Schleichende Erkenntnis

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24. Schleichende Erkenntnis

„Alles wieder in Ordnung?" sprach Severus die junge Hexe an, als er selbst kein brennendes Ziehen mehr in seinem linken Unterarm verspürte. Wenn seine Vermutung stimmte, war es der Ruf des Lords gewesen, der Lavinias Schmerzen ausgelöst hatte. Denn auch ohne dunkles Mal war Lavinia, durch den Fluch, aber auch durch die Ähnlichkeit ihrer Magie und der ihres Vaters, an Voldemort gebunden.

Langsam half der Tränkemeister Lavinia wieder auf die Beine. Sie schien langsam zu Kräften zu kommen. Ihr Gesicht war nicht mehr ganz so blass, wie vor ein paar Minuten und auch ihre Gesichtszüge wirkten entspannter.

„Die Schmerzen sind weg. Als wäre nichts gewesen. Ich versteh das nicht, Severus! Jetzt dachte ich, endlich alles im Griff zu haben. Meine Gedanken und sogar das mit meiner dunklen Magie. Ich dachte, ich könnte jetzt wenigstens für eine kurze Zeit eine normale Schülerin sein und meine Schulzeit, bis zu den Ferien genießen. Ich weiß, dass der Dunkle Lord im Manor auf ein Treffen mit mir besteht. Ich weiß, dass mein Leben nie normal verlaufen wird. Aber ich dachte es wäre wenigstens für eine kurze Zeit möglich. Severus ich will endlich wissen, was das alles zu bedeuten hat!" erklärte Lavinia, Severus bestimmend und schaute ihn fordernd an.

Sie hatte genug. Sie hatte eindeutig genug, von all den Ungewissheiten, dieser merkwürdigen Wut, welche sie in ihrem Inneren spürte aber eindeutig nicht ihre eigene war, von allem was um sie herum geschah und davon, dass ihr keiner etwas genauer erklären wollte. Sie wollte jetzt endlich Klarheit, wollte wissen was Severus wusste und vor allem wie viel er wusste.

„Bitte Severus, ich kann nicht mehr. Ich will endlich verstehen, wer oder was ich bin und warum ich so bin wie ich bin. Bitte, ich kann meine Gedanken verbergen, ich werde bald meine Magie kontrollieren können und...ich habe dir all mein Vertrauen geschenkt, welches ich überhaupt geben konnte. Bitte sag mir endlich, was du weißt!", flehte sie nun erneut und schaute Severus traurig an.

Dieser strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht, ehe er seinen Blick seufzend von ihrem löste. Wie gut er sie verstehen konnte. Er würde an ihrer Stelle und nach allem was in ihrem Leben bisher geschehen war, auch hier stehen und auf Antworten bestehen.

Severus wusste, dass er nicht mehr lange damit warten konnte. Dennoch wollte er versuchen sie ein letztes Mal zu vertrösten. Er wollte zuerst die Zusammenkunft der Todesser, am morgigen Abend hinter sich bringen. Er hoffte dem Dunklen Lord noch ein paar letzte Informationen zu entlocken, bevor er Lavinia alles erklären würde.

Seit dem letzten Zaubertrankunterricht hatte er bemerkt, das Lavinia etwas aus der Ruhe brachte und er war sich sicher, dass es weder ihre dunkle Magie, noch die fehlende Aussprache zwischen ihnen war, welche diese Unruhe in ihr verursachte. Als Lucius ihm vor ein paar Minuten mitgeteilt hatte, dass der Lord wegen des misslungenen Versuches, die Prophezeiung aus dem Ministerium zu holen, völlig außer sich vor Wut war, hatte Severus den Verdacht, dass sich sein Zorn auf Lavinia übertrug, da ihre Magien miteinander verbunden waren. So war es auch möglich, dass das Symbol ihres Vaters auch auf ihre Magie reagierte, so war es verständlich, dass Lucius damals auf ihre Befehle reagiert hatte und dass sie ihn – unbewusst – gerufen hatte, als sie in Umbridges Büro, die Kontrolle verloren hatte.

Im Bann der Dunkelheit (Harry Potter Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt