Kapitel 3

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Louis' P.O.V. 

Cassy begann, unsere Schränke und den Kühlschrank nach etwas Essbarem zu durchsuchen, während ich mich auf die weiße Arbeitsplatte setzte und sie unbewusst dabei beobachtete, doch meine Gedanken waren bei Cassy's erstem Besuch vor etwa drei Jahren.

*Flashback*

"Jungs! Ins Wohnzimmer, jetzt!" hörte ich Liam mit einer überraschend ernsten Stimme von unten rufen. Was wollte er denn? Langsam öffnete ich meine Augen und musste erst mal gähnen. Wieso ausgerechnet an dem ersten Tag unseres freien Monats?

Ich hatte überhaupt keine Lust aufzustehen, da es erst 8 Uhr am Morgen war, aber ich wollte Liam keinesfalls  provozieren oder so. Also quälte ich mich schließlich aus meinem schönen, warmen Bett, zupfte an meinem weißen T-Shirt rum und wuschelte mir kurz durch die zerzausten Haare. Ich tapste zu der Zimmertüre und nachdem ich zwei Versuche gebraucht hatte, um den Türgriff zu finden, verließ ich schließlich auch mein Zimmer. 

Gerade als ich die Türe wieder hinter mir geschlossen hatte, kam Niall aus seinen Zimmer und rannte mich fast um. "Hast du eine Ahnung, was Liam will?" fragte er mich, doch ich war noch viel zu müde, um zu reden, weshalb ich ihm nur mit einem einfachen Kopfschütteln antwortete.

Als wir beide im Wohnzimmer ankamen, saßen Harry und Zayn schon auf dem Sofa und waren kurz davor, wieder einzuschlafen. Niall und ich ließen uns zu den beiden auf die schwarze Ledercouch fallen. Harry und Zayn schreckten auf und nun sahen wir alle erwartungsvoll zu Liam, der noch zu überlegen schien, was genau er sagen wollte.

Schließlich wendete er seinen Blick zu den vier todmüden Jungs vor ihm und begann zu sprechen. "Also Leute..." begann er und ich seufzte leise, da ich wollte, dass er schnell zum Punkt kommen sollte. "... meine Schwester Cassandra wird für einr Weile zu Besuch kommen." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und wartete darauf, dass er fortfuhr, was er aber nicht tat.

"Und? Das freut uns für dich, aber wieso hast du uns um diese Uhrzeit runter gerufen?" fragte Harry mit seiner typischen, rauen Morgenstimme und sprach somit meine und wahrscheinlich auch Zayn's und Niall's Gedanken aus.

Erst sah ich kurz zu Harry und dann neugierig zu Liam. "Ich will euch keinesfalls irgendwas vorwerfen, dennoch bitte ich euch um eins." Er pausierte kurz und atmete tief durch. "Versucht gar nicht erst, euch in irgendeiner Art und Weise an sie ranzumachen. Wenn ihr meiner Schwester irgendwie zu nahe kommt, garantiere ich für gar nichts." sagte er schließlich mit einer ziemlich strengen Stimme und sah ganz besonders Harry und mich an.

Harry und ich tauschten verwirrte Blicke aus, doch wir zuckten schließlich nur mit den Schultern und wendeten unsere Blicke wieder zu Liam, der immer noch vor uns stand und uns mit einer ernsten Miene betrachtete. Er traute uns wirklich zu, dass wir uns an seine Schwester ranmachen würden. Gut, wir kannten uns erst seit knapp einem halben Jahr. Aber immerhin waren wir beste Freunde.

Liam verabschiedete sich schließlich, da er seine Schwester vom Bahnhof abholen sollte oder sowas in der Art. Es war einfach zu früh, um sowas mitzubekommen. Als Liam aus dem Haus war, ging Zayn wieder nach oben, um sich wieder hinzulegen, Niall lief in die Küche, um sich was zum Essen zu machen und Harry und ich begannen, uns über die ganze Sache mit Liam's Schwester zu unterhalten. 

Nach knapp einer Stunde wurde die Haustüre aufgeschlossen und kurz darauf erklang dieses Lachen. Dieses bezaubernde Lachen, was mich direkt um den Verstand brachte. Im positiven Sinne, natürlich. Wenige Sekunden später kam Liam wieder ins Wohnzimmer, im Schlepptau ein junges Mädchen, etwa 15cm kleiner als er, mit blonden, langen Haaren und blauen Augen. Harry und ich starrten sie an wie zwei Vollidioten, was uns leider erst auffiel, als Liam sich räusperte. 

It makes me feel aliveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt