Ich sitze bei einer Hochzeitsplanerin, Eve, die mir Ideen zu den Einladungen zeigt. Ich bin überfordert, denn ich sehe nichts passendes. Natürlich sind alle wunderschön, aber die Entscheidung ist total schwer. Und wen laden wir überhaupt ein? Da muss ich mich mit Dave auf jeden Fall noch zusammensetzen.
In meinen Vorstellungen ist es eine Karte, die nicht überfüllt ist mit Deko. Sie soll die Leute nicht anschreien: Wir heiraten! Sie soll einfach dezent darauf hinweisen und gleichzeitig strahlen. Eine Leichtigkeit muss von ihr ausgehen - so wie unsere Hochzeit. ,,Mami! Wann kommt Papi?", fragt Gina und kommt zu mir gelaufen. Sie spielt mit dem kleinen Sohn von Eve. Direkt als wir ankamen, hat er ihre Hand genommen und die beiden haben zusammen gespielt, bis jetzt. Dave arbeitet im Moment sehr viel, weswegen Gina jeden Tag nach ihm fragt, weil sie ihn natürlich vermisst. So wie ich, aber er bemüht sich immer in den freien Stündchen herzukommen oder ich fahre hin. Mit Gina natürlich. Nicht alleine. ,,Darft ich Papi anruft?", fragt sie mich weiter ganz ungeduldig. Eve lächelt mich an.
,,Du vermisst deinen Papa ja sehr doll", bemerkt Eve und Gina dreht sich zu ihr um.
,,Ich liebe Papi ganz doll und ich habt ihn gestern nicht geseht. Papi spielt ganz viel mit mir und mit Mami", erzählt sie Eve und sie hört aufmerksam zu. Eve strahlt eine Ruhe aus, dir mir wirklich gefällt. Ich muss ihr nicht viel erklären, damit sie mich versteht und bisher arbeiten wir gut zusammen. Ich denke, mit ihr wird die Hochzeit einfach perfekt.
Kaum passe ich nicht auf, hat Gina schon mein Handy. ,,Gina!", rufe ich sie, als sie damit wegrennt. Seit wann ist sie so frech? Ich habe sie recht schnell und sie lacht. ,,Du weißt doch selber, dass du damit nicht weit kommst", erinnere ich sie, da sie immer wieder versucht Dave damit anzurufen. Aber sie weiß nicht, dass sie einen Pinn braucht, um reinzukommen.
,,Bitte Mami. Darft ich Papi anrufen?", fragt sie jetzt ganz traurig. Das macht sie immer, wenn sie weiß, dass sie praktisch schon verloren hat. Aber was ist, wenn er in einem Meeting sitzt? Dann wird sein Handy aus sein. Natürlich. Na gut. Ich tippe den Code ein und suche Dave raus. Kaum hat sie das Handy an ihrem Ohr, schiebt sie mich weg. ,,Ich musst alleine mit Papi reden, Mami", klärt sie mich auf und ich muss lachen. Da will ich das Kind doch nicht bei ihrem wichtigen Gespräch stören. Sobald ich ein paar Schritte weg bin, höre ich sie schon quietschen: ,,Hallo, Papi!" Sie kichert und da muss ich einfach lächeln. Es ist zuckersüß.
,,Na, redet sie mit ihrem liebsten, Papa?", fragt mich Eve und strahlt mich an. Ich nicke. ,,Ja, er kann sie sicher etwas beruhigen", bestätige ich und bin mir sicher, dass Dave dieser Anruf genauso gut tut wie ihr. Er macht sich natürlich Sorgen darüber, dass er seine Tochter so wenig sehen kann. Er liebt sie so sehr, wie sie ihn und das merkt man einfach immer, wenn die beiden zusammen sind und auch nicht. Es ist einfach so süß. Eine Vater - Tochter Beziehung ist immer was ganz besonderes.
,,Es ist sehr schön zu sehen, wie sie ihren Papa liebt. Das gibt es ja nicht in jeder Familie", merkt sie an. Das denke ich mir auch.
,,Ich bin auch ganz froh. Jedes Mal wenn ich die beiden sehe, geht mein Herz auf." Eve nickt und damit ist das Thema zur Seite gelegt. Sie zeigt mir noch ein paar Muster einer Einladungskarte und es gibt eine, die total schön ist und auch genauso ist, wie ich sie mir vorgestellt habe. Sie ist schlicht, aber nicht zu schlicht. Man sieht auf jeden Fall, dass es eine Hochzeitseinladung sein soll. Vom unteren Rand kommen goldene Perlen raus, die nach oben hin immer weniger werden, bis keine mehr da sind. In der Mitte stehen unsere Namen und das Datum unserer Hochzeit.
Es ist wunderschön und natürlich gibt es klassischere Karten, die noch mehr an eine Hochzeitskarte erinnern, aber das will ich nicht. Diese ist schon in meinem Herzen und ich will keine andere.
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Forgive me.
RomanceACHTUNG ERWACHSENENINHALT! Take Me. #1 Abgeschlossen. I'm Yours #2 Abgeschlossen. Forgive Me. #3 Abgeschlossen. Leseprobe: ,,Danke an den Gott, der ihr das Leben schenkte und sie begleitete wie ein Hirte seine Schafe. Danke, dass wir sie bei uns ha...