Kapitel 44:
Grübelnd saß Harry vor dem fast leeren Stückchen Pergament. Bis auf die Begrüßung hatte der Brillenträger in der letzten dreiviertel Stunde nichts zustande gebracht. Wie sollte er es auch formulieren? Würde Dumbledore ihm glauben, ihm zu hören und ihm womöglich plausible Antworten geben? Er bezweifelte es. Dennoch ließ ihn diese Sache einfach nicht los. Seid er wusste oder besser mit angehört hatte, dass Lavinia die Sprache der Schlangen beherrschte, dachte er über genau diese Tatsache immer wieder nach. Wie war es möglich, dass außer ihm und Voldemort noch jemand diese Sprache beherrschte? Wie Hermine schon tausendmal nachgelesen hatte war Parsel nicht einfach so zu erlernen und diese Fähigkeit wurde nur unter den direkten Nachfahren Salazar Slytherins weitergegeben. Aber außer Tom Riddle gab es keine weiteren Nachfahren dieser Blutlinie mehr oder vielleicht doch? Irgendeine weit entfernte Verbindung, die verloren gegangen war?
Seufzend begann Harry erneut seinen Brief an den Schulleiter. Natürlich hatte er immer wieder versucht mit Dumbledore persönlich zu sprechen, doch seid geraumer Zeit, eigentlich schon seid der Anhörung im Ministerium, sah der Graubärtige ihm noch nicht mal mehr in die Augen, wenn sie im gleichen Raum waren. Ansonsten vermied Professor Dumbledore den Kontakt zu Harry so gut es nur ging. Wahrscheinlich wäre er schon viel weiter in Okklumentik, wenn Dumbledore ihn unterrichten würde. Warum hatte er das auch an Snape weitergegeben? Der Schulleiter wusste, doch wie sehr der Hauslehrer Slytherins ihn hasste und umgekehrt war dies schließlich auch nicht anders.
//Irgendetwas ist im Gange, was er mir nicht sagen will//, überlegte er und ein weiteres Seufzen entrang seiner Kehle, als sich das eben beschriebene Stück Pergament zu den gefühlt hundert anderen zerknüllten Schriftstücken am Boden gesellte. Er wollte doch nur wissen, ob er sich vor Lavinia in Acht nehmen und sie im Auge behalten sollte oder ob es eine harmlose Erklärung für ihre merkwürdig dunkle Magie, ihren Stimmungswechsel und für ihre Fähigkeit mit Schlangen zu sprechen gab.
Ein Klopfen an der Tür „seines" Schlafzimmers im alten Wohnsitz der Familie Black, riss den Goldjungen jedoch aus seinen Gedanken und kaum war das Klopfen in sein Bewusstsein vorgedrungen, riss sein bester Freund Ron auch schon die Tür auf.
„Harry komm runter! Mom hat das Essen fertig, die andern sitzen schon fast alle am Tisch. Hermine müsste auch jeden Augenblick von ihrem „Ki-Urlaub" zurückkommen", erklärte der Rothaarige lauthals, ehe er die zerknüllten Pergamente bemerkte.
„Was ist das? Du lernst doch nicht etwa, oder?", hakte der Weasley- Junge mit hochgezogener Augenbraue nach.
„Lass das Ron, mach nicht einen auf Snape. Nein ich wollte Dumbledore schreiben, wegen Lavinia und der Parselsache. Bisher hatte ich keine Gelegenheit mit ihm....", begann er zu erklären wurde jedoch sofort mit einem Kopfschütteln von seinem besten Freund unterbrochen.
„Schluss jetzt Harry! Es sind Ferien! Heute ist Silvester und wir werden heute feiern! Heute keine Sorgen, heute kein Nachdenken über Du-weißt-schon-wen und auch sonst niemanden der Verdächtig ist!", erklärte Ron betont aufmunternd und zog Harry nun energisch mit nach unten in die große Wohnküche, wo Hermine gerade ebenfalls ankam und ihre beiden Jungs mit einer überschwänglich fröhlichen Umarmung begrüßte.
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Im Bann der Dunkelheit (Harry Potter Fan-Fiction)
FanficLavinia, 17 Jahre. Ihre Seele voller Dunkelheit und ein Fluch, der den unbändigen Zorn in ihr erweckt...Aufgewachsen in Einsamkeit und Hass erfährt sie nach langer Zeit, wer sie wirklich ist...Geboren um ihr Leben zu geben für den mächtigsten schwar...