Leise betrat Lavinia den Gemeinschaftsraum. Sie hoffte im Stillen, dass niemand da war, denn sie wusste, dass ihre Freunde sie mit Fragen über ihren Verbleib löchern würden. Aber was sollte sie ihnen sagen? Die Wahrheit? Unmöglich.
Doch kaum war sie durch den kleinen Eingangsbereich zum Herzstück des Schlangenestes getreten, hörte sie schon die Stimmen ihrer Freunde.
„Ich wüsste zu gerne wo Lavinia steckt. Wir wollten doch tanzen üben. Was meint ihr, warum hat Snape sie entschuldigt? Glaubt ihr sie...", plapperte Daphne hörbar besorgt drauflos, hielt aber abrupt inne, als sie die schwarzhaarige Slytherin im Gemeinschaftsraum erblickte.
„Lavinia!", entkam es der Blonden erschrocken und sie musterte ihre Freundin mit fragendem Blick.
„Du siehst furchtbar aus! Was ist mit deiner Hand? Deine Augen? Hast du geweint?", bombardierte Daphne ihre Freundin sofort.
„Daphne...!", hauchte Lavinia ihr erschöpft entgegen. „... ich war im Krankenflügel. Ich war heute Nacht nur zu dämlich gerade auszulaufen, als ich zur Toilette wollte, bin gestolpert und habe mich mit meiner Hand an meinem Spiegel abgefangen und diesen zerstört. Ich habe nicht sonderlich viel geschlafen, trotz der Salben haben die Wunden sehr geschmerzt", log die erschöpfte Hexe ihre Mitschülerin an und hoffte, diese würde ihr ihre Notlüge abkaufen.
„Oh...deswegen hat uns die alte Löwenmama mitgeteilt, dass Professor Snape dich heute Morgen, per Eule, vom Frühstück befreit hat. Wir haben uns wirklich Sorgen um dich gemacht, weil sie uns nichts Genaues sagen wollte. Um ehrlich zu sein hatten wir befürchtet, dass...", mischte sich nun die jüngere der Greengrass-Schwestern in das Gespräch ein.
Genervt verdrehte Lavinia die Augen, sie war froh wieder im Kreis ihrer Freunde zu sein, dennoch wünschte sie sich, dass jeder von ihnen sie so gut einschätzen konnte wie Draco. Alle waren sofort auf sie zugestürmt, nur Draco war seelenruhig am Kamin sitzen geblieben. Ihre Mädels redeten seid sie hier aufgetaucht war, ohne Pause auf sie ein. Blaise und Theo standen daneben und beäugten sie besorgt? Dabei war ihr das jetzt alles zu viel. Sie meinten es gut, sie wollten dass es ihr gut ging und schossen dabei ein wenig über das Ziel hinaus.
„Ihr habt geglaubt ich wäre wieder durchgedreht? Dass wird mir nicht mehr so schnell passieren. Jetzt kenne ich meine Magie", erklärte sie müde lächelnd.
„Na dann sollten wir uns endlich ans Üben machen", wechselte Daphne hibbelig das Thema.
„Üben?"
„Ja Tanzen, der Weihnachtsball schon vergessen?", erinnerte Astoria sie an das bevorstehende Ereignis.
Nein, natürlich hatte Lavinia, diesen blöden Ball nicht vergessen. Doch sie hatte heute absolut keine Nerven für albernes und von ihrer Seite aus definitiv, unansehnliches Rumgehample zu irgendwelcher Musik.
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Im Bann der Dunkelheit (Harry Potter Fan-Fiction)
FanfictionLavinia, 17 Jahre. Ihre Seele voller Dunkelheit und ein Fluch, der den unbändigen Zorn in ihr erweckt...Aufgewachsen in Einsamkeit und Hass erfährt sie nach langer Zeit, wer sie wirklich ist...Geboren um ihr Leben zu geben für den mächtigsten schwar...