Cassandras P.O.V.
"Louis ich... es tut mir leid, so war das nicht gemeint." sagte ich nervös und sah ihm in seine gefühllosen Augen. Das war gruselig, ja es machte mir wirklich Angst, ihn so zu sehen.
Er schüttelte leicht den Kopf und hob die Hand, um mich zum schweigen zu bringen, was ihm damit gelang. "Halte dich einfach von mir fern. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben." sagte er in einem kalten Tonfall, der mir einen Schauer über den Rücken jagte.
Nun war ich es, die schwer schlucken musste. Und bevor ich dazu noch irgendwas sagen konnte, ging Louis an mir vorbei, zurück zu den anderen. Doch ich konnte mich nicht vom Fleck rühren. Ich stand wie angewurzelt da und merkte gar nicht, wie mir Tränen in die Augen schossen und sich den Weg über meine Wangen nach unten bahnten.
Doch wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht, warum ich weinte. Ich wusste nicht, ob ich traurig über diesen riesigen Verlust war, oder wütend wegen meiner eigenen Dummheit.
Es war vorbei. Drei Jahre Freundschaft, einfach so weggeschmissen. Und wieso? Weil ich so bescheuert sein musste und mit ihm ins Bett gegangen bin. Es war ein riesen Fehler und das wusste ich. Doch das hätte ich ihm nicht so offen klar machen sollen. Natürlich war ich ein ehrlicher Mensch, doch Ehrlichkeit bedeutete nicht gleich, dass man auch unhöflich sein musste, denn genau das wollte ich eigentlich nie sein. Ich liebte Louis doch. Auf eine freundschaftliche Art und Weise. Oder? Naja, die Gefühle in mir, während wir auf seinem Bett waren, uns geküsst haben und noch mehr, waren mir unbekannt. Es war alles zu viel.
Doch ich war mir nicht sicher, was ich gefühlt hatte, als ich vorhin in seinem Bett aufgwacht bin. Nackt. Und ohne ihn an meiner Seite. Vielleicht war es genau das, was mit zu all dem hier gebracht hatte. Die Tatsache, dass er einfach abgehauen ist. Das erinnerte mich an die ganze Sache mit seinen scheiß One-Night-Stands. Ein mal ficken und dann abhauen. So war er und das wusste ich, doch ich hätte nie gedacht, dass er auch nur ansatzweise so etwas bei mir abziehen könnte.
Ich war am Ende mit den Nerven und meine Beine würden mich nicht mehr lange tragen, das merkte ich. Auf einmal fing ich an, am ganzen Körper zu zittern. Mit wackeligen Beinen und ganz langsam, darauf bedacht, nicht hinzufallen, lief ich zum Sofa und ließ mich darauf sinken. Alles in dieser verdammten Villa erinnerte mich an Louis.
Auf dieser Couch hatten wir uns angefreundet. Hier haben wir so viele Abende verbracht, an denen wir einfach einen seiner oder einen meiner Lieblingsfilme angeschaut haben. Es war immer so schön, mich an ihn zu kuscheln. Entweder, weil ich Angst bei seinen geliebten Horrorfilmen hatte, und ich jemanden brauchte, der mich beschützen würde. Oder, weil ich bei meinen Liebesschnulzen angefangen hatte zu weinen, und einfach jemanden brauchte, der mir zeigte, dass ich nicht alleine war.
Ich legte mich auf die Seite, zog meine Beine so nahe an den Körper wie es nur ging und legte meine Hände auf mein Gesicht. Denn wenn irgendjemand ins Wohnzimmer kommen würde, sollte er nicht gleich mein verheultes Gesicht sehen.
Mir war bewusst, dass ich Louis brauchte. Ich brauchte seine verrückte Art, seine verdammt schlechten Witze, sein Lachen, seine Stimme, einfach alles. Ich vermisste ihn jetzt schon, denn ich wusste ganz genau wie Louis war, wenn er mit jemandem Streit hatte. Er zog seine Sache durch, und wenn er sagte, dass er nichts mehr mit der Person zu tun haben wollte, dann hatte er das auch nicht mehr, indem er die Person ignorierte, bis diese daran zerbrach. Doch bei mir klappte das schon innerhalb von nicht mal zehn Minuten.
Ich wollte einfach nicht mehr. So sehr ich meinen Bruder und die anderen drei Jungs mochte, sie würden Louis nicht ersetzen können. Das würde niemand können und ich wollte auch nicht, dass es jemand tat. Louis war mein bester Freund und niemand anders. Natürlich hatte ich zu Hause in Wolverhampton Freunde, doch dort konnte niemand mit Louis mithalten.
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It makes me feel alive
FanfictionLouis Tomlinson und Liam Payne gelten als die aller besten Freunde in der größten Boyband der Welt - One Direction. Alles läuft bestens, bis Cassandra Madison Payne, Liam's jüngere Schwester, für ein halbes Jahr bei den Jungs auftaucht. Louis und Ca...