Kapitel 13

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Cassandras P.O.V

Diese Gefühle, welche Louis in mir auslöste, waren einfach unbeschreiblich. Das Kribbeln in meinem Bauch, die Wärme in meinem ganzen Körper, das Gefühl, etwas richtig zu machen. Dennoch kannte ich die Antwort auf seine Frage nicht.

War ich mir sicher? Wollte ich das? Wollte ich mich von Louis, meinem besten Freund, entjungfern lassen? Ihm mein erstes Mal schenken? War er es wert? War diese Situation es wert? Sollte ich es tun nur um ihm etwas zu beweisen, was er sich wahrscheinlich sowieso nicht eingestehen wollte?

Auf keine dieser Fragen wusste ich eine eindeutige Antwort. In mir lauerte so ein komisches Gefühl und meine innere Stimme wollte mir die ganze Sache ausreden und mir einen Arschtritt geben, um mich aus diesem Zimmer rauszubekommen. Doch auf der anderen Seite wollte ich es doch. Irgendwann müsste ich mein erstes Mal hinter mich bringen. Und mit wem wäre das besser als mit dem Mann, dem ich mein ganzes Leben anvertraute? Das wäre die beste Möglichkeit und eigentlich müsste ich es danach auch nicht bereuen, oder? Es gab keinen besseren Moment, um sich dazu zu entschließen, endlich das erste Mal hinter sich zu bringen. 

Gerade als er von mir runter gehen wollte und sich wahrscheinlich neben mich legen wollte, hielt ich ihn an den Schultern fest. Sein überraschter Blick brachte mich zum lächeln. Er war manchmal einfach so süß und merkte es nicht mal.

Lächelnd sah ich in seine grau-blauen Augen und nickte dann leicht. "Ja, ich bin mir sicher." fügte ich noch hinzu, damit er auch wusste, was ich meinte. Obwohl man das eigentlich momentan wissen müsste. Naja eigentlich.

Das Lächeln auf seinen Lippen konnte ich nicht genau deuten. Es war aber wahscheinlich eine Mischung aus Freude, Erleichterung, ein wenig Unsicherheit und immer noch dieser verdammten Lust. Dieses Funkeln in seinen Augen. Vielleicht meinte er es doch ernster als ich dachte. Und vielleicht wollte ich es mehr als ich dachte. 

Aber meine Angst davor war irgendwie immer noch da und ich wollte, dass er mir mehr Sicherheit gab, doch ich wusste selbst nicht, wie er das machen sollte. Er kam momentan sowieso selbst irgendwie etwas unsicher rüber. Als würde er nicht genau wissen, was er machen sollte.

"Entspann dich, ja?" sagte er auf ein mal mit ruhiger Stimme und strich mir über die Wange. Daraufhin nickte ich nur leicht. "Wenn du willst, dass ich aufhöre, sag es bitte." hörte ich ihn noch sagen. Erneut nickte ich, musste aber etwas schlucken.

Meine Freundinnen zu Hause hatten mir zwar erzählt, dass es wahrscheinlich etwas wehtun würde, doch wenn ich ehrlich war, hatte ich Hoffnung, dass es bei mir anders sein würde. Doch ich befürchtete, und wusste eigentlich auch, dass das sehr unwahrscheinlich war. Deshalb machte sich die Angst vor dem Schmerz in mir breit und ich merkte, wie sich mein Körper anspannte. Aber genau das sollte ich doch nicht machen!

Louis schien es zu merken. "Süße, bleib entspannt. Ich bin vorsichtig, versprochen." sagte er leise und sah mir tief in meine blauen Augen. 

Erneut schluckte ich. Klar konnte er das sagen, er musste das ja nicht spüren. Auch nicht bei seinem ersten Mal, wann auch immer das war. Ach, das wusste ich doch eigentlich! Wieso fiel mir das gerade nicht ein? Ich war total durcheinander. Plötzlich spürte ich Louis' Finger an meiner Taille auf- und abstreicheln, was mir eine Gänsehaut auf den ganzen Körper jagte. Ich beruhigte mich wieder etwas, atmete tief durch und nickte leicht. 

"Ok, ich bin soweit." sagte ich. Natürlich war ich noch ziemlich nervös, immerhin wusste ich nicht, wie sich das anfühlte, was gleich passieren würde. Sein Blick stimmte mich zwar etwas ruhiger, aber ich hatte Angst. Angst, dass die Schmerzen zu stark sein würden. Aber wahrscheinlich machte ich mir das alles auch nur selbst so schwer. 

It makes me feel aliveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt