Kapitel 46

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Louis' P.O.V. 

"Cassy, es geht mir gut, wirklich. Du solltest dich lieber hinlegen, nicht ich.", sagte ich, als sie mich zum gefühlten tausendsten Mal dazu drängte, mich ins Bett zu legen, wobei das durch meine Schmerzen am Rücken im Moment alles nur noch schlimmer machte. Ich hatte Cassy nichts von meinen beiden anderen Beschwerden erzählt. Hauptsächlich, weil ich mich echt nicht wie das letzte Weichei anstellen wollte, andererseits machte sie sich auch so schon genug Sorgen um mich.

Es fühlte sich gerade sehr komisch an, mich mit ihr zu unterhalten. Ich hatte sie angelogen, was die Sache mit meiner Nase anging und ich bezweifelte ehrlich gesagt, dass sie mir glaubte, dass ich hingefallen und zufällig auf einen Stein gefallen war. 

Sie seufzte leise und drückte mich wieder runter, sodass ich auf dem Bett saß. "Du legst dich jetzt hin.", sagte sie und lächelte mich bittend an. "Ich gehe kurz Harry suchen und frage ihn, ob er kurz für uns in die Apotheke fahren kann und dann komm ich wieder her.", erklärte sie mir, als ich mich vorsichtig hinlegte und nickte nur leicht, wobei ich nicht genau wusste, was sie aus der Apotheke wollte.

"Von mir aus. Aber beeile dich, ich habe echt keine Lust, hier allzu lange alleine zu liegen.", sagte ich, als sie mir noch einen Kuss auf die Stirn gab, kurz nickte, mir eines ihrer perfekten Lächeln schenkte, sich umdrehte und dann aus dem Zimmer verschwand.

Nun lag ich hier. Allein und wusste nicht genau, was ich die nächsten Minuten machen sollte. Es kam mir vor wie mehrere Stunden, die ich hier einfach nur lag, an die Decke starrte und hoffte, dass meine Schmerzen bald verschwinden würden, auch wenn sie sich im noch erträglichen Bereich abspielten. Wenigstens etwas.

Als nach einiger Zeit - die mir vorkam wie eine Ewigkeit - die Türe wieder auf ging, sah ich direkt zu Cassy und lächelte sie etwas an. Doch sie schien nicht mehr so gut gelaunt zu sein, wie vor einigen Minuten noch.

"Babe?", fragte ich und versucht mich etwas aufzurichten, doch es ging nicht. Zu stark waren die Schmerzen in meinem Rücken, weshalb ich einfach doch liegen blieb. "Babe, was ist los?", fügte ich besorgt hinzu und sah sie einfach nur an, während sie auf das Bett zu kam und sich schließlich neben mich in den Schneidersitz setzte.

Auf einmal schluchzte sie leise und legte ihre Hände auf ihr Gesicht. "Wie konntest du nur, Louis?", sagte sie und sah mich mit tränenunterlaufenen Augen an. Ich war verwirrt, sehr verwirrt. Was meinte sie denn damit? 

"Schatz, was meinst du?", fragte ich und zwang mich jetzt doch dazu, mich trotz den Schmerzen aufzusetzen und meine Hand auf ihren Oberarm zu legen.

Doch sie zuckte zurück. "Du hast es Liam gesagt.", sagte sie leise und sah mich verletzt an. "Was hast du dir dabei bitteschön gedacht?", fragte sie etwas lauter. "Verdammt ich habe doch gesagt, dass ich dazu einfach noch nicht bereit bin!" Sie schrie nun schon fast, doch ich merkte, dass sie versuchte, sich zusammen zu reissen. 

Wieso musste sie weinen? Sie wusste ganz genau, dass ich es nicht mit ansehen konnte, wenn sie weinte. "Cassy, er hat mich dazu gedrängt ihm zu sagen, was zwischen uns los war. Es tut mir leid, aber du weißt, dass ich schlecht darin bin, mich aus irgendetwas heraus zu reden.", versuchte ich mich zu verteidigen, doch ich befürchtete schon, dass es ihr ziemlich egal war, wieso ich es ihm gesagt hatte. Es war einfach schlimm, dass ich es ihm gesagt hatte.

"Es ist mir egal, Louis.", begann sie wieder leiser und sah weg. "Wir hatten ausgemacht, dass wir warten und du hast es ihm trotzdem gesagt." Sie klang so verletzt.

Natürlich war sie verletzt, ich hatte sie hintergangen. "Cassy bitte, es tut mir leid.", sagte ich leicht verzweifelt und nahm ihre Hand in meine. "Was hat er denn zu dir gesagt, dass du so reagierst?", fragte ich etwas besorgt und sah sie ebenso besorgt an.

It makes me feel aliveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt