Pläne...

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Wortlos wandelte er zu dem zerstörten Gemäuer vor ihm. Den Schnee unter seinen Füßen konnte er durch den Wärmezauber kaum wahrnehmen. Nur wage nahm er die beiden Personen wahr, welche ihn begleitet hatten und deutete ihnen mit einer kurzen Handbewegung dort zu bleiben, wo sie waren.

Diese kalte düstere Umgebung spiegelte den Zustand seiner Seele, seines Herzens wieder. Kälte absolute Kälte beherrschte alles um ihn und eben eine solche Kälte strahlte der dunkle Zauberer selbst aus. Sein kalter Blick, trotz der tief roten Farbe seiner Augen, zeigte deutlich, dass sein Herz seit frühster Kindheit an verlernt hatte Mitgefühl, Reue oder gar irgendeine andere lächerliche Gefühlsregung zu empfinden. Neben der andauernden Gleichgültigkeit, mit der er das Leben und Ableben, der Menschen um ihn herum wahrnahm, so war Hass das einzige Gefühl, welches tief in seiner Seele verankert war.

Je näher er dem völlig zerstörten Waisenhaus kam, desto klarer wurden die Bilder seiner eigenen Zeit in einem solchen Haus. Der Hass auf die Muggel und auf alles was mit ihnen in Verbindung stand, wurde von seinem ersten Atemzug in seinem Leben geprägt. Sein schäbiger Vater – ein Muggel – hatte seine schwangere Mutter verlassen, als er erfahren hatte, dass sie eine Hexe war. Merope Gaunt starb bei seiner Geburt, sodass der junge Tom Riddle, welcher den Namen seines verhassten Muggelvaters bekommen hatte, in einem Waisenhaus aufgewachsen war.

Seine Kindheit in dem Kinderheim war für den jungen Tom eine einzige triste von Ablehnung und Ausgrenzung gezeichnete Erfahrung. Denn schon zu dieser Zeit, zeigten sich die Dunkelheit seiner Seele und die Boshaftigkeit seiner Magie. Dieser Umstand legte den Grundstein für das Erwachen des Dunklen Lords.

Mit einem Grinsen stieg Voldemort in diesem Moment die Steintreppen der Ruinen empor. Lavinia hatte den Muggeln ihre Respektlosigkeit, gegenüber einem vollkommeneren Wesen, mit all ihrer dunklen Magie, heimgezahlt. Die Kindheit seiner Tochter war ein Spiegelbild der Seinen. Auch er hatte das Waisenhaus, in dem er hatte leben müssen, völlig zerstört.

Welch Ironie des Schicksals war es, dass auch Lavinia von Albus Dumbledore, den einzigen Zauberer seiner Zeit, welchen er als seiner weitestgehend ebenbürtig empfand, nach Hogwarts geholt worden war.

Als der bärtige Zauberer damals ins Waisenhaus kam und ihm offenbarte, dass er ein Zauberer war, hatte der von Hass erfüllte Junge seinen Weg schon nach kurzer Zeit in Hogwarts gefunden und nur Dumbledore hatte die Dunkelheit in seiner Seele und die drohende Gefahr, die von dem späteren Dunklen Lord ausging, wahrgenommen.

„...und trotzdem konntest du es nicht verhindern, dass ich zu dem wurde, was ich heute bin", sprach Voldemort leise zu sich selbst mit dem Bild von Albus Dumbledore vor den Augen.

Er hatte das Ziel von absoluter Macht fast erreicht. Die Mitglieder der magischen Welt wagten es nicht seinen Namen auszusprechen. Die mächtigsten und ältesten Zaubererfamilien folgten ihm demütig. Aus Furcht, aber auch aus eignem Streben nach Ruhm und dem Wunsch neben ihm existieren zu dürfen.

Im Bann der Dunkelheit (Harry Potter Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt