Joshua richtet sich schwerfällig auf, soweit er kann. Selbst hiernach lacht er nur, aber das bloß sehr gequält. Er lehnt an der Wand.
Ich besinne mich und ziehe mir ein Shirt über, damit ich wieder was anhabe. ,,Lass mich los, Finn", fordert Dave wieder und da lässt Finn ihn auch frei.
Dave kommt direkt zu mir und nimmt mich in den Arm. Da überkommt mich der ganze Ärger von vorhin und ich lasse den Tränen freien Lauf. Die Verwirrung wieso Finn plötzlich da ist, kann auch erst mal warten.
Dass Adriana noch dasteht und keinen Plan hat, was gerade passiert, scheint Dave nicht zu interessieren. Sie geht auch nicht zu ihrem Mann. Ich denke, sie sieht auch so, was passiert ist. Jeder kommt darauf, mit nur einem Blick.
,,Es ist alles gut", flüstert Dave und streicht mein Haar. Ich bin einfach nur dankbar, dass er da war - dass er da ist. Was würde ich nur ohne ihn machen? Ich klammere mich an ihn und will Dave auch nicht loslassen. Es war einfach viel zu widerlich.
Dave küsst mein Haar. ,,Lass uns hier raus gehen", haucht er und ich nicke. Er übergibt mich an Finn. Sobald das passiert, lacht Joshua. Da dreht Dave sich zu ihm um und geht schnellen Schrittes auf ihn zu, um sich über ihn zu beugen und seinen Vater am Kragen zu packen. ,,Ich hab dir gesagt, fass sie nicht! Nicht einmal angucken solltest du sie! Sei froh, dass Finn dazwischen war. Viel Spaß dabei das deiner Frau zu erklären", fährt Dave Joshua grob an und lässt ihn mit Schwung los.
Ich sehe auf die Stelle, wo Adriana stehen sollte. Das tut sie aber nicht mehr. Ich löse mich von Finn und gehe aus dem Zimmer, nach unten und finde sie draußen vor. ,,Adriana!", rufe ich und sie bleibt stehen. Ihr Gesicht ist tränenüberströmt.
,,Was ist da passiert?!", fragt sie mich aufgewühlt. Ich zucke mit den Schultern.
,,Es tut mir leid. Er hat es schon seit Wochen versucht", entschuldige ich mich für etwas, für das ich nichts kann.
,,Ich verstehe nicht", meint sie und schüttelt ihren Kopf.
,,Er betrügt dich jahrelang mit den Frauen, die ich getroffen habe. Jetzt hat er es bei Jess versucht." Dave kommt dazu und haut nun das raus.
,,Woher weißt du das?", fragt Adriana ihren Sohn.
,,Ich habe es gesehen", beichtet er. ,,Vor Jahren." Adriana sagt nichts mehr, steht eine Weile da und geht dann. Das Auto lässt sie stehen. Diese Information hätte auch mir den Boden unter den Füßen gezogen. Jedem.
Ich will ihr hinterher, sie nicht alleine lassen, aber Dave hält mich auf. ,,Lass sie gehen. Sie muss nachdenken." Na gut. Das kann ich auch verstehen. Finn kümmert sich um Joshua, der hoffentlich endlich Ruhe gibt.
Ich setze mich mit Dave in sein Büro. Ganz nach oben, wo uns niemand stört. Ich sitze auf seinen Schoß und er hält mich umklammert, so wie ich ihn. ,,Danke", flüstere ich und Dave schüttelt seinen Kopf.
,,Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen. Ich verspreche dir, dass dir sowas nicht mehr passiert und trotzdem passiert es", kritisiert er sich selber. Ich umarme ihn fester.
,,Nein Dave, Nein. Du darfst das nicht so sehen. Du warst da, als ich dich gebraucht habe, okay? Das ist das wichtigste", widerspreche ich ihm, damit er versteht was es mir bedeutet. Wie viel er mir bedeutet.
,,Ich liebe dich so sehr, Jess", haucht Dave und zieht mich noch weiter an sich. Ich schließe meine Augen und lasse den Moment an mir vorbeiziehen. Dabei verdamme ich Joshua aus den Gedanken. Er ist es nicht wert, dass ich auch nur einen Gedanken an seine dumme Aktion verschwende.
Da denke ich aber daran, dass das Problem, wie wir Adriana sagen, dass Joshua nicht mit zur Hochzeit kann, aus der Welt geschafft ist. Zwar ist es sehr unglücklich gelaufen, aber es ist gut, dass es jetzt raus ist. Natürlich ist die Welt gerade wie ein Scherbenhaufen für sie. Ihr Mann hat sie jahrelang betrogen, ihr Sohn hat sie belogen und auch ich, ich bin nicht viel besser.
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Forgive me.
RomanceACHTUNG ERWACHSENENINHALT! Take Me. #1 Abgeschlossen. I'm Yours #2 Abgeschlossen. Forgive Me. #3 Abgeschlossen. Leseprobe: ,,Danke an den Gott, der ihr das Leben schenkte und sie begleitete wie ein Hirte seine Schafe. Danke, dass wir sie bei uns ha...