Kapitel 24

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Louis' P.O.V. 

"Äh ja, ich bin gleich soweit, Liam! Wir treffen uns in zehn Minuten unten!" rief Cassy ihrem Bruder zu, ehe man hörte, wie er sich wieder vom Zimmer entfernte. 

Liam kam wirklich immer in den unpassendsten Momenten und das merkte er nicht mal. Cassy schubste mich mit einem harten Stoß in den Bauch von sich weg, woraufhin ich mich einfach aufs Bett fallen ließ und meine Hand auf meinen Bauch legte.

"Das wäre nicht nötig gewesen." beschwerte ich mich und sah ihr dabei zu, wie sie sich den passenden Bh endlich über zog und sich kurz zu mir umdrehte. Man, diese Frau war unglaublich heiß und so langsam glaubte ich, dass sie es voll und ganz ausnutzen wollte, dass ich so dachte.

Als sie sich zu mir umdrehte sah ich das amüsierte Grinsen auf ihren Lippen. "Bei dir war das serwohl nötig, Louis. Wir wissen beide, dass ich dich anders nicht von meinem Körper weg bekomme." sagte sie und zwinkerte mir kurz zu, ehe sie sich wieder dem Schrank zuwendete, um sich frische Klamotten rauszusuchen.

Das doofe an der Sache war, dass ich Cassy absolut Recht geben musste. Wenn ich mal dazu kam, sie ganz in Ruhe zu berühren und uns niemand dabei sehen konnte, dann tat ich es auch. Aber mal ehrlich, bei einem Körper wie ihrem konnte man mir das auch wirklich nicht übel nehmen. Blöd nur, dass sie einfach nicht einsehen wollte, wie hübsch sie eigentlich war. Sie hatte so viele Selbstzweifel und das, obwohl sie es gar nicht haben musste. 

"Kann ich so gehen?" fragte sie mich auf einmal, wodurch ich aus meinen Gedanken gerissen wurde und meinen Blick direkt zu ihr wendete. Ich musterte sie für einen Moment. Sie hatte eine schwarze Skinny Jeans angezogen, dazu ein enges, hellblaues T-Shirt, das die Farbe ihrer Augen hatte. "Und?" drängte sie weiter.

Ich verdrehte die Augen, stand auf und legte meine Hände an ihre Taille. "Du siehst toll aus, Cassy. Natürlich kannst du so gehen." sagte ich und hauchte einen Kuss auf ihre Nasenspitze. "Deine Haare sind noch durcheinander." sagte ich und nahm eine Haarsträhne zwischen die Finger.

"Oh Gott, meine Haare!" sagte sie plötzlich total panisch und rannte ins Badezimmer, das durch eine Türe mit dem Zimmer verbunden war. 

Überrascht über ihre Reaktion sah ich ihr nach und schüttelte nur amüsiert den Kopf. Die Kleine war einfach zu süß. Im einen Moment konnte sie mich noch so verdammt scharf machen, dass ich ihr am Liebsten die Klamotten vom Leib reissen wollte und dann kam sowas. Einfach süß.

Als sie wieder aus dem Badezimmer rauskam, hatte sie sich einige ihrer vorderen Haarsträhnen nach hinten geflochten und dort zusammengebunden. Die restlichen Haare fielen wie ein goldener Wasserfall über ihre Schultern. Sie sah einfach wunderschön aus und das schaffte sie mit so einfachen Sachen, wo manche Stunden brauchten, um so gut auszusehen.

Ich stand auf und ging auf sie zu, während sie ihr Handy und noch mehr Zeug in ihre Handtasche packte. "Wie lange bleibt ihr weg?" fragte ich sie leise und fuhr mir mit der Hand durch die Haare. Ich würde sie total vermissen, auch wenn ich ihr das niemals einfach so sagen würde. Das war mir irgendwie zu peinlich.

Sie sah mich kurz an, zuckte mit den Schultern und widmete sich dann wieder ihrer Tasche. "Weiß nicht. Ich hab keine Ahnung, ob Liam irgendwas bestimmtes geplant hat oder nicht." antwortete sie leise und schulterte ihre Tasche. 

Ich nickte leicht und sah kurz auf dem Boden, dann wieder zu Cassy. "Dann... viel Spaß euch beiden." sagte ich etwas unsicher und vergrub meine Hände in den Hosentaschen meiner Jogginghose. Die ganze Sache war ziemlich komisch und ungewohnt für mich. Normalerweise war Cassy immer zu Hause oder mit mir weggegangen. 

Auf einmal tritt ein unglaublich süßes Lächeln auf ihre Lippen. "Komm her, mein Süßer." sagte sie, stellte sich auf Zehenspitzen, legte eine Hand an meine Wange und küsste mich einfach. Wow, jedes Mal ein Feuerwerk, bei dem ich einfach meine Augen schließen und es genießen konnte.

It makes me feel aliveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt