Schmerz immer mehr an seinen Kräften zehrte und er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, hielt dieser durchdringende, glühende und gleichzeitig eiskalte Blick den seinen gefangen. Er wollte sich abwenden...seine Augen schließen. Dem Schmerz in seinem Kopf ergeben. Doch es war dem blonden Zauberer nicht möglich. SIE ließ es nicht zu.
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Im Bann der Dunkelheit (Harry Potter Fan-Fiction)
Fiksi PenggemarLavinia, 17 Jahre. Ihre Seele voller Dunkelheit und ein Fluch, der den unbändigen Zorn in ihr erweckt...Aufgewachsen in Einsamkeit und Hass erfährt sie nach langer Zeit, wer sie wirklich ist...Geboren um ihr Leben zu geben für den mächtigsten schwar...